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(13.05.2015 / saj)

Bosch-Druck nimmt Océ Imagestream 3500 in Betrieb

Planmäßig hat die Bosch-Druck GmbH in Ergolding bei Landshut ihre Maschine in Betrieb genommen und druckt damit als erstes Unternehmen weltweit auf diesem Canon-System.

Bei dem System handelt es sich um die erste Vollfarbdruckmaschine im Inkjet- Produktionsdruck-Sortiment von Canon, die auf gestrichenen Offsetpapieren drucken kann – ohne Vorbehandlung. Das Problem der eingeschränkten Substratvariabilität gilt damit als gelöst. Druckdienstleister bräuchten nur noch einen Substrattyp zu bevorraten. Sie könnten ihren Kunden – je nach den Anforderungen der Druckjobs – die freie Wahl zwischen den Techniken bieten und sowohl mit herkömmlichen Offsetdruckmaschinen als auch verstärkt mit Inkjet-Drucksystemen samt allen ihren Mehrwerten produzieren.


Digitaldruck liefert Offsetqualität 


Die neue Anlage erreicht eine Druckgeschwindigkeiten von 160 m/Min. und eine Druckauflösung von 1200 dpi. Messerscharfe Linien oder Buchstaben und eine erhöhte Farbbrillanz auf flexibel auswählbaren Bedruckstoffen sind nach Herstellerangaben das Ergebnis. Die Technik umfasst neue Tinten, eine neue Druckkopfgeneration und eine neue Trocknungseinheit: Meilensteine, wie es heißt, die perfekt ineinandergriffen. 

 

Dr. Rüdiger Schmidt, Geschäftsführer von Bosch-Druck, kommentiert: "Erstmals können wir unseren Kunden die gleiche Druckqualität in der Digitalproduktion wie im Offset liefern. Die neue Inkjet-Technologie ermöglicht es uns, bedarfsgerechte Auflagen von bis zu 3000 Expl. innerhalb kürzester Durchlaufzeiten abzuwickeln und wirtschaftlich zu produzieren." Das Bild zeigt ihn in der Mitte mit Michael Krebs, Director Commercial Printing bei Canon Deutschland, und Peter Wolff, European Director, Commercial Printing Business Group bei Canon Europe.

 

Sein Unternehmen ist derzeit hauptsächlich Lieferant von technischen Dokumentationen für  deutsche Automobilhersteller sowie von Schulbüchern und Broschüren in Farbe und Schwarzweiß. "Wir haben bereits im Jahr 2002 erste Erfahrungen mit Digitaldruck gesammelt, sind seit gut sechs Jahren Canon-Kunde und haben vor einem Jahr die Océ- Imagestream-Technologie kennengelernt. Für die Investition gab es mehrere Gründe. Dazu zählten die Möglichkeit, statisches Druckgeschäft aus dem Bogenoffset in den Digitaldruck zu migrieren, Wirtschaftlichkeit und Auslastung. In zahlreichen Tests konnten sich unsere aktuellen Kunden von der Qualität der  Druckerzeugnisse überzeugen, haben sie bescheinigt und übereinstimmend freigegeben. Außerdem wollen wir unseren bestehenden und potenziellen Kunden neue Digitaldruckleistungen anbieten. Wir sind überzeugt, mit dieser Technologie für die Zukunft gut aufgestellt zu sein", erläutert Schmidt.

 

Mehrwert von Print 


Die neue Maschine ist Teil der Inkfinity- bzw. Broschürendruck-Linie – einer End-to-End-Digitaldruckstraße, die inline zu Buchblockfertigung und Klebebindung verbunden ist. Sie  biete Kunden neue Lösungen in Verbindung mit Web-to-Print, Individualisierung und Versionierung, effizienter Lagerhaltung und Dienstleistungen aus dem Fulfillment-Bereich. Zu den Anwendungen zählen Bücher und Broschüren in Farbe und Schwarzweiß für Verlage, Handbücher für die Automobilindustrie und On-Demand-Druck individuellen Sachen wie personalisierte Kataloge und Mailings für Industrie- und Agenturkunden. 

 

"Bereits während der Vorbereitungsphase für die Inbetriebnahme sind zahlreiche Anfragen bei uns eingegangen, u .a.von einem Katalogversandhaus und einem Online-Shop", so Schmidt. "Wir bieten diesen Kunden die notwendige IT-Kompetenz und internen Workflows für die Verarbeitung von CRM-Daten für den Kundendialog. Kunden aus dem Online-Bereich zeigen wir, wie sie durch sogenanntes Offline Targeting besser werden. Printprodukte liefern ihnen einen echten Mehrwert bei ihrem Marketing." Er plant, im kommenden Jahr die Hälfte des Umsatzes mit digitalen Produktionssystemen zu erzielen.