Für hochglänzende Gold- und Silbereffekte setzt die Glasindustrie bisher auf keramische Einbrennfarben. Diese sind teuer und verursachen durch das Einbrennen enorme Energiekosten. Auf der Fespa präsentiert Marabu eine glänzende Alternative: Heißfolienprägung in Kombination mit UV-Farben. Das gewünschte Motiv wird mit "Ultra Glass UVGL"-Primer im Siebdruckverfahren auf die Glasoberfläche gebracht und dient anschließend als eine Art Klischee für die Heißprägefolie. Über Abroll- oder Hubprägung wird die Folie auf den zuvor gedruckten Farbfilm übertragen, wobei die Folie nur an den zuvor mit dem Primer bedruckten Stellen haften bleibt. Das Ergebnis laut Hersteller: hochglänzende Gold- und Silbereffekte zu einem deutlich günstigeren Preis.

Die "Ultra Glass UV"-Farbserien sind, wie es heißt, Marktführer unter den UV-härtenden Siebdruckfarben mit der größten Produktpalette – Basistöne, hochdeckende Töne, Metallics und Ätzimitationen. Neben der konventionellen UV-Härtung mit Eisen- und Quecksilber-Strahlern ist jetzt auf Anfrage auch eine Variante für die UV-LED-Härtung erhältlich. 

Für die Glasveredelung stellt das Unternehmen ferner seine lösemittelbasierte Siebdruckfarbe "Mara Glass MGL" und die Tampondruckfarbe "Tampa Glass TPGL" vor. MGL eignet sich für den hochglänzenden Dekorationsdruck auf Flachglas. Auf gewölbten Oberflächen, wie der Dekoration von Kosmetikflakons, zeigt das universell einsetzbare und beständige Farbsystem seine volle Stärke, heißt es. MGL und TPGL überzeugten dank einer breiten Bedruckstoffpalette sowie brillanter und exakter Farbtöne. 

Packaging – Körperdruck 

Seine Sieb- und Tampondruckfarben kreieren nach Herstellerangaben einen einzigartigen Look auf einer Vielzahl von unterschiedlich geformten Verpackungen. Verschlüsse für PET-Flaschen würden effizient und kostengünstig mit der Tampondruckfarbe "Tampa Rotaspeed TPRS" und der halogenfreien TPHF im Rotationsdruck dekoriert. Optimale Haftung und schnelle Trocknung führzen zu einer sehr guten Schüttbeständigkeit und optimierten Produktionsabläufen.

Mit der neuen "Ultra Pack LEDC" stellt Marabu eine LED-härtende Siebdruckfarbe zur Verfügung, die - wie es heißt - in puncto Haftung, Deckvermögen, Glanzgrad und Reaktivität hervorragende Ergebnisse liefert. Sie eignet sich für Anwendungen im Körperdruck und im Flachbett-Etikettendruck, insbesondere für Vollflächen und Texte auf Tuben.

Eine neue Dimension individuell gestalteter Verpackungsdesigns erreicht der Inkjet-Direktdruck auf PET- oder Glasflaschen. Je nach Maschinenkonfiguration lassen sich sowohl personalisierte Kleinauflagen als auch Großaufträge mit den hohen Geschwindigkeiten der Abfülllinien produzieren.

Industrieller Druck 

Detailreiche Armaturenkomponenten wie Tachoscheiben, Schalter und Bedienelemente lassen sich bestens im Siebdruckverfahren beschichten. "Mara Mold MPC" eignet sich z.B. für direkt hinterspritzte Kunststoffteile im Inmould-Verfahren und überzeugt nach Herstellerangaben mit sehr guter Haftungsverbundenheit zum Spritzgussmaterial und hoher mechanischer Beständigkeit. Die Tampondruckfarben namens Tampa Flex TPF, Tampa Star TPR, Tampa Pur TPU und Tampa Pol TPY erlaubten maßgeschneiderte Lösungen für die Bedruckung von Tachonadeln, Anzeigeelemente und Motorenabdeckungen.

