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(10.05.2016 / saj)

Wachstum und "deutlicher" Jahresüberschuss

Der Umsatz der Heidelberger Druckmaschinen AG steigt um fast 8% auf rd. 2,5 Mrd. Euro. Der Ebitda liegt bei 189 Mio. Euro, die Marge erreicht nahezu 8%. Der Jahresüberschuss beläuft sich auf 28 Mio. Euro – eine Ergebnisverbesserung von 100 Mio. Die Hochzinsanleihe soll vorzeitig zurückgezahlt werden. Es gebe eine solide Finanzstruktur für die geplante weitere Expansion.

Dem Unternehmen ist nach vorläufigen Zahlen im Geschäftsjahr 2015/2016 (1. April 2015 bis 31. März 2016) beim Ergebnis nach Steuern ein Turnaround von 100 Mio. Euro von –72 Mio.  auf  28 Mio. gelungen. Damit hat es sein Ziel erreicht, im abgelaufenen Berichtsjahr einen deutlichen Jahresüberschuss zu erzielen. Die operative Entwicklung unterstreiche, dass die strategische Neuausrichtung greift und man den Weg zu nachhaltiger Profitabilität und Wachstum erfolgreich eingeschlagen hat. Auch bilanziell sei das Unternehmen gut für die weitere Expansion aufgestellt.

 

"Wir schreiben wieder Gewinne und blicken optimistisch in die Zukunft", so Vorstandsvorsitzender Gerold Linzbach. "Das abgelaufene Berichtsjahr markiert einen Wendepunkt auf unserem Weg der strategischen Neuausrichtung. Die Weichen sind damit wie versprochen auf Wachstum und nachhaltige Profitabilität gestellt."

 

Der Umsatz stieg nach zwölf Monaten auf 2,512 Mrd. Euro (Vorjahr: 2,334 Mrd.), währungsbereinigt (2,426 Mrd.) lag das Wachstum mit rd. 4% im Rahmen der Erwartungen. Der Auftragseingang rangierte nach einem guten Schlussquartal im Berichtszeitraum mit 2,492 Mrd. Euro über dem Vorjahreswert (2,434 Mrd.). Das Ebitda ohne Sondereinflüsse betrug im Berichtsraum 189 Mio. Euro (Vorjahr: 188 Mio., davon rd. 50 Mio. Sondereffekte). Dies entspricht einer Marge von 7,8% (Vorjahr ohne Sondereffekte: 5,9) vom währungsbereinigten Umsatz. Die Sondereinflüsse lagen im Berichtszeitraum bei rd. –21 Mio. Euro (Vorjahr: –99 Mio.). Das Finanzergebnis verbesserte sich "deutlich" auf –65 Mio. Euro (Vorjahr: –96 Mio.). Dies führte nach vorläufigen Zahlen zu einem Ergebnis nach Steuern von 28 Mio. Euro (Vorjahr: –72 Mio.). 

 

Der Free-Cashflow betrug zum Geschäftsjahresende rd. –30 Mio. Euro (Vorjahr: –17 Mio.). Er fiel im Wesentlichen aufgrund von Restrukturierungsausgaben und der PSG-Akquisition noch negativ aus. Die Nettofinanzverschuldung lag im Berichtsquartal mit rd. 280 Mio. Euro (31. März 2015: 256 Mio.) weiterhin auf niedrigem Niveau und der Leverage mit 1,5 deutlich unter dem Zielwert von 2.

 

Nach dem erfolgreichen Jahresabschluss optimiert das Unternehmen seine Finanzierungsstruktur kontinuierlich weiter und reduziert die künftige Zinslast. Aufgrund der soliden Liquiditätsposition hat es beschlossen, zum 10. Juni seine noch ausstehende Hochzinsanleihe mit einem Restvolumen von rd. 50 Mio. Euro aus Barmitteln vorzeitig vollständig zurückzuzahlen. Die Anleihe wird mit einem Coupon von 9,25% verzinst und hatte eine ursprüngliche Laufzeit bis 2018. Heidelberg sieht sich somit in der Lage, neben Investitionen in Wachstumsbereiche wie "Digital" und "Services" zu tätigen gleichzeitig auch die Finanzierungsstruktur weiter zu stärken.

 

"Wir  schreiben wieder schwarze Zahlen und  sind finanziell solide aufgestellt", so Finanzvorstand Dirk Kaliebe. "Die Neuordnung der Finanzierungsstruktur mit weiter sinkenden Zinsaufwendungen bildet das Fundament, uns künftig strategisch weiterzuentwickeln. Dem Fokus auf die Themen 'Wachstum' und 'Profitabilität' ordnen wir alles unter."