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(01.04.2015 / saj)

Deutlich schneller arbeiten

Die Walcher & Rees GmbH in Heidenheim stellt nahezu 16 Milliarden Etiketten jährlich her. Damit das knapp 200 Mitarbeiter zählende Familienunternehmen der weiter wachsenden Nachfrage begegnen kann, wurde das zweite Polar-Labelsystem vom Typ DC-11-plus in Betrieb genommen.

"Als 2010 die wirtschaftliche Lage angespannter wurde, haben wir uns entschlossen, das Unternehmen neu auszurichten", beschreibt Geschäftsführer Fabian Walz (Bild) die Strategie, die zur Einführung der Polar-Maschine führte. Im Fokus standen dabei insbesondere die fünf Stanzen, die etwas in die Jahre gekommen waren und nicht mehr jene Leistungsfähigkeit aufwiesen, die heute möglich und nötig ist. Würde man, so die Überlegung, neue Aggregate mit neuester Technik einsetzen, könnte man die Zahl der Maschinen insgesamt reduzieren und trotzdem die Produktivität deutlich erhöhen. 

 

Bei der Suche nach einem Partner, mit dem die Anforderungen am besten umgesetzt werden könnten, kam ein Angebot von Polar Mohr gerade recht. Der Maschinenbauer hatte auf der Drupa 2012 den Prototyp eines neuen Stanzsystems vorgestellt. Dafür suchte man nun einen Partner, bei dem es eingesetzt und im Echtbetrieb getestet werden konnte. Da im Bereich der Schneidemaschinen schon über Jahre zusammengearbeitet wurde und zudem das Gefühl bestand, der "alte" Stanzenanbieter sei technologisch und leistungsseitig etwas hinter die Hofheimer zurückgefallen, stand dem Konzept und dem späteren endgültigen Zuschlag nichts mehr im Wege. 


Viele positive Einzeleffekte 


Heute ist der Produktionsablauf derart gestaltetet, dass das Etikettenmaterial zunächst mit einem Schnellschneider in Streifen vorgeschnitten wird. Aus zwei nebeneinander liegenden Streifen werden dann einzelne Nutzenpakete geschnitten, diese anschließend getrennt und einzeln zur Systemstanze DC-plus gebracht. Nach dem Stanzen werden die Nutzenpakete automatisch in den Einnutzenbündler BD-plus geschoben und gebündelt. 


Dank der überarbeiteten Abläufe schafft die DC-11-plus heute bis zu 24 Pakete in der Minute, während das Vorgängermodell seinen Spitzenwert bei 16 hatte. Bezogen auf die Produktion bei Walcher & Rees heißt das: In einer Schicht können je nach Auftrag nun bis zu 9 Mio. Etiketten produziert werden, während zuvor bei gleicher Vorgabe nur 6 Mio. geschafft wurden. Als besonderen Vorteil in diesem Zusammenhang sieht man die Fähigkeit der Maschine, zwei Nutzen auf einmal zu schneiden. Walz: "Wir setzen die Maschine heute besonders bei Auflagen im zweistelligen Millionenbereich ein und sind überaus zufrieden damit."

  
Was die Verantwortlichen zudem positiv anmerken, ist die Flexibilität der Maschine in Bezug auf Formate und deren Nutzung. "Wir können heute hunderte unterschiedlichster Formate sicher und verlässlich bearbeiten und das bei einer sehr raschen Umrüstung", so Walz. Der große Tisch, der gegenüber den Vorgängermodellen deutlich einfacher zu beladen ist und auf dem bis zu drei Lagen vorgepuffert werden können, trägt hierzu genauso bei wie die gegenüber früheren Maschinen größeren Verstellmöglichkeiten, z.B.,  was das Neigen, Drehen oder den Papierverzug angeht. 


Walz: "Nicht vergessen sollte man in diesem Zusammenhang auch die Stabilität und den Bau der Maschine an sich. Wenn die Produktionsparameter einmal eingestellt sind, wird das geschnittene Gut ruhig und störungsfrei in den Stanzraum übertragen und dort bearbeitet. Man könnte die Maschine danach praktisch autonom laufen lassen."