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(28.10.2015 / saj)

Markenartikler investiert in Heidelberg-Technik

Jedes Schulkind kennt sie, jeder Büromitarbeiter und jeder Haushalt – die Vokabelhefte, Notizblöcke, Kalender und Bastelsets der Handelsmarke "Brunnen". Insgesamt umfasst das Portfolio über 7000 Artikel. Produziert werden diese Schreibwaren von der Baier & Schneider GmbH & Co. KG hauptsächlich am Standort Heilbronn.

Gegründet im Jahr 1877 beschäftigt die Schneider-Unternehmensgruppe heute über 900 Mitarbeiter und verarbeitet mehr als 18.000 t Papier pro Jahr. Sie ist in acht europäischen Ländern vertreten und es wird in 60 Länder exportiert. Baier & Schneider nun produziert demnächst mit einer Speedmaster SX 52 Anicolor, die das 40.000. Druckwerk der Baureihe "SM 52 / SX 52" enthält. Das Bild zeigt, wie Rainer Huth, Projektleiter für die neue Maschine, Ralf Wagner, Produktionsleiter (v.l.) und Jürgen Bleickert, Abteilungsleiter Druck (ganz rechts) von Stefan Hasenzahl, Leiter Geschäftsbereich Sheetfed bei Heidelberg, die entsprechende Urkunde überreicht erhalten.

 

"Unser Erfolg basiert darauf, dass wir stets den Markt beobachten und die Bedürfnisse der Kunden kennen", so Wagner. "Die Anforderungen an die Produkte ändern sich und so sehen wir heute einen steigenden Bedarf an kleinen Auflagen sowie an vielfältigen Veredelungen." Deshalb soll demnächst eine Vierfarben-Speedmaster-SX-52 mit Wendung und Lackierwerk installiert werden. Sie ist mit der zonenlosen Farbwerktechnik namens Anicolor ausgerüstet, die nach Herstellerangaben für kürzeste Einrichtezeiten, bis zu 90% weniger Makulatur und hohe Produktivität steht. "Mit der neuen Druckmaschine wollen wir hauptsächlich Umschläge für Schulhefte und Deckblätter für College-Blöcke sowie Kalender herstellen. Dies in kleinen Auflagen und vor allem auch mit spezieller Veredelung, z.B. mit Drip-off-Effekten", sagt Wagner.

 

An verschiedenen Standorten der Brunnen-Gruppe produzieren momentan eine Speedmaster SM 52-4-P und eine SM 52-2-P sowie fünf SM 102 als Zwei-, Vier- und Fünffarben.

 

Alles aus einer Hand

 

Für kleinste und versionierte Auflagen mit z.B. 100 Bogen wird mit einem Digitaldrucksystem des Typs Linoprint Pro C 651 produziert, das aktuell um eine neue CV ergänzt wurde. Ebenfalls neu ist ein CTP-Gerät "Suprasetter 106". Eine Phalanx bilden acht Schneidemaschinen von Polar und ein Stahlfolder Ti 52. Vernetzt wird das Ganze über den Druckereiworkflow namens Prinect. 


"Schon sehr lange besteht eine partnerschaftliche Verbindung zu Heidelberg und wir schätzen sehr, dass neben einer umfangreichen Beratung auf unsere Anforderungen mit den modernsten Maschinen eingegangen wird", so Wagner. "Dazu zählen auch die optimal auf die Maschinen abgestimmten Verbrauchsmaterialien, wie z.B. die Saphira-Farbserien für die Anicolor-Maschine und der Service. Alles in allem produzieren wir damit wirtschaftlich, sicher und können uns im Markt gegenüber dem Wettbewerb behaupten."

 

Weltweit geschätzt 

 

Die Markteinführung der Speedmaster SM 52 erfolgte auf der Drupa 1995. Ständig kamen weitere Innovationen hinzu, so dass sie sich hauptsächlich bei kleinen und mittelgroßen Akzidenzdruckereien bewährt hat und nun über 40.000 Druckwerke im Markt installiert sind.

 

Seit der letzten Drupa gibt es die Speedmaster SX 52, die nach Herstellerangaben eine hohe Flexibilität für unterschiedlichste Anforderungen bietet. Dafür kann die Konfiguration individuell an die Bedürfnisse der Druckerei angepasst werden. Das Spektrum reicht von zwei bis zehn Druckwerken, wahlweise mit oder ohne Wendung. Unterschiedliche Lackiersysteme – auch mit UV- und LE-UV-Technik – und die zonenlose Farbwerktechnik "Anicolor" sind nur einige Beispiele für die Vielfalt der Konfigurationsmöglichkeiten.

 

Meilensteine in der Produktentwicklung waren 1996 der Hochstapelausleger, ein Puderapparat und die Farbwerktemperierung. Seit 1998 kann sie für den UV-Druck ausgestattet werden und 1999 wurde sie um die vollautomatische Wendeeinrichtung erweitert. Im Jahr 2000 erhielt die SM 52 ein Lackiersystem mit verlängertem Hochausleger. Als erste Maschine in ihrer Formatklasse gibt es sie seit der Drupa 2004 mit acht Druckwerken. Seit der Ipex 2006 ist die Maschine auch mit der Kurzfarbwerktechnik "Anicolor" verfügbar. Auf der letzten Drupa erfolgte die Weiterentwicklung hin zur Speedmaster SX 52, die mit neuer Steuerung und einer erweiterten Bedruckstoffvielfalt aufwartet.