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(03.03.2016 / saj)

Eingetrübte Erwartungen verschlechtern Geschäftsklima

Konjunkturtelegramm des Bundesverbandes Druck und Medien für die deutsche Druck- und Medienindustrie im Februar.

Die Stimmung in der deutschen Druckindustrie hat sich im Februar gegenüber dem Vormonat leicht verbessert. Der saisonbereinigte Index zur Beurteilung der aktuellen Geschäftslage stieg um 0,1% auf 112,6 Zähler. Gegenüber dem Vorjahreswert nahm er hingegen um 1,4% zu.
 
Die Druckunternehmen berichteten von einer stabilen Nachfragesituation und beurteilten ihre Auftragsbestände positiver als im Vormonat. Gleichwohl fielen bei der Hälfte der Teilnehmer, die Außenhandel betrieben, die Auslandsaufträge schwächer aus als in den vergangenen vier Monaten.

 

Die Geschäftserwartungen aller Druckunternehmen für die nächsten sechs Monate verschlechterten sich ebenfalls. Das Niveau des entsprechenden saisonbereinigten Indexwertes ging den zweiten Monat in Folge zurück und erreichte mit negativen 2,4% gegenüber Januar 93,5 Indexpunkte. Das Niveau des Vorjahreswertes wurde um 2,8% unterschritten.
 
Teilweise erklärt sich diese Eintrübung mit einem erwarteten Preisrückgang, der sich z.B. im Zeitschriftensegment und im Verpackungsdruck andeutet. Jedoch findet sich z.T. das Muster aus Rückgang der Erwartungen und Verbesserung der Geschäftslage auch im gesamten Verarbeitenden Gewerbe. Offenbar spielten die gesamtwirtschaftlichen Unsicherheiten – gewiss gepaart mit der mäßigen Entwicklung der Weltwirtschaft – auch in den Lagebeurteilungen der Druckunternehmen eine wichtige Rolle.
 
Die Entwicklung des Geschäftsklimaindexes der Druckindustrie – ein geometrisches Mittel der Geschäftslagebeurteilung und der Geschäftserwartungen – trug dem negativen Verlauf der Erwartungen Rechnung und zeigte eine abnehmende Tendenz. Das Geschäftsklima nahm um 1,3% im Vergleich zum Vormonat und 0,9% zum Vorjahr ab. Das Februar-Niveau lag bei 102,6 Zählern.