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(24.11.2015 / saj)

Bilanz der Inprint

Die zweite Fachmesse ihrer Art überzeugte nach Veranstalterangaben die Besucher als einzigartige Technikplattform speziell für den industriellen Druck.

Während der drei Messe- und Konferenztage informierten sich 3400 Fachbesucher aus 68 Ländern am diesjährigen Standort auf dem Münchner Messegelände über die wegweisenden Techniken, Komponenten und Services im Spezialdruck, Siebdruck, Digitaldruck und im sogenannten 3-D-Druck. Im Mittelpunkt standen die Anwendungsgebiete des funktionalen und dekorativen Druck sowie der Druck von Verpackungen.


Regen Besucherandrang verzeichneten, wie es heißt, auch die mehr als 60 Konferenzsessions auf zwei Bühnen innerhalb der Ausstellungshalle. Den Great Innovations Award 2015 sicherte sich das italienische Unternehmen Kuei mit seiner Erfindung "Haptink", einer neuen haptischen Tinte, deren Auftrag einen dreidimensionalen Effekt erzeugt und auf diese Weise den Eindruck einer Holzoberfläche erweckt.


Zusätzlich zu den 3400 Besuchern der Inprint nutzten weitere über 1300 Besucher der parallel stattfindenden Productronica das Angebot, beide Fachmessen zu erkunden. Was die Inprint betrifft, so stellten 150 Unternehmen aus 16 Nationen auf 5500 qm in der Halle A 6 aus. Die Aussteller- und Besucheranzahl sowie die Gesamtnettofläche nahmen im Vergleich zur Erstveranstaltung im letzten Jahr  um rund ein Drittel zu.
Die Konferenzsessions boten an allen drei Tagen durchgängig ein an den drei Messe-Schwerpunkten ausgerichtetes Programm. Es reichte inhaltlich von allgemeineren Überblicksvorträgen zu Branchenentwicklungen oder Podiumsdiskussionen bis hin zu konkreten Themenvertiefungen oder Tech-Talks.

 

Frazer Chesterman, Gründer und Mitveranstalter, bilanziert: "Wir stellen zwischen der ersten Messe und der diesjährigen eine rapide Entwicklung fest. Die Stände sind größer, die Aussagen gehaltvoller, es gibt mehr Maschinen, unterschiedliche Tinten und Beschichtungen sowie fantastische technologische Innovationen entlang einer ganzen Reihe von Anwendungsmöglichkeiten. Ganz klar spiegelt die Inprint hier eine Marktrevolution wider. In Gesprächen mit Ausstellern erhalte ich immer wieder dieselbe Rückmeldung, dass diese Messe ein einzigartiges Publikum aus verschiedenen Fertigungs- und Drucksektoren biete, das auf der Suche nach maßgeschneiderten, individuellen Technologie- und Systemlösungen ist."
 
Gary Barnes, Marketing-Manager Industrial Inkjet bei Fujifilm , pber den Ausgang der Gespräche vor Ort: "Wir haben seit der letzten Inprint einen signifikanten Anstieg bei den Kontaktzahlen wahrgenommen. Ganz unterschiedliche Unternehmen und eine große Branchenvielfalt haben sich entwickelt und die Qualität der Besucher an unserem Stand war hoch. Auf der Inorint treffen wir auf potenzielle Kunden, die wir sonst nirgendwo finden. Sie ist für uns die einzige Messe, bei der wir die gesamte Bandbreite von Fujis Inkjetangebot präsentieren und wir waren hier mit allen drei Sektoren erfolgreich. Wir haben uns bereits für das nächste Jahr angemeldet, also bis bald in Mailand!"

 

Roberto Zinser, Channel Manager Wide Format Direct Sales bei Canon Deutschland, stellt ebenfalls eine deutliche Entwicklung fest: "Wir durften eine klare Steigerung der Anzahl an hochwertigen Kundengesprächen und Neukontakten zum Vorjahr erleben. Es ist schön, mit dabei zu sein, wie das Thema 'Digitaldruck' in den Bereichen von Verpackung, dekorativer und funktionaler Druck so richtig Fahrt aufnimmt. Die Plattform einer Inprint-Messe für einen gemeinsamen Erfahrungs- und Wissensaustausch zwischen Besuchern und Ausstellern ist wirklich sehr wertvoll. Diese Messe bietet uns die Möglichkeit, unsere Praxiserfahrungen und realen Referenzanwendungen zu kommunizieren und gleichzeitig von den Besuchern neue Anregungen und Ideen mitzunehmen. Wir werden die Inprint nächstes Jahr in Deutschland sicherlich vermissen, es dürfen sich aber unsere italienischen Kollegen/innen und Kunden freuen. Wir freuen uns, die Inprint im Jahr 2017 wieder in Deutschland begrüßen zu können."

