Ricoh und die Economist Intelligence Unit (EIU) haben einen Bericht veröffentlicht, der aufzeigt, wie technologische Entwicklungen Unternehmen bis 2020 beeinflussen werden. Aus dem von Ricoh gesponserten EIU-Bericht geht hervor, dass die technologische Entwicklung im nächsten Jahrzehnt großen Einfluss auf Unternehmen und deren Geschäftsmodelle und -prozesse haben wird.
Kaum eine Firma wird sich den teilweise gravierenden Veränderungen entziehen können. Die Unternehmen, die jetzt schon auf flexible Prozesse, bewegliche Strukturen und eine anpassungsfähige Unternehmenskultur setzen, werden von den kommenden technologischen Entwicklungen und den daraus resultierenden neuen Möglichkeiten profitieren.
Eine wichtige Rolle spielt dabei die zunehmende Verfügbarkeit von preiswerten Rechenleistungen und Speicherkapazitäten über die "Cloud". In dem Bericht wird betont, dass Firmen in Zukunft immer schneller immer größere Datenmengen aus immer mehr Quellen verarbeiten werden. Dieses Phänomen ist als "Big Data" bekannt. Aber auch video-basierte Kommunikation, Social Media und andere Tools werden für Unternehmen immer wichtiger. Auch wenn zu erwarten ist, dass bis 2020 neue Technologien entwickelt werden, ist es wahrscheinlicher, dass die Auswirkungen durch die Weiterentwicklung bereits heute bestehender Technologien auf Firmen in allen Branchen größer sein werden, als die Auswirkungen neuer Technologien, die noch entwickelt werden müssen.
"Neue Technologien allein helfen Unternehmen nicht automatisch, die erforderlichen Veränderungen vorzunehmen, um Fortbestand und Wachstum langfristig zu sichern. Wenn es darum geht, echte Wertschöpfung zu erzielen, müssen vor allem die Prozesse hinter den Technologien überprüft und optimiert werden. Firmen müssen dafür sorgen, dass sie mit ihren Prozessen einen reibungslosen Informationsfluss, eine optimale Kooperation und umfassenden Wissensaustausch ermöglichen. Unternehmen sollten sich daher Partner suchen, die sie unterstützen können. Dabei geht es darum, langfristig und nachhaltig von technologischen Veränderungen zu profitieren", erklärt Carsten Bruhn, Executive Vice President bei Ricoh Europe PLC.
Der EIU-Bericht zeigt außerdem, dass für Unternehmen die Innovationen bei Prozessen und Methoden wahrscheinlich entscheidender zur Umgestaltung des eigenen Geschäftsmodells beitragen als technologische Innovationen. Ein Beispiel ist der Apple Internet App Store, der im Jahr 2008 eingerichtet wurde. Er ist nicht das Ergebnis einer völlig neuen technologischen Innovation, sondern basiert auf einem Umdenken hinsichtlich bestehender Vermarktungs- und Vertriebsmethoden von Software. Dies hat zu der Entwicklung einer effizienteren Plattform und zu verbesserten Prozessen geführt. Andere Beispiele sind eBay und Facebook – auch sie haben ihre führenden Positionen erreicht, indem sie auf der Basis von bereits verfügbaren Technologien neue Geschäftsmodelle geschaffen haben.
Weitere wichtige Ergebnisse der Studie:
Der EIU-Bericht "The future of technology disruption in business" stützt seine Befunde hauptsächlich auf zwei Quellen: Zum einen wurde im Herbst 2011 eine weltweite Befragung von 567 Führungskräften durchgeführt. Alle Befragten waren Mitarbeiter in leitender Funktion und nahezu die Hälfte (46 Prozent) gehörten zu der Geschäftsleitungs- bzw. Vorstandsebene (C-Level). Die Befragten arbeiteten in vielen verschiedenen Branchen, unter anderem in den Bereichen Finanzdienstleistungen, Verwaltung und öffentlicher Dienst (inkl. Gesundheitswesen), Bildungswesen, Dienstleistungen, Verfahrenstechnik und Produktion. Von den befragten Firmen hatten 43 Prozent Jahreseinnahmen von 500 Mio. USD oder mehr. Daneben wurde eine Reihe von Tiefeninterviews mit einflussreichen Technologie- und Wirtschaftsexperten sowie mit Führungskräften aus verschiedenen Branchen durchgeführt.
Der vollständige Bericht sowie die Executive Summary stehen unter www.ricoh.de/thoughtleadership als Download zur Verfügung.