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(19.03.2015 / saj)

Optimistisch in die Zukunft

Erste zentrale Resultate des zweiten "drupa Global Trends report" zu den wirtschaftlichen und operativen Entwicklungen der weltweiten Printbranche liegen jetzt vor – mit teilweise überraschenden Erkenntnissen.

Der Fragenkatalog ist im wesentlichen identisch mit dem des ersten Reports vor einem Jahr. Dadurch lassen sich Entwicklungen und die wichtigsten Eckdaten der weltweiten Printbranche – wie finanzielle Konditionen, Geschäftsklima, Investitionsabsichten oder eingesetzte Techniken – detailliert aufzeigen und Trends erkennen. 


"Sehr überrascht hat uns die positive Grundeinschätzung des Experten-Panels. Sowohl die Druckdienstleister als auch die internationale Zulieferindustrie bewerteten die aktuelle wirtschaftliche Situation ihres Unternehmens zum Befragungszeitpunkt im Oktober 2014 positiv. Noch überraschender aber war die Erkenntnis, dass die Druck- und Zulieferindustrie mit einer deutlich positiven Einschätzung in die Zukunft gehen", fasst Werner Matthias Dornscheidt, Vorsitzender der Geschäftsführung der Messe Düsseldorf, die zentralen Ergebnisse der Studie zusammen. 


Auf die Frage "Wie bewerten Sie die Aussichten für die kommenden zwölf Monate?" haben 48% der befragten Druckdienstleister eine Verbesserung der wirtschaftlichen Situation erwartet, und nur 7% eine Verschlechterung. Ähnlich positiv sind die Ergebnisse bei der weltweiten Zulieferindustrie: 51% rechnen mit einer Verbesserung und nur 8% mit einer Verschlechterung.


Deutlich differenzierter fallen hingegen die Ergebnisse bei den einzelnen untersuchten Parametern aus:


- Die Umsätze der Druckdienstleister steigen weiterhin – aber weniger ausgeprägt. 39% der Druckdienstleister melden eine Steigerung ihrer Umsätze, während nur 22% einen Rückgang verbuchen. Doch dieser positive Saldo von 17% liegt weit unter den 27% der ersten Umfrage.


- Die Margen der Druckdienstleister sinken weiter. Fast die Hälfte der befragten Druckdienstleister berichtet über sinkende Margen; lediglich 16% konnten sie erhöhen. Positive Ausnahmen sind hier die Märkte in Nordamerika und im Mittleren Osten, in denen 29 bzw. 28% eine Steigerung der Margen meldeten.


- Digitaldruck ist (noch) kein Umsatzbringer im großen Maßstab. So schnell der Anteil von Digitaldruck im gesamten Technikmix auch weiterhin steigt, werden die meisten Umsätze aber nach wie vor durch konventionellen Druck generiert. Lediglich 10% der befragten Druckdienstleister erzielten letztes Jahr mehr als 25% ihres Umsatzes im Digitaldruck (2013 waren es 7,9%).


- Druckdienstleister setzen nicht auf druckfremde Leistungen. Oft als neues Geschäftsfeld empfohlen – in der Realität aber noch nicht angekommen: Lediglich 27% der befragten Druckereien erzielen mehr als zehn Prozent ihres Umsatzes mit druckfremden Leistungen (z.B. Asset- Management für Kunden sowie Pflege von Datenbanken). 

 

Ein vorläufiges Fazit des zweiten Reports fällt - wie es heißt - durchaus positiv aus – auch wenn einzelne Parameter einen negativen Trend implizierten. Gestützt wird dieser Optimismus durch die Investitionspläne, die sowohl Druckdienstleister als auch Zulieferunternehmen angegeben haben. Denn nur mit einer vorausschauenden Entwicklungsstrategie sind die Wettbewerbsfähigkeit und damit die Zukunft einer Firma gewährleistet.


Ende März sollen die Executive Summary kostenlos in sieben Sprachen (Englisch, Deutsch, Französisch, Spanisch, Portugiesisch, Chinesisch und Russisch) sowie die komplette Version inkl. Zahlenband in englischer Sprache zum Preis von 249 Euro online auf www.drupa.de zum Download zur Verfügung stehen.