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(27.03.2012 / atz)

Edelmann-Gruppe wächst mit internationalen Aufträgen

Durch den Zukauf zweier neuer Standorte und den Ausbau des bestehenden Geschäfts hat die Heidenheimer Edelmann-Gruppe im Geschäftsjahr 2011 ein Wachstum von 22 Prozent erzielt. Der Hersteller hochwertiger Verpackungs- und Systemlösungen aus Karton und Papier erwirtschaftete einen Umsatz von 230 Millionen Euro (Vorjahr: 188 Millionen Euro).

Dabei konnte das Familienunternehmen wesentlich im Ausland und mit der neuen Produktlinie Packungsbeilagen Zugewinne verzeichnen. Für das neue Jahr steht die Konsolidierung und Optimierung des Angebots im Fokus.

Der Erwerb des Leaflet-Spezialisten Lindauer Druckerei und des ungarischen Verpackungsherstellers Zalai Nyomda Anfang 2011 sorgte für eine neue Umsatzverteilung innerhalb der Edelmann Gruppe. Den Anteil des im Ausland erwirtschafteten Umsatzes mit Faltschachteln und Packungsbeilagen steigerte die Gruppe von 44 auf 48 Prozent. Bei der Branchenverteilung machen Health-Care-Projekte weiterhin 60 Prozent und das Beauty-Care-Segment 40 Prozent aus. Der Umsatzanteil der Packungsbeilagen an den Health- und Beauty-Care-Aufträgen beträgt 10 Prozent. Insgesamt produzierten die 1.900 Mitarbeiter der Gruppe 5 Milliarden Faltschachteln und Packungsbeilagen (2010: 4,2 Milliarden).

Positive Effekte durch Internationalität und den Produktionsbereich Packungsbeilagen

Das vergangene Jahr stand vor allem im Zeichen der Integration der neuen Werke in die Edelmann Gruppe. Rund 14 Millionen Euro investierte das Unternehmen in den nationalen wie internationalen Ausbau der Produktion, um globale Verpackungsaufträge für seine überwiegend weltweit agierenden Kunden nach dem eigenen Qualitätsstandard "High Q Packaging" abwickeln zu können. Edelmann konnte mit diesen Investitionen sein internationales Geschäft weiter ausbauen. Die Gruppe verzeichnete nicht nur an ihren Auslandsstandorten in Polen, Frankreich, Mexiko, Ungarn und China steigende Umsätze. Auch die deutschen Werke realisierten mehr internationale Aufträge.

Neben Sonderlösungen zum Fälschungsschutz (Edelmann-Standort Wuppertal) und zu Primärverpackungen (Edelmann-Standort Norderstedt) konnte die Edelmann Gruppe vor allem im Bereich der Systemlösungen positive Effekte erzielen. Mit einer gruppenweiten Jahresproduktion von 1,5 Milliarden Packungsbeilagen gehört die Edelmann Gruppe zu den führenden Herstellern in Deutschland. Seit Oktober 2011 bietet die Edelmann Leaflet Solutions GmbH die deutschen Kapazitäten gebündelt im One Stop Shop an. Die Edelmann-Standorte Lindau und Leverkusen wurden dazu mit Falzanlagen der jüngsten Generation ausgerüstet, um den komplexeren Anforderungen in der Produktion von Inserts und Outserts gerecht zu werden.

2012: Ausbau des Embedded Supply

"Mit den strukturellen Änderungen haben wir die Basis geschaffen, um uns im aktuell verändernden Markt eine stabile Position zu sichern", sagt Edelmann-Geschäftsführer Dierk Schröder. Die Branche des Faltschachteldrucks ist weiterhin geprägt von Überkapazitäten und einer zunehmenden Konzentration. Dem wachsenden Wettbewerbsdruck stehen steigende Anforderungen der Kunden hinsichtlich Systemlösungen, kleineren Losgrößen, kürzeren Lieferzeiten oder Prozessdienstleistungen wie beispielsweise Vendor Managed Inventory gegenüber. "Wir werden daher unsere neu gewonnenen Synergien weiter ausbauen und Angebote entwickeln, die speziell auf die Bedürfnisse der Health-Care- und Beauty-Care-Kunden abgestimmt sind", so Schröder.

Dazu wird die Gruppe Fertigungsprozesse wie auch den Einsatz von Materialien sinnvoll standardisieren. Der Bereich "Forschung und Entwicklung" wird breiter aufgestellt, um im engen Zusammenspiel mit Kunden System-, Veredelungs- oder Konstruktionskonzepte schneller zur Realisierung zu bringen. "Unser Ziel als Embedded Supplier ist es, mit unseren Kunden eine nachhaltige Win-Win-Situation zu generieren", erklärt Schröder. Darüber hinaus plant Edelmann eine Umsatzbereinigung. Schröder: "Wir wollen uns auf Projekte konzentrieren, die wir mit unserer neuen Struktur optimal umsetzen können." Für das Geschäftsjahr 2012 plant Schröder daher mit einem Umsatz auf gleichem Niveau wie 2011 von 230 Millionen Euro.