 

Friedrich Goldner, Director New Business Development bei Marabu: "Die Inprint 2015 führte die 2014er-Messe auf einem höheren Niveau fort. Die Kontakte kamen aus den unterschiedlichsten Industriezweigen. Diese Vielfalt macht die Inprint so besonders. Die Besucher an unserem Stand wollten konkrete Herausforderungen in der Produktion und ihre Vorstellungen von Verbesserungsmöglichkeiten mit uns besprechen. Die Gespräche bewegten sich auf ganz unterschiedlichen Ebenen – es gab Besucher aus dem Siebdruckbereich, die noch nicht darüber nachgedacht hatten, diesen mit Digitaldruck zu kombinieren. Dann wiederum gab es Besucher aus dem Siebdruckbereich, die nicht wussten, dass es eine UV-Tinte gibt, die ihnen Leistungsverbesserungen ermöglicht. Wir trafen außerdem auf deutliches Interesse an Glasbedruckung im Interieur- und Verpackungsbereich und erhielten viele Anfragen für industrielle Inkjetanwendungen. Die Messe bot eine höhere Qualität und mehr neue Besucher aus der Fertigung, die innovative industrielle Lösungen suchten, was uns bei Marabu bedeutet, dass das Ziel der Messe erreicht wurde." 

 

Entscheider aus diversen Fertigungs- und Druckbereichen

 

Mit einem 56%igen Anteil kam der Großteil der Besucher aus dem Inland. Umgekehrt waren 54% der Aussteller aus dem Ausland angereist. Einzeln betrachtet, waren unter den Ausstellerländern Deutschland, Großbritannien, Italien und die Schweiz am stärksten vertreten. Bei den Herkunftsländern der Besucher führten Deutschland, Italien, Österreich, Großbritannien, die Schweiz, Frankreich, die Niederlande, Polen, die USA und Japan die Liste der 65 Nationen an.


Erneut bestätigte sich der hohe Entscheideranteil unter den Besuchern aus verschiedensten Fertigungsbranchen und der industriellen und klassischen Druckindustrie. Die Mehrheit kam aus der Geschäftsführung sowie aus der Forschung und Entwicklung. Weitere Positionssegmente waren Verkauf/Marketing/PR, Prozessmanagement, Einkauf sowie Weiterbildung/ Training. Der überwiegende Teil der Besucher aus der fertigenden Industrie ist im Maschinenbau tätig, gefolgt von Kunststoffindustrie, Elektronik, Automotive und Additive Fertigung (3 D). Die Besucher aus der Druckindustrie sind vorwiegend in den Segmenten Digitaldruck, Tintenstrahldruck und Siebdruck tätig.

 

Die Hauptmotivation für ihren Besuch sahen 65% der Besucher im Bereich des funktionalen Drucks begründet. Über die Hälfte interessierte sich zudem für den dekorativen Druck und mehr als ein Drittel für den Verpackungsdruck und die additive Fertigung (3-D-Druck. Konkreter betrachtet, waren Besucher insbesondere gekommen, um sich über Druckmaschinen und -systeme zu informieren. Weitere Interessensgebiete waren Tinten, weitere Druck-"Flüssigkeiten" und Chemikalien; Materialien und Substrate; Druckköpfe, Siebe und andere Spezialkomponenten sowie integrierte und maßgeschneiderte Module.

 

Marcus Timson, Inprint-Mitgründer und Veranstalter führt aus: "Die Inprint ist nun fest etabliert als jene Messe, welche die Entwicklung des industriellen Drucks unterstützt. Die ausstellenden Unternehmen sprachen von einem sehr hohen Niveau unter den Besuchern, in den Networkingbereichen herrschte lebhafte Geschäftigkeit und die zwei Konferenztheater waren gut besucht, was darauf hinweist, dass ein Austausch von technischem Fachwissen essentiell ist. Funktionaler Druck war für die Besucher von höchstem Interesse und mit Blick auf Mailand erwarten wir ein gesteigertes Interesse am dekorativen Druck. Die internationale Beteiligung ist bei der Inprint 2015 weiter gewachsen; wir gehen davon aus, dass sich dieser Trend fortsetzt und Inprint eine wahrhaft europäische Veranstaltung wird."

 

Inprint 2016 in Mailand, 2017 in Deutschland 

 

Im kommenden Jahr findet die Inprint in Mailand statt – vom 15. bis zum 17. November im nahe dem Stadtzentrum gelegenen Kongresszentrum Mico (Milano Congressi). Die Standortwahl ist, wie es heißt, eine direkte Reaktion auf die Nachfrage innerhalb des Marktes nach einer spezialisierten Plattform für Industriedruck-Technik in Italien: Die Lombardei ist ein bedeutendes Innovationszentrum für industrielle Technik, für Chemie und Fertigung. Die Mailänder Region verfügt über eine Reputation, was ihre Marktstellung bei Design und Maschinenbau anbetrifft.


In Deutschland soll die nächste Inprint im Jahr 2017 stattfinden.