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(20.05.2015 / saj)

Mit KBAs Mittelformat wachsen

Manche große Verpackungsgruppe investiert weniger häufig als die mittelständische Druckerei Rindt in Fulda: 2004, 2005, 2006, 2010 und 2014 installierte das Unternehmen jeweils eine neue Mittelformat-Rapida.

Heute produzieren drei davon: zwei Fünf- und eine Vierfarbenmaschine mit Lackturm und Auslageverlängerung. Trotz des unterschiedlichen Alters haben sie eins gemeinsam – Plattenzylinder-Direktantrieb des Typs Drivetronic SPC. Die neueste ist eine Fünffarben-Rapida 106, die u.a. mit Inline-Farbdichtemessung "Qualitronic Colorcontrol", Logotronic-Vernetzung und High-Speed-Paket für Druckleistungen bis 20.000 Bogen/Std ausgestattet ist.


Das Bild zeigt vor der Maschine Betriebsleiter Sebastian Jerabeck, Holger Eitel, Vertriebsingenieur KBA-Deutschland, Michael Stürmer, Vertriebsleiter KBA-Deutschland, und Andreas Kaup, Maschinenführer.
Ist Rindt ein Akzidenz- oder ein Verpackungsdrucker? Oder ein Unternehmen für Nischenmärkte? Die Wahrheit liegt irgendwo zwischen allem. Es können Verpackungen in kleinen Auflagen genauso sein wie sehr aufwendige, weitgehend im Inline-Prozess hoch veredelte Druckprodukte: z.B. Transparentpapier, über das Lackwerk mit Deckweiß bedruckt, anschließend darauf vier weitere Farben, registergestanzt und verarbeitet. Hinzu kommen ein- bis fünffarbig bedruckte und teilweise umfangreich veredelte Umschläge, z.B. für das Mutterhaus Parzeller. Oder Jobs, die bei den Internetdruckern z.B. aus Formatgründen nicht angeboten werden. Genauso breit ist das Bedruckstoffspektrum: von "Butterbrotpapier" mit 50 g/qm bis hin zu "Brettern" mit 500. 


Als 2004 der Neubau des Werkes anstand, haben sich die Fachleute des nach Firmengründer Bernhard Rindt benannten Unternehmens umfassend mit der am Markt angebotenen Drucktechnik beschäftigt. Den Zuschlag erhielt damals KBA, weil das Gesamtpaket stimmte. Zu den gewünschten Leistungsparametern gehört alles, was die Produktion noch wirtschaftlicher gestaltet. Aktuell sind das kürzeste Rüstzeiten durch simultanen Plattenwechsel, Inline-Messung und die auch praktisch angewandte Spitzendruckleistung. 

 

Der Druckmarkt bleibt angespannt, dessen ist sich Sebastian Jerabeck bewusst. Die Frage ist aber, wie geht man damit um? Warten und Jammern hilft nicht weiter. Deshalb setzt die Druckerei Rindt auf die Analyse des Marktes. "So lassen sich Erkenntnisse gewinnen, mit denen man die Weichen für die Zukunft stellen kann", ist sich der Druckfachmann sicher. "Das ist nicht einfach und immer mit einem gewissen Risiko behaftet." Denn auch neue Technik bringt nicht viel, wenn andere sie bereits einsetzen. 


"Es geht nur nach vorn und nicht einen Schritt zurück", ist seine Devise. "Ebenfalls nicht selbstverständlich ist das Engagement unserer Gesellschafter, weiter in einem schrumpfenden Markt zu investieren", ergänzt Jerabeck abschließend. Der Druckmarkt wird sich weiter konsolidieren und auch in der Zukunft werden Druckbetriebe vom Markt verschwinden. Diese Konzentration bietet dem Unternehmen auch zukünftig genügend Möglichkeiten, weiter zu wachsen.