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(13.07.2015 / saj)

Stimmungshoch bei nachgebenden Erwartungen

Wie der Bundesverband Druck und Medien in seinem Juni-Konjunkturtelegramm für die deutsche Druck- und Medienindustrie mitteilt, habe sich die Stimmung in der deutschen Druckindustrie gegenüber dem Vormonat erneut verbessert.

Der saisonbereinigte Index der aktuellen Geschäftslagebeurteilung legte im Juni um 2,5% zu und betrug 114,6 Zähler. Der Anstieg der letzten drei Monate deutet auf einen beginnenden Aufwärtstrend hin, der die Stimmung wieder auf das Niveau des Vorjahres hebt.

 

Die Entwicklung der Produktion liegt auf dem Niveau des Vormonats. Mehr als ein Drittel der Druckereien meldet, dass mit Überstunden produziert wird. Vor drei Monaten belief sich dieser Anteil auf 31%. Weiterhin berichten die Drucker von angestiegenen Auftragsbeständen, wobei jedoch die Auslandsaufträge leicht zurückgingen. Insgesamt scheinen diese Aspekte, flankiert von der gesamtwirtschaftlich gut laufenden Konjunktur, auf die Stimmung positiv durchzuschlagen.

 

Die Lageeinschätzung im Verarbeitenden Gewerbe hat sich dagegen verschlechtert. Der bislang erreichte Jahreshöchststand im Vormonat konnte damit nicht gehalten werden, sodass auch wegen eingetrübten Geschäftserwartungen das Geschäftsklima weiter nachgab.

 

Die Geschäftserwartungen der Druckindustrie für die nächsten sechs Monate verschlechterten sich im Juni ebenfalls. Mit 93,6 Zählern liegt der saisonbereinigte Index um 3,4 Prozentpunkte niedriger als im Mai und um 1,4 niedriger als im Vorjahresmonat. Die Skepsis wird zusätzlich von eingetrübten Aussichten des Exportgeschäfts und der negativen Entwicklung der Verkaufspreise in den kommenden drei Monaten genährt.

 

Der saisonbereinigte Geschäftsklimaindex der Druckindustrie – ein geometrisches Mittel der Geschäftslagebeurteilung und der Geschäftserwartungen – ging im Juni um 0,7 Prozentpunkte auf 103,6 Zähler zurück. Damit befindet er sich derzeit etwa auf dem Niveau des Vorjahres.