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(30.06.2015 / saj)

Fest für Tamper-Evident

Dank des neuen Haftklebers namens Herma-Super-Perm 63 S sollen sich auch konventionelle Etiketten für eine Erst­öffnungsgarantie eignen, wie sie die EU-Pharmarichtlinie ab nächstem Jahr fordert.

Der neuartige Haftkleber eröffnet somit vielfältige Möglichkeiten, Arzneimittel- und andere Verpackungen besonders wirtschaftlich mit einer Erstöffnungsgarantie (Tamper-Evident) zu versehen. Ein solches Antimanipulationsmerkmal ist z. B. gemäß EU-Richtlinie 2011/62/EU ab nächstem Jahr für verschreibungspflichtige Arzneimittel vorgeschrieben. 

 

Herma präsentiert den neuen Haftkleber erstmals auf der Labelexpo in Brüssel (Halle 11, Stand C40). Ihn zeichne eine derart hohe Endhaftung aus, dass sich damit ausgerüstete Siegeletiketten selbst von lackierten Pharmapackungen und vielen anderen polaren und nicht-polaren Oberflächen wie Papier, Karton, aber auch Kunststoffen und Stahl, nicht ablösen lassen, ohne sich selbst bzw. eine Verpackungsoberfläche zu zerstören. Aufwendige und kostspielige Sondermaterialien wie etwa selbstzerstörende Folien, Hologramme, Zellophanhüllen oder sogar gänzlich neue Faltschachtelkonstruktionen könnten damit vermieden werden.

 

Der Klebstoff ist nach Herstellerangaben hochbeständig gegen Wasser, Heißluft und verschiedene Lösungsmittel. Außerdem sei er sehr alterungsbeständig. Da es sich um einen Dispersionshaftkleber handelt, lassen sich entsprechende Haftmaterialien trotz eines relativ hohen Klebstoffauftrags gut weiterverarbeiten. Aufgrund seiner vielseitigen, universellen Verwendbarkeit sei er nicht nur im Pharmabereich eine optimale Alternative - sondern generell überall dort, wo Originalitäts-, Sicherheits- und Kontrollsiegel gefragt sind, etwa in der Automobil-, Elektronik- und Lebensmittelindustrie.

 

Für den Einsatz von Siegeletiketten, um die Erstöffnungsgarantie zu gewährleisten, sprechen eine Reihe von Gründen. "Das Vorhandensein von Etiketten auf Pharmaverpackungen ist im Markt grundsätzlich akzeptiert. Und sie ändern praktisch nichts am bekannten Erscheinungsbild einer bestehenden Verpackung", erläutert Entwicklungschef Dr. Ulli Nägele. "Bereits validierte Faltschachteln und Faltschachtelsysteme können problemlos weiterbenutzt werden." Auch der Spendeprozess der – im Grunde ja – konventionell aufgebauten Etiketten ist dann technisch unkompliziert. "Das entscheidende Argument, das bislang gegen den Einsatz von herkömmlichen, kostengünstigen Etiketten für eine zuverlässige Erstöffnungsgarantie gesprochen hat, nämlich ihre mögliche Ablösbarkeit, ist jetzt entkräftet." 

 

Erhältlich ist der neu Klebstoff zunächst in Kombination mit einem weißen, einseitig leicht glänzend gestrichenen Papier (Herma-extracoat, Sorte 242, bzw. Herma-Super 60, Sorte 232) oder mit einer transparenten, glänzenden Polypropylenfolie mit Topcoat (Herma PP 50, Sorte 885). Auf Wunsch können auch andere Etikettenmaterialien wie z.B. Papiere mit Sicherheitsmerkmalen eingesetzt werden.