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(16.03.2015 / saj)

Türverkleidung aus dem 3D-Drucker

Bei dem Automobilkonstrukteur Thomas Pazulla Technische Dienstleistungen kommen die Prototypen künftig aus dem 3D-Drucker des Typs X400 von der German Reprap GmbH.

Große Teile wie diesen Bereich einer Türverkleidung mit Armlehne, die ein Format von 650 x 450 mm hat, fertigt er in mehreren Stücken. Anschließend werden sie zusammen geklebt und geschliffen. Die Entscheidung, für die ersten Produktentwürfe vom Lasersintern auf 3D-Druck im Schmelzschichtverfahren zu wechseln, war nicht nur eine Kostenbetrachtung. 

 

"Die Teile sind verglichen mit den gesinterten Prototypen viel stabiler", so Pazulla. "An dem Objekt befinden sich Haken, die sind vorher immer abgebrochen." Er druckt in PLA, einem sogenannten Biokunststoff, dem am häufigsten verwendete Kunststoff im 3D-Druck-Verfahen. Gegenüber dem im Prototyping bekannteren ABS weist PLA einen geringeren Wärmeverzug auf und eignet sich daher besser für die Produkion mit 3D-Druckern wie dem hier eingesetzten. Der Grund ist die geringere Drucktemperatur, was darüber hinaus Energie spart. Der E-Modul-Wert liegt bei ca. 4000 MPa. 

 

"Der X400 arbeitet sehr maßgenau. Ich habe auf 200 mm maximal vier bis fünf Hundertstel Millimeter Abweichung. Das genügt völlig", so der Konstrukteur. Thomas Pazulla hat mit einem X400 angefangen. Mittlerweile sind die Aufträge so zahlreich geworden, dass er einen kleinen X400-Park betreibt: "Meine Kunden wechseln von Lasersinter- zu 3D-Druck-Teilen aus PLA."