Defekte bei metallisierten Folien führen zu einer Verschlechterung der Barriereeigenschaften und einem minderwertigen Erscheinungsbild, das in der Branche als "Starry Night" (Sternennacht) bekannt ist. Eine schlechtere Barriere für Wasserdampf und Sauerstoff bedeutet jedoch bei Lebensmitteln eine kürzere Haltbarkeitsdauer.

Um die ständig anspruchsvoller werdenden Standards bei der Produktion von flexiblen Verpackungen für Barriereanwendungen und Produkte mit längerer Haltbarkeit zu erfüllen, entwickelte das Schweizer Unternehmen das Verfahren namens Dark Night, einen als einzigartig bezeichneten Prozess zur Produktion metallisierter Folien mit hoher Barrierewirkung auf seinen Vakuummetallisierungsmaschinen des Typs K 5000 und K 4000.

Traditionell werden dünne Aluminiumfolien als Barriere in kaschierten Strukturen verwendet, um Produkte vor Feuchtigkeits- und Sauerstoffpermeation, vor UV-Strahlung und der Migration von Aroma-/Mineralölen zu schützen. Markenhersteller möchten jedoch ihren Verbrauch an Aluminiumfolie verringern, um Verpackungskosten zu reduzieren. Gleichzeitig benötigen sie aber auch eine konstante Qualität in ihrer Lieferkette für metallisierte Folien.

Für Bobst als Prozessspezialist lag es nahe, heißt es, das Know-how für die Entwicklung einer innovativen Lösung zu nutzen, die einen wichtigen Schritt auf dem Weg zum vollständigen Austausch von Aluminiumfolie darstellt. Das neue Verfahren sei der intelligente Weg zur kostengünstigen Herstellung metallisierter Folien mit hoher Barrierewirkung. Ein großer Kostenvorteil ergebe sich aus der Tatsache, dass Folienaufträge mit hoher optischer Dichte (>3.0) nicht mehr benötigt werden, um jene OTR- und WVTR-Barrierewerte zu erreichen, die normalerweise für Anwendungen mit hoher Barrierewirkung erforderlich sind.

Der Prozess funktioniert zusammen mit Bobsts Hawkeye (standardmäßig mitgeliefert) und bietet in Kombination mit dem optimierten Bahnführungssystem einen neuen Ansatz zur Reduzierung von Defekten, wodurch die Produktion von Folien mit höherer Barrierewirkung ermöglicht wird.

Verbesserte Barriereleistung bedeutet bessere Schutzeigenschaften der Verpackung (Permeationsbeständigkeit), was wiederum zu einer längeren Haltbarkeitsdauer für die Lebensmittel führt. Darüber hinaus schützen die derart erzielten effektiven Lichtbarriereeigenschaften auch solche Produkte, die besonders empfindlich gegenüber UV-Strahlung sind. Genannt werden 90% Fehlerreduzierung und 80% Barriereverbesserung. Die tatsächlichen Werte hängen natürlich von den Eigenschaften der Folie ab. 

Der Dark-Night-Prozess bietet Folienherstellern und Verarbeitern somit drei wichtige Vorteile: Fehlerreduzierung, verbesserte Barriere und besseres Aussehen der Folie. Er führt zu Verbesserungen sowohl bei der Barriere als auch bei der Qualität des Erscheinungsbildes der Folie. Auf der Drupa ist Bobst in Halle 10, Stand A 60, zu finden.