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(13.02.2015 / saj)

Eine Papiertastatur und eine Verpackung, die blinkt

Der "OE-A Produkt- und Demonstrator-Wettbewerb" zeigt im fünften Jahr, was mit organischer und gedruckter Elektronik möglich ist. In fünf Kategorien werden die Ideen auf der Messe Lopec in München prämiert. Die OE-A-Organisation stellt zudem eine neue Version ihrer Roadmap vor und zeigt mit der Geschäftsklima-Umfrage, wie es in der Branche ausschaut.

Ein auf Folie gedruckter, aufrollbarer Lautsprecher und eine auf Papier gedruckte, faltbare Klaviertastatur; eine interaktive Yogamatte, die bei der korrekten Ausführung der Übungen unterstützt und eine leuchtende, elektrolumineszente Hülle für Baugerüste. - Der Demonstrator-Wettbewerb der OE-A (Organic and Printed Electronics Association) zeigt: Gedruckte Elektronik macht viele Anwendungen möglich.

 

Auf der Lopec, der größten internationalen Fachmesse und Konferenz für organische und gedruckte Elektronik, sollen etliche Produkte und Prototypen gezeigt werden, in denen die Technik zum Einsatz kommt. Allein 19 Projekte gibt es am Stand der OE-A im Rahmen des jährlichen Wettbewerbs zu sehen. Unternehmen, Forschungseinrichtungen und Hochschulen nehmen daran teil, um ihre Ideen, Produkte, Prototypen und Designs im Zusammenhang mit gedruckter Elektronik zu präsentieren.

 

"Damit wollen wir zeigen, was mit der Technologie alles möglich ist und die Entwicklung weiterer Produkte vorantreiben", so Geschäftsführer Dr. Klaus Hecker. Seine Arbeitsgemeinschaft im VDMA organisiert die Lopec gemeinsam mit der Messe München.


Ein Beispiel sind von Arjowiggins Creative Papers (Frankreich) entwickelte Verpackungen, in die hauchdünne Elektronik integriert ist. Nähert man sich der Verpackung mit einem NFC-fähigen Smartphone, erscheinen auf dem Display ausführliche Informationen zum Produkt. Auf einer weiteren Verpackung blinken LEDs, wenn sie im Regal steht. 

 

Ebenfalls für den Verpackungsbereich interessant sind die Labels von Quad Industries (Belgien) und dem Chang-Zhou Institute of Printed Electronics (China). Die Etiketten in der Größe einer Scheckkarte können auf Verpackungen aufgeklebt werden. Während des kompletten Transports überwachen sie, ob die Kühlkette empfindlicher Produkte unterbrochen wurde. Das betrifft z.B. Medikamente oder verderbliche Lebensmittel. Ausgelesen werden die Daten mittels NFC im einen und RFID im anderen Label. Die Antennen sind jeweils gedruckt. Eine gedruckte Batterie versorgt den siliziumbasierten Chip mit Strom. Er zeichnet den Temperaturverlauf auf. Die Kombination von gedruckter und klassischer Elektronik macht die Labels zu Hybridsystemen - ein Zukunftstrend im Bereich der gedruckten Elektronik.

 

Im Rahmen des fünften Demonstrator-Wettbewerbs zeigt die OE-A Prototypen aus u.a. den Bereichen der Verpackung, Beleuchtung, Funktionsoberflächen sowie Sicherheit und Identifikation. "Eine internationale Jury, bestehend aus Experten aus Industrie und Forschung, bewertet alle Projekte in den vier Kategorien nach einem klar vorgegebenen Punktesystem. Aber wir wollen auch das Publikum zu Wort kommen lassen", so Hecker. Neu in diesem Jahr ist deshalb ein Publikumspreis. Messebesucher können unter den eingereichten Projekten ihren Favoriten wählen. Prämiert werden die Sieger der fünf Kategorien während des Lopec-Dinners am 4. März.

 

Während der Fachmesse stellt die Organisation auch eine neue Version ihrer Roadmap vor. Mehr als 250 Experten haben an der sechsten Ausgabe mitgewirkt. Darin beschreibt die OE-A den Fortschritt, den organische und gedruckte Elektronik in den vergangenen Jahren gemacht hat und wagt auch einen Blick in die Zukunft. Die Autoren haben alle bisher existierenden Anwendungen und Technologien analysiert und daraus die Trends der Branche analysiert. Aber sie haben auch herausgefunden, was die größten
Herausforderungen sind. Die Zusammenfassung ist am Stand der OE-A erhältlich. Dort gibt es auch Informationen über den Staatus-quo der Branche der gedruckten Elektronik im Allgemeinen.

 

Während der Messe stellt die Organisation auch ihre dritte Geschäftsklimaumfrage vor. Weitere Informationen rund ums Thema der organischen und gedruckten Elektronik, Prototypen und Produkte gibt es direkt am Fachmessestandtand der OE-A (ICM, B0, Stand 416).

 

Anwendungsbeispiele gedruckter Elektronik zeigt auch der Innovation Showcase gegenüber dem OE-A-Stand. Osram zeigt z.B. ein Oled-Rücklicht für Autos. Plastic Logic präsentiert ein dünnes, flexibles Display in Form eines Armbands, das wie eine Smart Watch fungiert. Weitere Exponate kommen aus den Bereichen der Consumer Electronics, Smart Textiles und Verpackung.