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(02.06.2016 / saj)

Individualisieren und flexibilisieren

Ferag auf der Drupa: Live-Premiere von Individualisieren durch Personalisieren -Easysert in Zusammenarbeit mit Navigator; mehr Flexibilität für Direktmailings - die Weltneuheit namens One-2-Out revolutioniert nach Herstellerangaben die Beilagen-in-Beilagen-Verarbeitung.

Die bekannte Easysert-Technik und das Navigator-Steuersystem offerieren zusammen völlig neue Möglichkeiten im Bereich des industrialisierten und personalisierten Einsteckens (Bild) – ganz im Sinne von Industrie 4.0. Denn das in Düsseldorf vorgestellte System entspricht bereits einer vernetzten digitalen Produktion. Gleichzeitig ermöglicht es das Personalisieren von Werbeprospekten in der gleichen Geschwindigkeit wie bei herkömmlichen Einsteckprozessen. So schafft die Weltneuheit als laut Ferag bislang einziges am Markt erhältliches System 30.000 individualisierte Exemplare pro Stunde.

 

"Werbung kann heutzutage nicht persönlich genug sein. Anzeigen und Direct-Mailings werden in Zukunft noch stärker auf das Individuum und dessen jeweiligen Bedürfnisse abgestimmt", sagt CEO Jürg Möckli. Sein Unternehmen aus dem Zürcher Oberland reagiert auf solche Trends und Marktanforderungen mit innovativen Produkten.

 

Eines davon ist die neue Easysert-Technik, die in Kombination mit dem Navigator spezifisch an jeden einzelnen Haushalt angepasste Werbung im Industriemaßstab produziert. So kann z.B. ein Handelsunternehmen anhand der Daten aus den von ihm ausgegebenen Treuekarten seine Kunden gezielt mit Werbung für die von ihnen präferierten Waren ansprechen. Damit ermöglichen die Schweizer wiederum ihren Technikanwendern das Generieren von mehr Umsatz in einem schnell wachsenden und zukunftsträchtigen Marketingsegment.

 

Die in einer solchen innovativen Einstecklinie aus einzelnen Modulen zusammengesetzte, aufeinander abgestimmte Hardware – neben dem Easysert sind eine Inkjet-Einheit, ein UTR-Transporteur und der neue Bereitschaftsrundlauf die Hauptelemente – war nur ein Teil der Herausforderung, die Ferag zu bewältigen hatte. Das Ziel hieß eine mit hoher Zuverlässigkeit und Ausfallsicherheit funktionierende Anlagentechnik. 
"Ein personalisierter Prozess muss absolut fehlerfrei arbeiten. In der Vergangenheit wurden unvollständige Pakete im Paketierbereich einfach ausgeschleust und nachbearbeitet. Das geht jetzt nicht mehr", so Möckli. Der Grund: Schon bei einem kleinen Fehler ergäbe sich eine mit hoher Geschwindigkeit aus dem Ruder laufendende Serie mit falschen Einsteckprodukten. Deshalb haben die Ferag-Ingenieure den neuen Bereitschaftsrundlauf entwickelt: Dieser garantiert, wie es heißt, die 100%ige Genauigkeit des Sammelprozesses.

 

Das Planungs- und Steuerungssystem namens Navigator spielt bei einer Anlage, die bis zu 30.000 Exemplare personalisierter Werbung pro Stunde ausstößt, natürlich eine entscheidende Rolle. Seine Programmierung bildete den anderen Teil der Herausforderung. So muss jedes Produkt und jede Adresse eindeutig identifzierbar sein. Gleichzeitig kommt es auf das schnelle und korrekte Tracking an. Die Anlage muss in der Lage sein, jede einzelne Produktionseinheit zu jeder Zeit genau nachzuverfolgen. Der Navigator verarbeitet die Vertriebsdaten und steuert automatisch die definierten Aggregate und Funktionen für das personalisierte Einstecken.

 

Der von Ferag im eigenen Haus entwickelte System lässt sich je nach Anwenderwunsch anpassen und erweitern. Von allen Zusatzmodulen ragt besonders der Optimizer heraus. Dieses Tool ermittelt aufgrund der Produktionsdaten und anderer vorher zu definierenden Angaben die jeweils passenden Parameter zum optimalen Betreiben der Anlage. Interessenten, die sich für die neue personalisierte Easysert-Technik entscheiden, können dadurch die logistische Effizienz und Leistung ihres Einsteckprozesses weiter steigern. Mit dem Summarizer wiederum lassen sich zudem definierte Produktionsdaten und Produktionsereignisse im Webbrowser visualisieren und protokollieren.

