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(09.02.2015 / saj)

Fachkräftesicherung zentrale Herausforderung

Arbeitskreis "Bildungspolitik" des Verbandes Druck und Medien Bayern zum Thema "Fachkräftebedarf / Image der Branche verbessern / Chancen am Arbeitsmarkt für junge Flüchtlinge schaffen". Denn, wie das Bild beispielhaft illustriert: Der Medientechnologe ist ein spannender Beruf.

Die Fachkräftesicherung gilt als die zentrale Herausforderung der nächsten Jahrzehnte – auch für die Druck- und Medienbranche. Darin waren sich die rd. 30 Teilnehmer aus Betrieben und Berufsschulen des Arbeitskreises "Bildungspolitik" des Verbandes einig. Unterstützt wurde diese Einschätzung von seiner Umfrage zum Thema "Fachkräftebedarf", an der sich über 50 Unternehmen beteiligt hatten. 
Die Ergebnisse sprechen eine klare Sprache: Lediglich 13% der Unternehmen gaben an, dass sie ihre Facharbeiterstellen problemlos besetzen können und immerhin 45% der Unternehmen sahen sich durch Nichtbesetzung offener Stellen in ihrer aktuellen Geschäftstätigkeit beeinträchtigt.


"Das ist dramatisch. Und der demographische Wandel wird sich in den nächsten Jahren weiter verschärfen", so Hauptgeschäftsführer Holger Busch. "Daher ist es unsere wichtigste Zukunftsaufgabe, Interesse und Begeisterung bei jungen Menschen für die Berufsausbildung in der Druck- und Medienindustrie zu wecken. Denn: Wer die Zukunft dieser spannenden und hochtechnischen Branche sichern will, braucht den qualifizierten Nachwuchs."


Auch die Ausbildung von jungen Flüchtlingen wurde intensiv diskutiert. Hier hatten sowohl Unternehmen als auch die Berufsschulen bereits erste positive Erfahrungen aufzuweisen, wünschen sich jedoch weniger Bürokratie und eine größere Unterstützung durch die Politik. Insbesondere bei der Betreuung und Sprachförderung von Asylbewerbern sehen sie dringend Handlungsbedarf.


"Die Politik muss umdenken und den Stellenwert der dualen Ausbildung stärken! Denn unsere Gesellschaft braucht mindestens so viele Facharbeiter wie Ingenieure. Die duale Berufsausbildung ist für die Unternehmen unserer Branche deshalb von zentraler Bedeutung. In diesem Zusammenhang ist es enorm wichtig, möglichst viele Jugendliche in unser Berufsbildungssystem zu integrieren und zu einem erfolgreichen Berufsabschluss zu führen. Hier müssen alle Potenziale, auch die von leistungsschwächeren Jugendlichen und Flüchtlingen genutzt werden", resümiert Bildungsreferent Thomas Hosemann die Ergebnisse der Sitzung.


Die Teilnehmer waren sich darin einig, dass der Fachkräftemangel, der sich schon jetzt abzeichnet, die Unternehmen der Branche zukünftig vor große Herausforderungen stellen wird. Um dieser Entwicklung entgegenzuwirken, würde es zukünftig mehr denn je darum gehen, das Image der Branche zu stärken und zu zeigen, wie attraktiv, wie innovativ und wie wirtschaftlich erfolgreich Arbeitsplätze in der Druck- und Medienindustrie sein können. "Denn das sind sie!", so Busch abschließend.