NEWS

(31.08.2015 / saj)

Anspruchsvolle Druckjobs schnell wechseln

Eine neue Nilpeter FA-4 Next in aktuellster Ausstattung ist am Clever-Standort in Markranstädt bei Leipzig installiert worden.

Als Nachfolgemaschine für eine FA-4 hat die Clever Etiketten GmbH Leipzig das neueste Modell dieser Baureihe, eine Zehnfarben-Flexodruckmaschine FA-4 Next, in Betrieb genommen. Der Hersteller aus dem dänischen Slagelse hat seine FA-Line kontinuierlich weiterentwickelt, so dass die Druckerei in Markranstädt sich für eine Neuinstallation dieser Maschine mit einer Ausstattung auf technisch aktuellstem Stand entschieden hatte. Die neue Drucklinie wird nach Auskunft von Geschäftsführer Jens Ellrich überwiegend für Aufträge eingesetzt, bei denen hohe Qualität gefordert ist. Das Bild zeigt ihn links mit Bernd Fiebig (Nilpeter) beim Testen des ACS-Systems für den funkgesteuerten Maschinenbetrieb mittels Tablet.

 

Bei der Planung der jüngsten Maschineninvestition standen für die Clever-Gruppe zwei Aspekte im Mittelpunkt des Anforderungskataloges: zum einen die eingangs bereits erwähnte Druckqualität und zum zweiten die Möglichkeit zum schnellen Auftragswechsel. Da sich ein Großteil der Auflagen in Markranstädt im Bereich von 20.000 bis 100.000 Laufmetern – und immer öfter auch darunter – bewegt, ist häufiges Rüsten an der Tagesordnung. 


Servotechnik ersetzt Mechanik


Hierbei sind vor allem Ausstattungsmerkmale wie das Clean-Inking-System, der schnelle Werkzeugwechsel, die Sleeve-Technik bei den Druckformen sowie der sehr kurze Bahnweg der neu entwickelten Druckwerkskonstruktion von Vorteil. Sie reduzieren einerseits die Rüstzeiten, sorgen aber auch für niedrige Makulaturwerte. 


Ein wesentlicher Pluspunkt ist auch, dass an der neuen FA-4 Next viele Einstellungen über Servomotoren erfolgen, die bei klassischen Drucklinien mechanisch ausgeführt werden müssen. Das bedeutet u.a., dass sich alle eingestellten Auftragsparameter eines Druckjobs im System speichern lassen. Bei einem Wiederholauftrag ermöglichen diese Daten eine automatische Voreinstellung. 


Zarte Verläufe im Flexodruck 


Ein wesentliches Kriterium für die Forderung nach hoher Druckqualität ist für Ellrich vor allem die Wiedergabe von feinen Verläufen. Speziell Etiketten, die er für Pflegeprodukte liefert, beinhalten häufig Abbildungen in zarten Farben und weichen Verläufen. Vor der Investitionsentscheidung wurden deshalb entsprechende Tests auf Flexodruckmaschinen verschiedener Anbieter durchgeführt. 


Die Ergebnisse der Drucktests zeigten für die FA-4 Next eine sehr gute Wiedergabe der Rasterpunkte. Dieser Aspekt zusammen mit dem gesamten Anforderungsprofil gab letztendlich den Ausschlag für dieses Modell, so dass mittlerweile drei der fünf Druckmaschinen in Markranstädt aus dem dänischen Hause stammen. 


Eine wichtige Rolle für die Druckqualität spielen im Flexodruck die Druckformen. Die Clever-Gruppe setzt deshalb auf eine eigene Klischeefertigung, die am Standort Hosena angesiedelt ist. Das Know-how und die Technik für Prepress und Druckformherstellung an einem Ort zentral zu bündeln, ist sowohl hinsichtlich Qualität als auch bei der Effektivität der Produktion von Vorteil. 


Umfassend ausgestattet 


Die gelieferte Maschine verfügt über eine umfangreiche Ausrüstung. Sie ist mit zehn Flexodruckwerken in 420 mm Bahnbreite bestückt. Für den Druck von Deckweiß oder Spezialeffekten steht zudem das Siebdruckverfahren mittels Einschubkassette zur Verfügung. Im Bereich der Weiterverarbeitung bietet die Maschine Einrichtungen zur Kaltfolienprägung und Laminierung. Die Herstellung mehrschichtiger Selbstklebe-Etiketten mit inline bedruckten Vorder- und Rückseiten wird durch eine Cross-Over-Einheit ermöglicht. 


Das Modell FA-4 Next ist außerdem der erste Maschinentyp im Produktprogramm Nilpeters, der sich mittels Tablet steuern lässt. Das ACS-System (Air Control Satellite) für den funkgesteuerten Maschinenbetrieb verschafft dem Personal mehr Freiraum, da die Bedienung nicht mehr an ein Einstellpult gebunden ist. Das Menü zur Steuerung wurde so ausgelegt, dass die Handhabung möglichst intuitiv ist. 

 

Komplett Low-Migration-Farben 


Der Kundenstamm von Clever in Markranstädt verteilt sich auf unterschiedliche Marktsegmente. Dabei stellen Aufträge aus der Lebensmittelindustrie ein wichtiges Standbein dar. Deshalb wurde der komplette Standort schon vor drei Jahren konsequent auf eine Produktion mit Low-Migration-Farben umgestellt, auch wenn das nicht für alle Druckjobs erforderlich ist. Im Zuge zukünftiger Expansionspläne soll der Standort bei Leipzig, an dem derzeit 33 Mitarbeiter beschäftigt sind, weiter ausgebaut werden. Aktuell steht die Modernisierung des Farblagers an. 


Speziell zur Anwendung für pasteurisierte Lebensmittel hat das Unternehmen eine Etikettenlösung entwickelt und zum Patent angemeldet. Dabei handelt es sich um ein Etikett, das einen Farbumschlag zeigt, sobald die Pasteurisierung erfolgt ist. Das Etikett, das auf der neuen FA-4 gefertigt wird, dient somit als sicherer Indikator, dass das etikettierte Produkt den Prozess des Pasteurisierens auch tatsächlich durchlaufen hat.