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(10.06.2016 / saj)

Unternehmenszahlen, Strategie und Highlights

Manroland Web Systems stellte auf der Drupa eine Markteinschätzung, die strategische Ausrichtung und technologischen Highlights vor. Zentrale Ziele seien dabei der Ausbau der Marktführerschaft im Rollenoffset, die Weiterentwicklung des angelaufenen Geschäfts im Digitaldruck sowie die Etablierung der neuen Rollenoffsetmaschine namens Geoman e-line.

Geschäftsführer Jörn Gossé kann im schrumpfenden Markt für Rollenoffsetdruckanlagen die weitere Steigerung der Anteile am Neumaschinengeschäft für 2015 verkünden. "Bei 45% Marktanteil stehen wir derzeit und unsere Strategie ist klar: ein weiterer Ausbau der Marktposition." Zudem hat das Augsburger Unternehmen seine Marktorganisation erweitert, seit April gibt es die neue Vertriebs- und Serviceorganisation "Greater China".


Um die weltweite Kundschaft weiterhin erfolgreich mit Innovationen zu versorgen, steckt man 7% der Erlöse aus den Neumaschinenumsätzen in die Forschung & Entwicklung. Wirtschaftlich sieht sich das Unternehmen auf einem guten Weg: Bei einem Umsatz von 240 Mio. Euro im Jahr 2015 hat es ein Ebit von 6,2 Mio. Euro erzielt.

 

Innovationen 

 

Das neueste, in Düsseldorf erstmals präsentierte Ergebnis des Entwicklungsengagements ist im Zeitungsdruck die Geoman e-line. Das Prinzip der Colorman e-line wird nun auch für die kompaktere, 16-Seiten-Maschine eingesetzt. Bis zu 96.000 ZU/Std. leistend, lässt sich die Rolle mit verschiedenen Ausstattungspaketen an die Bedürfnisse und die wirtschaftliche Situation eines Zeitungshauses anpassen. Im Illustrationsdruck sei ein Grund für die marktbeherrschende Stellung, wie es heißt, die angebotene variable Falztechnik. Sie sei auch zuletzt wieder ein Argument für die Order einiger 96-Seiten-Lithoman-Anlagen gewesen.

 

Innerhalb der Automatisierungslösung namens Pecom-X bieten die Augsburger neue Inline- Control-Systeme. Die Inline-Farbdichtemessung im Zeitungsdruck, Inline-Density Control mit Mikromarken, hat im Druckhaus Bamberg den Betrieb aufgenommen. Für den Illustrationsdruck ist jetzt das schnellste Farbregelsystem vom Typ Inline-Spectral Control im Angebot.

 

Alle gezeigten Innovationen zielen direkt auf Kostenersparnis, Produktivitäts- und Flexibilitätsgewinn, wie Geschäftsführer Alexander Wassermann unterstreicht. Das gelte auch für Maschinen-Upgrades und -Retrofits. Diese Serviceprodukte generierten echten Mehrwert. Als bahnbrechend schätze das Unternehmen den Serviceauftrag bei Star Tribune (Minneapolis/USA) ein. Erstmals übernähmen die Augsburger ein Upgrade mit Millionenumsatz von Maschinen eines Wettbewerbers. 


Um sich auf den Bedarf auszurichten, hat das Unternehmen sein Serviceangebot in drei Geschäftsfelder gegliedert: Solutions, Support und Store. Letzteres, völlig neu gestaltet, präsentiert sich dabei als Online-Shop für eine "effiziente Versorgung" mit Ersatz- und Verschleißteilen.

 

"Der Digitaldruckbereich soll sich weiter zu einem Ergebnistreiber von uns entwickeln", so  Gossé. Bereits 20 digitale Inline-Falzaggregate der Typen Foldline und Formerline produzieren rund um die Welt. Große Hoffnung und Erwartungen setzen die Augsburger laut Gossé in ihre Vorreiterschaft in der Workflowintegration. Denn sie sei eine ihrer Kernkompetenzen: Neben der Produktionsplanungssoftware namens Master-Q habe sich die Workflow-Bridge (für eine industrielle Weiterverarbeitung) etabliert.