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(15.03.2016 / saj)

Gedruckte Elektronik zum Anfassen

Die kommende Lopec findet vom 5. bis 7. April im ICM, Internationales Congress Center München, statt. Neben der Fachmesse und dem Kongress für gedruckte Elektronik erwartet die Besucher ein Rahmenprogramm.

Zu den Publikumsmagneten zählt die Lopec Demo Line (Bild). Hier können Besucher live miterleben, wie elektrolumineszente Leuchttexte auf eine Verpackung gedruckt werden. Ein weiterer Höhepunkt sind die geführten Rundgänge zu den diesjährigen Fokusthemen: Automotive sowie Unterhaltungselektronik und Wearables. 

 

"Intelligente" Thermometer von Temptraq, die durchgehend die Körpertemperatur von Kleinkindern überwachen und bei Auffälligkeit Alarm schlagen, oder flexible OLED Lighting Panels von LG Display, die mit ihrer flächigen, einheitlichen und blendfreien Beleuchtung als einzigartig bezeichnete Anwendungsmöglichkeiten für Designer und Architekten eröffnen: derartige Produktneuheiten und Prototypen der gedruckten Elektronik bündelt die Fachemesse im Innovation Showcase in Halle B 0.

 

"Mit der rasanten Weiterentwicklung der Druckprozesse und -materialien öffnen sich der Elektronikbranche und den Anwenderindustrien ungeahnte Möglichkeiten", so Thomas Kolbusch, Lopec Exhibition Chair und Vice President der Coatema Coating Machinery GmbH. "Die Veranstaltung macht das Potenzial der gedruckten Elektronik deutlich und beweist mit der Demo Line zugleich die Praxistauglichkeit der Druckverfahren." 

 

An der Demo Line, die mit 90 qm eine noch größere Fläche einnimmt als in den Vorjahren, beteiligen sich 17 Mitglieder der OE-A (Organic and Printed Electronics Association). Die vom Fraunhofer-Institut für Elektronische Nanosysteme koordinierte Fertigungslinie wird am 6. und 7. April Beispiele von Verpackungen mit integrierten Elektrolumineszenz-Flächen drucken. Mittels Siebdruck werden die funktionalen Schichten auf Papier und Folie aufgetragen. 


Besonderer Clou: Die Leuchtflächen sind mit Hilfe von Inkjetdruck personalisierbar. Die Messebesucher können sich ihre Verpackung dadurch individuell gestalten lassen und mitnehmen. Entwickelt wurde der Prozess an der TU Darmstadt. Kommerziell ließe sich die Technik nutzen, um Verpackungen und andere Produkte mit leuchtenden oder blinkenden Elementen zu versehen – das verspricht großes Potenzial für die Werbe- und Verpackungsindustrie.

 

Weitere Inspiration bietet das Start-up Forum am 6. April von 11 bis 13 Uhr. Jungunternehmer haben jeweils zehn Minuten Zeit, um Investoren für eine Start- oder Folgefinanzierung zu gewinnen. Aus den Niederlanden tritt zum Beispiel Eurekite an – mit Keramiken, die so dünn und flexibel sind wie Papier. Aus den USA ist Molecular Glasses mit neuen Materialien für OLEDs und Co. dabei. Auch Bioelectronics vom Forschungszentrum Jülich, die Darmstädter Start-ups GT+W und "7 am" sowie Otego aus Karlsruhe stellen sich vor. Letzteres druckt thermoelektrische Generatoren auf meterlange Folien, die auf die Größe eines Zuckerwürfels gefaltet werden. "7 am" wiederum arbeitet an der Herstellung von interaktiven Kommunikationsoberflächen mittels 3-D-Druck, die virtuelle Welt und Realität verknüpfen.

 

Doch wie schaffen solche Ideen den Sprung auf den Markt? Wo liegt generell das größte kommerzielle Potenzial für die gedruckte Elektronik? Marktstrategien sowie technische Aspekte diskutieren Experten aus Industrie und Forschung am 6. April um 13 Uhr am Roundtable im Forum. 

 

Auf dem Ausstellerforum können sich die Messebesucher über die neuesten Entwicklungen, Produkte und Ideen der Aussteller informieren und ihr Fachwissen zur gedruckten und organischen Elektronik vertiefen. Für Einsteiger in der Branche gibt es 30-minütige Einführungsvorträge mit grundlegenden Informationen zu dieser jungen Technik. Die anschließenden Rundgänge zu den diesjährigen Fokusbranchen "Automotive" sowie "Unterhaltungselektronik" und "Wearables" runden das Rahmenprogramm ab.