NEWS

(18.06.2015 / saj)

Aus einer KBA Rotajet wird eine Kösel Jurajet

Als erster großer Buchhersteller in Deutschland will Kösel eine Rotajet 76 von Koenig & Bauer in Verbindung mit einer Inline-Weiterverarbeitung von GEP für den digitalen Dünndruck installieren.

Die Kösel Jurajet soll bei der Herstellung von Dünndruckwerken mit Papieren bis 33 g/qm Flächengewicht ein neues Kapitel im digitalen Bücherdruck aufschlagen. Das Bid zeigt KBA-Vorstand, Geschäftsbereich Rollendruckmaschinen, Christoph Müller und Kösels geschäftsführenden Gesellschafter Erik Kurtz. Der Buchproduzent will mit seiner Investition im Dünndrucksegment neue Maßstäbe setzen. Angesichts sinkender Auflagen und veränderter Kundenbedürfnisse sieht er darin eine profitable Lösung, um Auflagenrisiko, Vorfinanzierungen und Lagerkosten auf Kundenseite reduzieren zu können. 


Erstmals ist dies auch im Dünndruckbereich möglich, denn mit der neuen Maschine können Bücher mit Inhaltspapieren bis hinunter zur besagten Grammatur gefertigt werden. Dafür wurde mit der Koenig & Bauer AG in Würzburg eine Entwicklungspartnerschaft geschlossen. 


Durch eine spezielle Vorbehandlung sind Standard-Offsetpapiere, Werkdruckpapiere und Dünndruckpapiere einsetzbar. Gedruckt wird, wie es heißt, ein-, zwei- oder vierfarbig in Offsetqualität. Dabei sei das sonst im Inkjet häufig anzutreffende Durchscheinen des Druckes auf die Rückseite nicht stärker als im konventionellen Offset. 

 

Die Digitaldruckanlage wird inline mit einer Weiterverarbeitung von GEP Germany (Global-Ehret Processing) Technology produzieren. Sie kann sowohl Loseblattwerke als auch Bücher in Klebebindung und Fadenheftung produzieren und diese für weitere Prozessschritte vorbereiten. Kösels Kunden könnten damit nun auch im Digitaldruck vom breiten Spektrum der hauseigenen Weiterverarbeitung profitieren und sich bei geringen Auflagen auf höchste Qualitätsansprüche in der Buchherstellung "freuen". 


Der digitale Dünndruck ist besonders für juristische, theologische und Lehrmittelverlage interessant. Dies gilt insbesondere für umfangreiche Werke in kleiner bis mittelgroßer Auflage. Aber auch für Buchreihen in der Belletristik ergäben sich im mittleren Auflagenbereich neue Möglichkeiten. Bereits im August soll die Anlage implementiert sein. Ab Herbst könnzen dann Aufträge mit allen Verarbeitungsmöglichkeiten abgewickelt werden.