Über den Automotive-Bereich hinaus sind Folientastaturen unverzichtbar für die Konstruktion elektronischer Bedienelemente. Marabu bietet für alle gängigen Folien lösemittelbasierte oder UV-härtende Farbsysteme, wie die schnell härtende "Ultra Switch UVSW". 

Zunehmend werden Folientastaturen als Flacheingabesysteme auch durch Touch Panels aus Glas ersetzt. Die Verbindung von modernem Glasdesign und Elektronik ermöglicht hochbeständige und schmutzabweisende Oberflächen, wie sie u.a. in der Gebäude- und Medizintechnik benötigt werden. Für die Bedruckung von Touch Panels eignen sich UV-härtende und lösemittelbasierte Farbserien wie "Ultra Glass UVGL" und "Mara Glass MGL". Beide Siebdruckfarben überzeugen, wie es heißt, dank einer starken Haftung und hoher Beständigkeit gegenüber Alkohol und chemischen Einflüssen. Für 3C-Anwendungen, u.a. Smartphones und Tablets, werden hochdeckende Farben wie MG3C- und UVG3C-Töne eingesetzt. 

Textildruck 

Im Bereich der wasserbasierten Farben für digitalen Textildruck zeigt Marabu die  anwendungsflexible "Texa Jet DX"-Serie. Die Hybrid-Sublimationslösung namens Texa Jet DX-SHE eignet sich sowohl für den traditionellen Transferdruck als auch für den Direktdruck auf vorbehandelten Polyesterstoffen und zeigt ihre volle Farbbrillanz auf Maschinen mit Epsons DX4- und DX5-Druckköpfen. Speziell für den Transferdruck hat das Unternehmen  "Texa Jet DX-STE entwickelt. Optimiert für DX6- und DX7-Druckköpfe, lassen sich damit sehr dünne Papiere bedrucken. Das Einsatzgebiet beider Sublimationstinten umfasst alle Textilien mit min. 60% Polyesteranteil sowie starre, mit Polyesterlacken vorbeschichtete Materialien. 

Insbesondere für Hersteller von Sportkleidung ist der Einsatz etikettenloser Eindrucke interessant. Hierfür präsentiert Marabu die nach Oeko-Tex-Standard 100 zertifizierte Tampa- Tex-TPX-Tampondruckfarbe. Mit ihr lassen sich Größenangaben, Waschanleitungen oder Logos direkt auf Textilien bedrucken.

Grafischer Digitaldruck 

Auf dem Messestand wird es einen separaten Bereich für den grafischen Digitaldruck mit  Live-Prints geben. Präsentiert werden UV-härtende, wasserbasierte und lösemittelbasierte Digitaldruckfarben, darunter erstmalig die lösemittelbasierte "Mara Jet DI-SX Plug&Print"- Inkjetfarbe für die neueste Generation von Roland- und Epson-Druckern. Das gesundheitsverträgliche Farbsystem liefert ein nickelfreies Gelb, Light-Black sowie glänzende Metallictöne. 

Teil des Bereichs des grafischen Digitaldrucks ist das erweiterte Portfolio der Flüssigbeschichtungen. "Mara Shield" kann als Primer, zur Veredelung und als Schutz hochwertiger Digitaldrucke oder – dank der neuen UV-CGL-Farbtöne – für das vollflächige Einfärben von Glasflächen eingesetzt werden. In Köln liegt der Fokus auf den glänzenden, wasserbasierten WA-FXG-Flüssigbeschichtungen. Damit lassen sich  nach Herstellerangaben hervorragende Ergebnisse auf flexiblen Bedruckstoffen wie Fleet Graphics oder Selbstklebefolien erzielen. Das Material kann maschinell mittels Roller Coater oder manuell per Walze, Sprühpistole oder anderen Applikationen eingesetzt werden. 

Die Entscheidung Marabus für einen Gemeinschaftsstand (Halle 7, Stand M25) spiegelt den Trend innerhalb der Industrie wieder: Es wird nicht mehr streng zwischen analogen und digitalen Anwendungen unterschieden. Nicht wenige Anwendungen profitieren gerade von der Kombination des Sieb-, Digital- und Tampondrucks.