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(27.05.2015 / saj)

Professionalisierung im Einkauf sichert Einsparpotenziale

Kooperationen gewinnen auch im Einkauf der Druckindustrie an Bedeutung. Der Kooperationstag des Verbands Druck und Medien Bayern untermauert den Handlungsbedarf zur Optimierung des Einkaufs in der Druckbranche und bietet einen Überblick über Netzwerklösungen.

Laut aktueller Umfrage der Druck- und Medienverbände sehen 95% der befragten Unternehmen zukünftige Einsparpotenziale durch eine Verbesserung im eigenen Einkauf. "Wie in anderen Branche rückt der Einkauf zunehmend in den unternehmerischen Fokus", resümierte Verbands-Hauptgeschäftsführer Holger Busch die Ergebnisse des Kooperationstags. "Unsere Druckbranche ist traditionell bedingt durch den hohen Materialeinsatz von Papier, Platten und Farben von einem hohen Fremdkostenanteil von rd. 50% und mehr geprägt. In Verbindung mit vergleichsweise niedrigen Umsatzrenditen, schlagen sich Kostenreduzierungen im Einkauf daher direkt in überproportionalen Ergebnisverbesserungen nieder." 
 
Die Referenten der Fachtagung unterstrichen, dass es keineswegs nur um den letzten Prozentpunkt Preisermäßigung ginge, sondern, dass sich die Druckereien in Zukunft viel intensiver mit der Optimierung ihrer Einkaufsprozesse auseinandersetzen müssen. "Die Umfrageergebnisse zeigen, dass Einkaufsprozesse in vielen Betrieben an unterschiedlichen Stellen mit sehr unterschiedlich ausgebildeten Mitarbeitern verantwortet werden. Zudem werden die Preise und Vereinbarungen zu vielen Produktionsmitteln nur jährlich oder noch seltener überprüft. Hier schlummern Potenziale, die zu heben sind und keineswegs gleich auf die Kunde-Lieferanten-Beziehung durchschlagen", erklärt Jens Meyer (Bild), Geschäftsführer der Print-Xmedia Süd GmbH, der die Umfrage im Auftrag des Bundesverbandes Duck und Medien  verantwortet hat.
 
Unternehmer wie Vertreter von Einkaufsgemeinschaften, die von zunehmend mehr Druckereien genutzt werden, unterstrichen die Bedeutung von funktionierenden, zuverlässigen und vertrauensvollen Kunden-Lieferanten-Verhältnissen für die Druckindustrie. So könnten auch die Druckereien ihrerseits durch Optimierungen ihres Einkaufsverhaltens für Kostenentlastungen auf der Lieferantenseite sorgen, so dass sich daraus Win-win-Lösungen für beide Partner entwickeln.