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(22.12.2014 / saj)

Stimmung steigt

Der Bundesverband Druck und Medien hat sein Konjunkturtelegramm der deutschen Druck- und Medienindustrie für Dezember vorgelegt. Danach steigt die Stimmung weiter an, die Geschäftserwartungen sind optimistischer, das Geschäftsklima ist beinahe ausgewogen.

Zum Jahresende hellt sich die Konjunktur der deutschen Druckindustrie auf. Laut dem Ifo-Konjunkturtest steigt die aktuelle Stimmung bzw. Geschäftslagebeurteilung von befragten Druckunternehmern um einen Prozentpunkt auf 22%. Damit wurde in diesem Jahr ein neues Hoch erreicht, das jedoch wenige Prozentpunkte unter dem Hoch des Vorjahres liegt. Der zusammengefasste Anteil der Befragten, die ihre Lage als "befriedigend" oder "gut" einschätzten, stieg gegenüber dem Vormonat um sieben Prozentpunkte auf 93%. Lediglich 7% beurteilten ihre Lage als "schlecht".

 

Ein wesentlicher Treiber der aktuellen Hochstimmung scheint die von Druckereien richtig eingeschätzte Entwicklung der Auftragsbestände in den Vormonaten gewesen zu sein, die zusätzlich durch eine stabile, leicht anziehende Nachfrage gestützt wurde. Im Allgemeinen zehrt die Druckbranche von den Ende Herbst signifikant zugenommenen Auftragseingängen. 64% der Druckereien gaben an, mit Überstunden zu arbeiten (Juni: 43), z.T. sogar mehr als betriebsüblich.
 
Die Stimmung in der Gesamtindustrie dagegen bleibt auf dem Niveau des Vormonats (11%). Getragen von vergleichsweise gleichbleibenden in- und ausländischen Auftragsbeständen endet das Jahr für das verarbeitende Gewerbe, nach einem positivem Frühjahr und negativem Sommer sowie Herbst, weniger dynamisch.

 

Die Geschäftserwartungen der Druckereien für das kommende erste Halbjahr vollzogen im Dezember eine Trendwende. Nach einem stetigen Rückgang von Juli (4%) bis November (-45%) stieg der Saldo der Erwartungen um 24 Prozentpunkte auf derzeitige -21%. Dem neuen Jahr sahen 30% der Befragten pessimistisch, 61% gleichbleibend und nur 9% optimistisch entgegen.
 
Der Grund für den Erwartungsumschwung dürfte in dem sich gegenüber dem Vormonat verbesserten erwarteten Exportgeschäft liegen. Aber auch die wachsenden Exportaussichten der deutschen Gesamtindustrie beeinflussten wohl die Erwartungen von Druckereien. Trotzdem bleiben die Erwartungen stark im Minus. Die Umfrageteilnehmer gehen davon aus, dass die Verkaufspreise von Druckerzeugnissen weiter sinken und die Produktion zurückgefahren wird – so zumindest in den kommenden drei Monaten. Auch aus dem Werbemarkt kamen keine zusätzlichen Impulse.

 

Das Geschäftsklima – ein geometrisches Mittel der Geschäftslagebeurteilung und Geschäftserwartungen – kehrte nach dem außergewöhnlich starken Rückgang im November (-15%) wieder Richtung seiner ausgewogenen Nulllinie auf -1% zurück.