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(23.06.2015 / saj)

Hepack organisiert die Produktion neu

Gesamtinvestitionen in Höhe von 12 Mio. Euro - Produktivitätszuwachs von 10% bereits während der Bauphase - Produktion mit neuem Equipment, mit Workflow und Services aus einer Hand.

Die Hepack Druck + Verpackung GmbH mit Sitz im hohenlohischen Neuenstein hat ihre gesamte Produktion und Logistik neu konzipiert: Mit dem Neubau entstanden rd. 5000 qm zusätzliche Fläche, der Warenfluss wurde nach dem Lean-Prinzip komplett neu aufgesetzt. Die Produktion ist nun mit zwei neuen Großformat-Druckmaschinen von Heidelberg im Format 6 und einer weiteren Faltschachtelklebemaschine sowie drei Stanzen in einem komplett integrierten Prinect-Workflow organisiert – eine, wie es heißt, branchenweit einzigartige Lösung. Das Ergebnis: plus 10% Durchsatz trotz laufender Bau- und Installationsarbeiten in den ersten fünf Monaten des Jahres.

 

Das Unternehmen produziert zu rd. 80% für Lebensmittel- und Süßwarenhersteller mit Produktionsstandorten in Deutschland und im angrenzenden Ausland. Etwa ein Fünftel der Aufträge fällt in das Segment "General Packaging". Über die lebensmittelkonforme Produktion hinaus stellen die Kunden wachsende Anforderungen an die Veredelung der Produkte. Dazu gehört eine wachsende Zahl an Folienveredelungen – Goldfolie ist vor allem bei Süßwarenverpackungen gefragt. Aber auch der Anteil von Spotlackierungen mit UV-Material nimmt zu.

 

Integration entscheidend

 

"Wir haben uns für Heidelberg entschieden, da wir die komplette Integration unserer neu aufgestellten Produktion nur mit dem Prinect-Workflow und dessen Anbindung an unser ERP-System auf ein neues Leistungsniveau bringen konnten", so Peter Heim (Bild), Geschäftsführer und Inhaber. Mit der Anbindung des ERP-Systems sind nun alle relevanten Daten jederzeit zentral verfügbar und können für die weitere Optimierung der Prozesse genutzt werden.

 

Die Kriterien für die Entscheidung zugunsten der beiden Druckmaschinen des Typs  Speedmaster XL 145-6+L waren vor allem der hohe Automationsgrad und der Durchsatz von bis zu 18.000 Bogen/Std. Darüber hinaus gaben die mechanische Stabilität und Laufruhe den Ausschlag. Zudem ist eine der beiden Maschinen mit einem Hybridlackierwerk ausgestattet, so dass auch UV-Veredelungen möglich sind. 


"Geschwindigkeit, Verfügbarkeit und Qualität auf konstant hohem Niveau sind beim Volumendruck die wichtigsten Faktoren. Mit dem Inline-Mess- und Regelsystem 'Prinect Inpress Control' können wir zudem bei jeder Maschinengeschwindigkeit die Druckqualität steuern – das spart zusätzlich Zeit und erhöht die Produktivität." Auch die logistischen Prozesse im Unternehmen hat Heim gemeinsam mit Heidelberg in Angriff genommen: Beide Druckmaschinen wurden in eine automatisierte Palettenversorgung eingebunden – das steigert die Effizienz, sorgt für reibungslose Abläufe und entlastet die Mitarbeiter.

 

Abgerundet wurde das Investitionspaket durch eine Faltschachtelklebemaschine des Typs  Diana X 115 sowie drei Dymatrix-145-Stanzen.

 

Auch nachhaltig

 

Mit dem Umbau und der Neugestaltung der Produktion hat das Unternehmen zusammen mit Heidelberg auch die Energiebilanz der Faltschachtelproduktion optimiert. Die Idee, die Prozessluft zum Trocknen der Druckbogen mit der Abwärme der Druckmaschinen und zusätzlicher Warmluft aus einer Hackschnitzelheizanlage und einem Blockheizkraftwerk vorzuheizen, konnte dank eines Lösungsvorschlages des Maschinenbauunternehmens umgesetzt werden. 


Die Einwegpaletten aus Holz, auf denen der Karton angeliefert wird – Hepack hat einen Durchsatz von rd. 28.000 t/Jahr – werden zu Hackschnitzeln verarbeitet und verheizt. Das Unternehmen reduzierte den Energieeinsatz im Druckbereich auf diese Weise um rd. 30%. Mit dem zusätzlichen Gas-Blockheizkraftwerk wird im Winter auch die Produktionshalle geheizt. Der technische Aufwand und die Installation der Hackschnitzelanlage lohnen sich auch für die Umwelt: Pro Betriebsstunde und Druckmaschine spart Hepack damit rd. 100 kW ein.