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(12.05.2016 / saj)

KBA mit 46% mehr Umsatz

Die Koenig & Bauer-Gruppe (KBA) sieht sich gut in das neue Geschäftsjahr gestartet. Der Konzernumsatz im ersten Quartal lag mit 258,8 Mio. Euro um 46% über dem Vorjahreswert von 177,3 Mio.

Alle drei Segmente hätten bei den Erlösen deutlich zugelegt, wird gemeldet. Der Anteil der Neumaschinen für den Wachstumsmarkt "Verpackungsdruck" sei auf über 70% gestiegen. Der Auftragseingang lag mit 266,3 Mio. Euro leicht über dem Quartalsumsatz. Entsprechend überschritt der Auftragsbestand Ende März mit 582,4 Mio. Euro den Wert von 574,9 Mio.  zum Jahresbeginn.  

 

Optimierungen greifen

 

Die anhaltend gute Auslastung der Werke, Kosteneinsparungen durch den Konzernumbau, Preisanpassungen und das in der Struktur veränderte Produktportfolio wirken sich positiv auf die Ertragslage aus - Vorstandsvorsitzender Claus Bolza-Schünemann: "Die zahlreichen Optimierungsmaßnahmen greifen wie geplant. In der Berichtsperiode haben wir damit das Ergebnis gegenüber dem Vorjahr um über 18 Mio. Euro auf 2,1 Mio. (Ebit) bzw. 0,6 Mio.  (EBT) verbessert."  

 

Die Bruttomarge im Konzern erhöhte sich von 20,6 auf 29,8 %. Dem Ebit in der Berichtsperiode stand im Vorjahresquartal noch ein Verlust von –16,2 Mio. Euro gegenüber. Das mit –1,5 Mio. Euro leicht negative Zinsergebnis führte zu einem Quartalsergebnis vor Steuern von 0,6 Mio. Euro im Vergleich zu –17,7 Mio. im letzten Jahr. Das Konzernergebnis nach Steuern beträgt 1,6 Mio. Euro (2015: –16,9 Mio.), was einem Ergebnis je Aktie von 0,11 Euro (2015: –1,01) entspricht.  

 

Das größte Segment, Sheetfed, befinde sich mit dem um 41% gestiegenen Umsatz, einem Quartalsgewinn von 5,7 Mio. Euro (2015: –2,7 Mio.) und einem Auftragsbestand von 264 Mio. weiter auf einem guten Kurs, heißt es. Im Vorfeld der Drupa und angesichts gestiegener Lieferzeiten blieben die Neubestellungen mit 135,7 Mio. Euro wie erwartet unter dem außergewöhnlich hohen Auftragseingang von 174,7 Mio. Euro im ersten Quartal 2015.  

 

Digital & Web konnte den Auftragseingang gegenüber der Vorjahresperiode um 23% steigern und den Umsatz auf 27,9 Mio. Euro mehr als verdoppeln. Das Segmentergebnis ist mit –1,8 Mio. Euro deutlich besser als vor zwölf Monaten. Für das Gesamtjahr erwartet das Management angesichts des auf 77 Mio. Euro gewachsenen Auftragsbestandes schwarze Zahlen.  

 

Im Segment "Spezialmaschinen" erreichten die Neubestellungen mit 115,1 Mio. Euro in etwa den Vorjahreswert. Der Umsatz stieg um rd. 40% auf 88,6 Mio. Euro. Das Quartalsergebnis lag mit 0,2 Mio. Euro unter dem Vorjahr (1,2 Mio.), wobei es bei der Abwicklung eines Wertpapierauftrags zu ertragswirksamen Verzögerungen kam. In den Folgequartalen soll sich das Ergebnis angesichts des guten Auftragsbestandes verbessern.  

 

Hohe Exportquote mit weniger Beschäftigten

 

Die Exportquote im Konzern stieg im Vergleich zum Vorjahr von 80,1 auf 85,4% an. Ins europäische Ausland gingen 28,8%, nach Nordamerika 18,7%, in die Region Asien/Pazifik 25 und nach Lateinamerika und Afrika 12,9% der Lieferungen.  

 

Ende März waren in der Gruppe 5216 Mitarbeiterinnen und Mitarbeiter tätig, 105 weniger als im Vorjahr. Ohne Auszubildende, Praktikanten, freigestellte Mitarbeiter und solche in Altersteilzeit sank die Belegschaft auf 4714 Personen.  

 

Unverändert positive Prognose

 

In seiner Vorhersage für das Geschäftsjahr 2016 hält der Vorstand an seinen Aussagen bei Vorlage des Konzernberichts 2015 am 24. März fest. Dazu der Chef: "Trotz der Konjunkturprobleme in bedeutenden Absatzmärkten bin ich weiterhin zuversichtlich, dass wir den Konzernumsatz 2016 auf rd. 1,1 Mrd. Euro steigern und die angekündigte EBT-Rendite von 3 bis 4% erreichen werden. Dabei werden uns die nach Abschluss des Konzernumbaus deutlich abgesenkte Kostenbasis, die verbesserte Auslastung, durchgeführte Preisanpassungen und die verstärkte Präsenz in weniger preissensiblen Wachstums- und Spezialmärkten helfen."  

 

Auf der bevorstehenden Drupa will das Unternehmen innovative Maschinenkonzepte für den analogen und digitalen Druck sowie erstmals eigene Weiterverarbeitungstechnik zeigen. Der Schwerpunkt liegt auf den Wachstumsmärkten des Verpackungs- und Digitaldrucks. Zudem sollen unter der Marke "KBA 4.0" neue Serviceangebote und Workflow-Lösungen präsentiert werden.  

 

Nach der vollzogenen Neuausrichtung will der Vorstand den Fokus wieder auf die Generierung von Wachstum in bestehenden und neuen Verpackungsmärkten, auf industrielle Applikationen im digitalen Rollendruck und den Ausbau des Servicegeschäfts richten. Dabei gelte der robusten Ertragsentwicklung aller Konzernteile und der Stärkung der Finanzkraft für strategische Optionen das besondere Augenmerk, heißt es abschließend.