Die steigenden Qualitätsanforderungen an Verpackungs-Designs sind Impulsgeber für die Entwicklung neuer Drucktechnologien. Viele Experten arbeiten daran, Steuerprozesse zu optimieren und Druckverfahren zu verbessern. Dazu gehört Prof. Dr. Martin Dreher vom DFTA, der als wissenschaftlicher Leiter des Technologiezentrums immer wieder Beiträge dazu leistet, den Flexodruck als ein führendes Verfahren für den Verpackungsdruck weiterzuentwickeln. Neuester Coup der aktuellen Forschungsarbeit ist die Rasterung DFTA Screen V4.2. 

"Wo bei der Anwendung von konventionellen Rasterungen noch sehr viel Aufwand in die Retusche der Bilder gesteckt werden muss, kann jetzt mit nahezu naturbelassenen Dateien gearbeitet werden", heißt es in der Verfahrensbeschreibung des Technologiezentrums. "Das verkürzt die Bearbeitungszeiten, erspart die Notwendigkeit zum Aufbau von entsprechendem Spezialwissen und senkt damit letztendlich die Kosten." Darüber hinaus weist die neue Rasterung weitere Vorteile auf, die sie vor allem sowohl für Druckfarbenhersteller als auch für Druckereien und Druckformhersteller interessant machen. 

"Hier hat der DFTA Screen V4 besondere Stärken, indem er gerade im Lichtertonbereich ohne weiteres Zutun eine weitgehend lineare Umsetzung ermöglicht", so Prof. Dr. Martin Dreher. "Kunden gehen davon aus, dass erst eine Feinheit der Rasterung oberhalb von 60 L/cm eine hohe Druckqualität ermöglicht bzw. manifestiert. Die Feinheit des DFTA Screen V4 beträgt ca. 63 L/cm, womit solche Erwartungen also erfüllt werden können." Im Regelfall sind Investitionen in neue Rasterwalzen nicht notwendig. Dreher: "Wer heute einen 40er-Raster beherrscht, der kann DFTA Screen V4.2 mit 63 L/cm mit hoher Wahrscheinlichkeit einsetzen, ohne dafür in neue Verfahren oder Anlagen investieren zu müssen."

Ergänzend zu den neuen Drucktechniken ist eine Optimierung der Farbsysteme wichtig, um den Anforderungen der Verpackungsindustrie und letztlich der Kunden gerecht zu werden. Chemieunternehmen wie Follmann entwickeln seit Jahren neue Technologien, um diese Ansprüche zu bedienen. Das wasserbasierte Druckfarbensystem Folco Aquaflex wurde speziell für flexible Verpackungen aus Papier und Kunststoff entwickelt. Die Farbserie eignet sich für den Flexo- und den Tiefdruck auf saugenden, ungestrichenen und gestrichenen Papieren sowie Kunststofffolien wie PE, PP, PET und PA. 

Sie ist für den Frontaldruck, auch auf kompostierbaren Folien, sowie für den Konterdruck verfügbar. Lebensmittelverpackungen wie für Wurst, Käse und Chips, aber auch Umverpackungen, z.B. Säcke mit Kies, werden bereits damit bedruckt. Hier erzielt die Farbe nach Herstellerangaben eine messbar bessere Haftung bei präziser Farbechtheit und Punktschärfe. Mit den Basisfarben könnten alle Pantone-, HKS-, RAL-Farbtöne nachgestellt werden. Auch Gold- und Silbertöne gehören zur Farbpalette der neuen Serie.

"Wir sind seit vielen Jahren Mitglied im DFTA und arbeiten eng mit dem Verband zusammen", sagt Follmann-Druckfarben-Vertriebsleiter Frank Schrätz. "Unsere wasserbasierten Druckfarben sind ein leistungsstarker und vollwertiger Ersatz für lösemittelbasierte Farben in der Verpackungsindustrie  und damit eine ideale Ergänzung zur neuen Rastertechnologie DFTA Screen V4.2." Das Bild zeigt ihn (l.) mit DFTA-Geschäftsführerin Nikola Kopp, Dr. Heiko Warnecke, Leiter Forschung & Entwicklung, und Thomas Krug, Vertriebsleiter Follmann.