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(05.02.2016 / saj)

Gegen Korruption und Kartelle

Um dem Thema "Compliance in der Faltschachtelindustrie" Nachdruck zu verleihen, kooperiert der Fachverband Falt­schachtel-Industrie mit dem Bundesverband Materialwirtschaft, Einkauf und Logistik (BME).

Durch die BME-Compliance-Initiative und den Ver­haltenskodex dieses Verbandes sollen die Mit­glieder des FFI beim Aufbau und der Weiter­entwicklung einer Compliance-gerechten Unter­­­nehmenskultur unterstützt werden. Die Dienste des BME eigneten sich speziell für kleine und mittelgroße Unter­nehmen (KMUs), um mit einfachen Mitteln die richtigen Vorkehrungen zu tref­fen, die in allen geschäftlichen Ebenen auf dem Compliance-Sektor durchgesetzt werden müssen. Die FFI-Mitglieder sollen durch die Kooperation die Möglichkeit erhalten, auf anerkannte, standardisierte Compliance-Anforderungen zurück­greifen zu können.

 
BME-Leiterin "Service Recht und Compliance" Noreen Loepke: "Mit steigenden gesetz­lichen Anforde­rungen im In- und Ausland und einem verstärkten globalen Engagement von Kunden und Zu­lieferern gewinnen Compliance und nachhaltiges Wirtschaften für die Be­schaffungs­­funktion immer mehr an Bedeutung. Compliance-Prozesse und Corporate-Social Responsibility-Prozesse sollen und müs­sen kün­ftig verstärkt in das jeweils bestehende Liefe­ranten­managementsystem integriert werden. Typische Compliance- und/oder CSR-Vor­ga­ben betreffen u.a. die Themen 'Korruption, Kinderarbeit, Arbeits­sicherheit und Produkt­haftung'."  


Unabhängig von der hierarchischen Ebene sollte Compliance am Schreibtisch eines jeden Ange­stellten anfangen. Wenn Mitarbeiter Geschenke annehmen, kann dies bereits als Akt der Be­stech­lichkeit geahndet werden. Es drohen dann Bußgelder, die andere Arbeitnehmer des Unter­nehmens mit zu verantworten haben. Auch den Vorgesetzten in allen übergeordneten Ebenen drohen Geld­strafen, da sie sicherstellen müssen, dass sich ihre Mitarbeiter korrekt verhalten. Vor dem Hintergrund der Globalisierung kann sich die Verantwortung aber auch bis in die Lieferketten erstrecken. Mit den Vorgaben für Corporate Social Responsibility schafft die Compliance-Ini­tiative des BME, wie es heißt, auch dafür eine solide, national und international harmonisierbare Grundlage. 


Eine große Zahl an Firmen setze beim Kampf gegen Korruption, Kartellabsprachen, Kinder- und Zwangs­arbeit bereits auf die Richtlinien des Verbandes, heißt es. Darunter befänden sich Konzerne wie ThyssenKrupp, Allianz, Daimler, Henkel, Bilfinger, Fraport, GEA Group oder Merck, aber auch viele KMUs.