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(10.06.2016 / saj)

Print 4.0 wird transatlantisch

Der VDMA und der US-Drucktechnikverband NPES nehmen vernetzte Prozessketten auf die Agenda. Positive Drupa-Bilanz.

Am Rande der Drupa haben sich Dr. Markus Heering (im Bild links), Geschäftsführer des VDMA- Fachverbandes Druck- und Papiertechnik, und Thayer Long (r.), neuer Präsident von NPES (Association for Suppliers of Printing, Publishing and Converting Technologies), auf die Fortsetzung der Zusammenarbeit verständigt. Long, der den bisherigen Präsidenten Ralph J. Nappi im April abgelöst hatte, zeigte sich - wie es heißt - nach dem Treffen mit Heering vor allem von den Fortschritten des deutschen Druckmaschinenbaus im Bereich von Print 4.0 beeindruckt. 

 

Gemeinsame Forschungsfragen

 

"Ich möchte als NPES-Präsident dazu beitragen, dass unsere Mitgliedsunternehmen noch erfolgreicher im Markt agieren können und profitabler werden. Digitale Vernetzung von Drucktechnik ist ein Schlüssel dazu", so Long bei einem Besuch des VDMA-Stands auf dem Düsseldorfer Messegelände. Darum habe er sich mit Heering für diesen Bereich auf engere Zusammenarbeit verständigt. 


"Wir sind sehr an den Initiativen des VDMA im Bereich von Print 4.0 interessiert und ich denke, dass wir gerade in der Frage von Branchenstandards einiges von unseren deutschen Kollegen lernen können", sagte Long. Fernziel müsse ein gemeinsamer Industriestandard für die digitale Vernetzung sein, um die technische Vielfalt der Hersteller dies- und jenseits des Atlantiks optimal zusammenführen und ihre jeweiligen Stärken nutzbar machen zu können.


Weiterhin wollen sich die Verbände für bessere politische, rechtliche und wirtschaftliche Rahmenbedingungen stark machen, ihren Austausch über Normen und Standards sowie über Fragen der Aus- und Weiterbildung fortsetzen und nicht zuletzt Möglichkeiten für gemeinsame Forschung ausloten. 
Letzteres wird laut Heering auch dadurch begünstigt, dass einige Mitgliedsunternehmen beiden Verbänden angehören. "Auch die Mitarbeit von VDMA und NPES in nationalen Standardisierungsgremien bietet viele Chancen zum  vertieften Austausch. Der Druckereimaschinenbau kann davon nur profitieren."

 

Positives Fazit  


Für Heering hat die Drupa die hohen Erwartungen übertroffen: "Nicht nur unser eigener Stand ist auf enorme Resonanz gestoßen, sondern wir haben von unseren Mitgliedsunternehmen die Rückmeldung, dass die Qualität der Gespräche, die Zahl und der Umfang der Kontakte und Neubestellungen überaus erfreulich waren."


"Unsere Hersteller haben die zuletzt schwierigen Jahre genutzt, um passgenaue Lösungen für den veränderten Bedarf in der Druckindustrie zu entwickeln", sagte Heering. Der VDMA-Fachverband Druck- und Papiertechnik habe die Neuausrichtung u.a. mit der Workshop-Reihe "Print 2030" unterstützt, um Leitbilder zu entwickeln und neue Chancen in Märkten wie dem Industriedruck oder im 3-D-Printing zu identifizieren. Beides zähle nun zu den Schwerpunkten auf dem VDMA-Stand und zu den Highlight-Themen der Drupa. "Wir haben allen Grund dazu, optimistisch nach vorn zu schauen. Der Druck ist eine Branche mit Zukunft!"