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(10.12.2015 / saj)

... und alles von Hand

Die Produktion läuft in der Vorweihnachtszeit auf Hochtouren – und bleibt dennoch fernab jeder Massenware: Im Gutenberg-Shop entsteht individuelle Handwerkskunst nach alter Tradition.

Johannes Gutenberg druckte bekanntlich im Jahre 1452 mit seiner 42-zeiligen Bibel nicht nur das erste im Buchdruckverfahren hergestellte Werk, sondern gleich auch ein echtes Meisterstück der Druckkunst. In vollendeter Textura und mit perfektem Satzspiegel ist jede Seite ein Kunstwerk für sich.

 

Deshalb lässt der Mainzer Shop einzelne Seiten der Bibel von den Druckern des Gutenberg-Museums auf historischen Maschinen nachdrucken. Sie verwenden das handgeschöpfte Büttenpapier der Papiermühle John Gerard mit dem eigenen Wasserzeichen des Museums. So ist jedes Blatt ein unfälschbares Unikat. Und wie zu Gutenbergs Zeiten wird der Buchschmuck – Initialen, Hervorhebungen und Ornamente – von Hand mit Temperafarben hinzugefügt. Die Künstler richten sich mit ihrer Malerei nach dem prächtig ausgestatteten Berliner Exemplar der Gutenberg-Bibel mit seinen feinen floralen und figürlichen Elementen.
Abschließend werden die Bibelseiten mit 22-karätigem Gold belegt. Die fein erhabene Goldverzierung ist eine alte Handwerkskunst, die heute nur noch wenige Künstler beherrschen. Dabei wird in einem langwierigen Verfahren Schicht für Schicht ein Trägermaterial auf das Papier aufgebracht, bis ein perfektes Podest für die feine Goldauflage entstanden ist.

 

Motive

 

In Produktion sind derzeit die Weihnachtsgeschichte, aber auch die besonders reich illustrierte Seite der Genesis mit den ersten sechs Tagen der Schöpfungsgeschichte sowie der Beginn des Johannes-Evangeliums mit dem berühmten Bibelzitat "Im Anfang war das Wort ..." - Letztere in eher schlichter, zurückgenommener Ausstattung.


Außerdem stellen die Künstler Unikate in besonders exklusiver Ausstattung her: Als individuellen Handabzug auf handgeschöpftem Leinenbütten, mit besonders reicher Ornamentik, feinster Farbgebung und aufwendiger Goldauflage. Gern gehe man hierbei, wie es heißt, auf individuelle Wünsche ein. Für die Künstler seien diese exklusiven Arbeiten die größte Freude und Herausforderung. Ein schönes Beispiel für eine exklusive Prachtseite ist die Seite mit dem Prolog des Hieronymus zum Buch der Sprichwörter Salomos.
         

Schenken und Gutes tun


Mit dem Erlös der Produkte unterstützt der Gutenberg-Shop mit seinem vorwiegend ehrenamtlichen Team das Gutenberg-Museum. Jeder Einkauf fördert das Weltmuseum der Druckkunst. Zu erhalten sind die Produkte sowie mehr Informationen dazu im Webshop (www.gutenberg-shop.de) oder in den Läden in der Mainzer Altstadt (Liebfrauenplatz 5, Am Markt 17).