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(16.12.2014 / saj)

Online-Druck - Manufaktur oder Druckfabrik?

"3. Online Print Symposium 2015": Robert Keane, Gründer und CEO von Cimpress (Vistaprint), ist Keynote-Speaker; das Event der Online-Druck-Industrie spiegelt eine zunehmend "erwachsene" Branche wider; das Thema der Internationalisierung wird drängender.

Am 26. und 27. März 2015 wird München wieder zur Hauptstadt der Online-Print-Industrie und zur Plattform für einen besonderen Branchenevent: dem Online-Print-Symposium. Organisiert wird die Veranstaltung von Zipcon Consulting, dem BVDM und der Fogra.

 

Der Markt des "E-Business Print" in Deutschland, Österreich und der Schweiz mit einem geschätzten Umsatzvolumen von über 2,4 Mrd. Euro dieses Jahr zeigt sich nach Angaben des Veranstalters zunehmend "erwachsen". So gehört eine große Online-Druck-Fabrik zu den führenden deutschen Unternehmen im E-Commerce. Andererseits bestehen für viele Firmen der überwiegend mittelständischen Druckbranche viele weitere Geschäftsmodelle im Internet-Business, die keine Ausrichtung als hochautomatisierte Druckfabrik erfordern. 


Dieses Spektrum zeigt sich in den Themen und bei den Referenten des Symposiums – vertreten sind Redner von der Letterpress-Manufaktur bis hin zum größten "Mass Customizer" im Online-Print. Das Hauptaugenmerk soll diesmal auf folgender Fragestellung liegen: Zeit der Entscheidung: Online-Druck – Manufaktur oder Druckfabrik?

 

Die Veranstalter konnten mit Robert Keane, dem Gründer und CEO von Cimpress (Vistaprint), eine hochkarätige Persönlichkeit für die eröffnende Keynote gewinnen. Keane leitet das größte Unternehmen der Online-Druck-Branche mit einem Jahresumsatz von zuletzt 1,4 Mrd. US-Dollar und wird erstmals in Deutschland sprechen. Er, der die Sparte der Online-Druckereien seit mehr als zehn Jahren wesentlich mitprägte, wird zum Thema "Spezialisierungen und Partnerschaften im Web-to-Print-Markt" vortragen und dabei Einblicke in Firmenleitgedanken und die zukünftigen Entwicklungen der neu ausgerichteten Branchengröße geben. Unter deutschsprachigen Marktteilnehmern im "E-Business Print" wurde dessen bisherige Geschäftspolitik durchaus kritisch beobachtet.

 

"Partnerschaften" und "Internationalisierung" sind Themen gleich mehrerer Vorträge und Diskussionsrunden. Zwar verzeichnen bekannte deutsche Namen nach wie vor zweistellige Zuwachsraten, doch die Chancen der Internationalisierung – alleine oder in Kooperationen – können die deutschsprachige Industrie in ihrer führenden Rolle in Europa nur stärken. Diesen Thematiken gehen u.a. Steffen Tomasi (CEO der größten Schweizer Online-Druckerei Flyerline), Dr. Michael Fries (Geschäftsführer der Onlineprinters GmbH) und Moderator Bernd Zipper (CEO Zipcon Consulting und Initiator des Symposiums) nach.

 

Zu den weiteren Referenten zählen Sprecher aus Anwenderkreisen, von Lösungsanbietern und Beratungsdienstleistern sowie von Verbänden und Instituten. Unter anderem sagten Dr. Kai Hudetz, Geschäftsführer des Instituts für Handelsforschung, und Ralf Schlözer, Director On Demand Printing & Publishing Consulting Service Europe, Info-Trends, ihre Teilnahme zu. Thematisch spannt sich der Bogen von E-Business-Ausrichtung über Kundenanforderungen über die Besonderheiten des Digitaldrucks im Online Print bis hin zur Usability-Verbesserung von Online-Printshops.

 

2013 von den drei Organisatoren ins Leben gerufen, gilt das Symposium als Leit-Event für die Online-Print-Industrie im deutschsprachigen Raum. Nächstes Jahr zieht es von der Münchener Innenstadt ins Herz des bayerischen Silicon Valley nach Unterschleißheim. Über 400 Unternehmer, Geschäftsführer und Entscheider kamen in den letzten zwei Jahren zu den Veranstaltungen.