 

Neue Beilagen-in-Beilagen-Verarbeitung.


Mit der auf der Drupa erstmals der Fachwelt präsentierten One-2-Out-Linie zeigt das Schweizer Unternehmen, wie sich komplexe Anforderungen beim Verarbeiten und Einstecken von Beilagen und Werbeprospekten mit größtmöglicher Flexibilität bewältigen lassen. Die modular aufgebaute Anlage besitzt zwei Stränge, die durch ein Loop miteinander verbunden sind. Je nach Konfiguration und Bedarf lassen sich so entweder eine "große" Produktion mit bis zu 41 Beilagen oder zwei "kleine" Parallelprozesse mit bis zu je 21 Beilagen fahren – und zwar jeweils mit dem gleichen Bedienerteam. Maximal verarbeitet die Weltneuheit 40.000 Expl./ Std.

 

"Leistung, Fortschritt, Nutzen" - unter diesem Motto entwickelten die Ferag-Ingenieure ein Konzept, das Werbeversender, Letter-Shops sowie Druckereien und Verlage, die regelmäßig Haushalte mit Werbeprospekten und Beilagen aller Art versorgen, aufhorchen lassen wird. Denn dank One-2-Out erhalten sie ein laut Ferag äußerst flexibles und ganz auf ihre Bedürfnisse abgestimmtes Instrument für die von ihnen abgewickelten Direktmarketing-Aktionen. 


Der Clou dabei: Die neue Technik aus dem Zürcher Oberland ermöglicht sowohl "große" Werbemaßnahmen mit bis zu 41 Beilagen, wie sie meist am Monatsende vorkommen, als auch die ansonsten gefragten "kleineren" Kampagnen mit bis zu 21 Beilagen. Und zwar alles auf ein und derselben Anlage. Um Kosten zu sparen, wird jeweils einer der Prospekte entsprechend vorher festgelegter Parameter im Jacket-Fix-Modul zu einem Umschlag gefalzt. In diesen werden dann automatisch alle anderen Beilagen gesteckt. Nahezu jede beliebige Beilage kann für die Falzung ausgewählt werden: Denn sie kann bis zu 32 Seiten umfassen.

 

Die Lösung ermöglicht auf diese Weise auf intelligente und effiziente Weise die Zusammenführung verschiedener Beilagen zu einem einheitlichen Marketingprodukt, ohne dass die üblichen Zusatzkosten für einen extra zu erstellenden und zu bewerbenden Umschlag entstünden. Wie von diesem Hersteller gewohnt, ist die auf der Drupa ihr Weltdebüt gebende Anlagentechnik modular aufgebaut. Im Endausbau kann eine Linie mit dem für die enorme Flexibilität verantwortlichen Doppelstrang (A+B) bis zu 41 Anleger umfassen. Davon sind jeweils 20 bzw. 21 auf jeder Seite. Das Bindeglied zwischen den beiden Strängen bildet ein Loop. Dort werden im Produktionsfall 1, der durch die Kollektion von bis zu 41 Beilagen definiert ist, beide Sammelstränge zusammengeführt. Im Produktionsfall 2, der durch den parallelen Betrieb von Strang A und B gekennzeichnet ist, lassen sich bis zu 21 Beilagen verarbeiten. 


Soll in diesem Fall jeweils gleichzeitig einer der Werbeprospekte zur Aufnahme der anderen Beilagen zu einem Umschlag gefalzt werden, empfiehlt Ferag einen zweiten Jacket-Fix. Dieser lässt sich nachträglich  integrieren. Am Ende des Sammelprozesses haben die Schweizer ebenfalls vorgesorgt: So optimierten sie den Poststack und die Smartstrap-Umreifungsmaschine, welche die Kollektion zu einem stabilen Paket zusammenschnüren, speziell für die Beilagen-in-Beilagen-Verarbeitung.

 

Anwender, die das Optimum aus ihrer One-2-Out-Anlage herausholen möchten, können mit Hilfe des Optimizer auf Knopfdruck in Sekundenschnelle die passende Produktionsstrategie abrufen. Aber auch so bietet die Anlage schon ein Höchstmaß an Leistung: Im Kombinationsbetrieb – Strang A+B mit 41 Anlegern – lassen sich 20.000 Expl./Std. realisieren. Im Parallelbetrieb mit zweimal 21 Anlegern schafft das System sogar den doppelten Ausstoß.