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(22.05.2016 / saj)

Nexpress mit Tradition

Die Produktion mit der digitalen Farbdruckmaschine von Kodak flankiert bei der ökologisch orientierten Druckerei Gugler den Offset.

Die Gugler GmbH gilt als über die Grenzen Österreichs hinaus bekannter Pionier des ökologisch ausgerichteten Drucks. Erst vor wenigen Monaten hat das Unternehmen zum wiederholten Mal die Cradle-to-Cradle-Zertifizierung in Silber – die weltweit höchste erreichbare Stufe für Druckerzeugnisse – erlangt. Das Öko-Engagement ist quasi in der DNA der Druckerei fest verankert; schon bei der Gründung im Jahr 1989 durch Ernst und Elisabeth Gugler erfolgten grundlegenden Weichenstellungen für eine nachhaltige, ökologisch verantwortungsvolle Druckproduktion. 


Die Aktivitäten des Familienunternehmens mit rd. 90 Beschäftigten verteilen sich auf die Kompetenzbereiche "print" am Hauptsitz in Melk/Niederösterreich sowie "brand" (Werbeagentur) und "digital" (Online-Medien) am Agenturstandort in St. Pölten.

 

Treuer Pionier 


Eine Pionierleistung vollbrachte Gugler auch auf dem Sektor des digitalen Farbdrucks, als im Jahr 2002 in Melk die erste digitale Nexpress-Produktionsfarbdruckmaschine Österreichs in Betrieb genommen wurde. Die robuste Bauweise und die an der Qualität des Offsets orientierten Druckresultate seien ausschlaggebende Eigenschaften gewesen, heißt es. 


Heute besitzt das Unternehmen eine Nexpress SX 2700. Ausgestattet mit einem Langformatanleger, kann die Maschine über die in den Standardanlegern möglichen Formate hinaus bis zu 356 x 660 mm große Bogen bedrucken. Ein Einsatzschwerpunkt ist hier der Bereich der Mailingproduktion und Lettershop-Leistungen, wo die Produkte meist in großem Umfang personalisiert bzw. individualisiert werden. Doch auch im klassischen Akzidenzbereich und bei komplexeren Produkten, wie Kunstbücher, Geschäftsberichte und crossmediale Projekte, kommt das System zum Einsatz, wenn die Auflage 500 Bogen unterschreitet.

 

Der digitale Farbdruck ergänzt den Bogenoffset auf zwei Heidelberger Maschinen – einer Sechsfarben im 3B-Format mit Lack und einer Fünffarben mit Lack und Anicolor-Farbwerk im Format 50 x 35 cm. Im Offsetkontext ist eine Fähigkeit der Digitaldruckmaschine von besonderem Vorteil: Sie ist in der Lage, eine breite Palette von Bedruckstoffen im Gewichtsbereich zwischen 60 und 350 g/qm zu verarbeiten, darunter eine Fülle von Papieren, die typischerweise im Offset zum Einsatz kommen. 


Dies schließt ökozertifizierte Papiere ein. "Das ist für uns wichtig, weil wir es vermeiden wollen, im Digital- und Offsetdruck unterschiedliche Papiere verwenden zu müssen", so Reinhard Gugler, Geschäftsführer und verantwortlich für Produktion sowie Kundenberatung.

 

Mehr als nur CMYK


Sein Unternehmen verfügt über verschiedene Anwendungslösungen, die der Hersteller für das fünfte Nexpress-Druckwerk zur Veredelung und Steigerung der Attraktivität der Drucke anbietet. Vorwiegend wird die Clear Dry Ink verwendet, welche die Farbdrucke als Scheuerschutz mit einer transparenten, seidenmatten Beschichtung überzieht. Außerdem können mittels Dimensional Printing Druckbilder mit sicht- und fühlbaren Effekten erzeugt werden. Der Einsatz der KODAK NEXPRESS Light Black HD Dry Ink wiederum ermöglicht die optimierte Wiedergabe von Schwarzweiß- und Farbbildern. Mit der rot fluoreszierenden Dry Ink, die nur unter UV-Licht sichtbar wird, lassen sich schließlich die Drucke mit Sicherheitsmerkmalen oder einem Überraschungseffekt ausstatten.

 

Die Druckerei hat ihr System bereits auf die Softwareversion "15" aufgerüstet. Dieses Upgrade brachte einen schnelleren Rip und verschiedene zusätzliche Druckmodi mit sich, die sich am Front-End auswählen lassen. Außerdem sorgen neue Reinigungswischer für die Bebilderungszylinder dafür, dass die Standzeiten bestimmter ORC-Komponenten verlängert wird und somit weniger Wartungseingriffe durch den Bediener erforderlich sind.

 

Schließlich ist natürlich die Frage interessant, wie sich die Produktion in die Unternehmensstrategie des ökologischen Drucks einfügt. "Wir waren 2011 die Ersten, die den Digitaldruck mit dem Zertifikat des Österreichischen Umweltzeichens anbieten konnten", so Reinhard Gugler. "Wichtig war uns die Deinkbarkeit, die bei den Nexpress- Drucken unter Einschluss aller Inline-Veredelungsformen gewährleistet ist. Ein weiterer Vorteil in puncto Ökologie ist, dass sich die Papiere ohne Primer-Vorbehandlung für den hochwertigen Farbdruck verwenden lassen."