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(18.03.2015 / saj)

Mediengruppe Oberfranken nimmt neues Highlight in Betrieb

Pünktlich ging die Colorman e-line in Bamberg in Produktion. Für den Betreiber ist die neue Zeitungsdruckanlage ein wichtiger Baustein, um eigene wie externe Verlags- und Werbe-Erzeugnisse schnell und wirtschaftlich herstellen zu können.

Die Tagesproduktion der Fremdkunden rauschte beim Start durch die neuen Druckwerke, rd. 115.000 Zeitungsexemplare wird die Anlage künftig allein in der Nachtproduktion ausstoßen. Jörg Schild-Müller, Spartengeschäftsführer Druckereien: "Wir hatten große Erwartungen an Manroland Web Systems und die wurden nicht enttäuscht. Die Zusammenarbeit und Projektumsetzung unserer Mannschaft und des Augsburger Teams klappten hervorragend. Der pünktliche Produktionsstart ist das Ergebnis dieser hochprofessionellen Kooperation. Alle Vertragspunkte wurden konsequent abgearbeitet. Nachdem wir schon einige Illustrationsdruckmaschinen installieren haben, druckt jetzt erstmals auch eine Zeitungsdruckmaschine von Manroland bei uns."

 

Die neue Maschine ersetzt zwei Rotationen eines anderen Herstellers und gilt als ein zentrales Element in der langfristigen Zukunftsausrichtung der Mediengruppe. Holding-Geschäftsführer Walter Schweinsberg stellte bereits bei der Kaufentscheidung letztes Jahr fest, dass "die Investition am Standort 'Bamberg' den Qualitätsanforderungen des Zeitungsangebots der nächsten 15 Jahre genügen wird." Seine Druckexperten haben die Entwicklungen im Zeitungsmarkt analysiert. Sie erwarten die Konzentration auf weniger Druckstandorte in Deutschland und die zunehmende Fremdvergabe von Zeitungsdruckaufträgen der Verlage. 


Darauf hat sich der Standort 'Bamberg' mit mit dem Druckzentrum Oberfranken ausgerichtet. Für rd. 17 Mio. Euro wurde umgebaut und es entstand eine moderne Druckerei mit neuen Zeitungsdruck- und Versandraumanlagen, ergänzt um eine bedienerlose On-Demand-Druckplattenversorgung. Dazu wurde das Bestandsgebäude um ein neues  Gebäude erweitert.

 

Um ihr produktionstechnisches Erfolgsrezept auszubauen, fiel die Entscheidung sehr zügig. Das Konzept der 32-Seiten-Maschine hatte überzeugt. Die Anlage besteht aus zwei Achtertürmen, einem Falzwerk und zwei Rollenwechslern. Sie läuft mit einer Geschwindigkeit von 50.000 ZU/Std. In Bamberg werden jede Nacht neun Tageszeitungsausgaben produziert. 


Mit der Autoprint-Funktion lassen sich derart viele Wechsel in der Produktion bewältigen. So kann beim parallelen Rüsten z.B. gleichzeitig der Plattenwechsel durchgeführt und eine neue Papierbahn eingezogen werden. Der mögliche automatische Umfangwechsel macht die Produktion flexibel. Aufgrund der hohen Automatisierung der Druckmaschine kommt die Produktion mit zwei, bei häufigen Auftragswechseln drei Maschinenbedienern aus. Am neuen Leitstand, dem "Control-Center" werden alle relevanten Informationen dargestellt. Die Steuerung der Maschine erfolgt über Touchscreen. Das "Mobil-"Pad ist dabei ein zusätzlicher, vollwertiger mobiler Leitstand. Es ermöglicht ein Bedienen der Maschine von jedem Ort im Drucksaal aus. 

 

Für höchste Qualität und geringste Makulatur ist die Maschine mit Inline-Control Systemen ausgestattet. Hier ist die Mediengruppe Pilotpartner bei der Entwicklung der "InlineDensity Control mit Mikromarken", einer neuen Farbdichteregelung für Zeitungsdruckmaschinen. Jörg Schild-Müller setzt von Anfang auf das neue System, das mit traversierender Kamera und Mikromarken funktioniert. Seit langem bereits schätzt er die Mess- und Regelgeschwindigkeit sowie Stabilität des Systems im Illustrationsdruck.