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(25.11.2014 / saj)

Rüstzeitweltmeister folgt auf Arbeitspferd

Schmidt Printmedien im hessischen Ginsheim-Gustavsburg ging vor zwei Jahren neu an den Start. Kundenstamm, Ausrüstung und die 20 Mitarbeiter wurden vom Vorgängerunternehmen übernommen. Nun ersetzt die Firma ihre Rapida 105 durch eine 106er.

Schmidt sieht sich heute nicht mehr als reine Druckerei, sondern als umfassender Serviceleister für seine Kunden. 20% des Umsatzes kommen aus dem Umfeld des Drucks. Dazu gehören Printentwicklung, Produktionsbegleitung, Werbemittel und Logistik. Nun nach zwei Jahren zeigt sich der Erfolg des neuen Konzepts. Die Investition in eine neue Fünffarben-Rapida-106 mit Lackausstattung dokumentiert das. Obwohl die vorhandene Sechsfarben-105er trotz ihres Alters noch gut lief und sicher noch einige Zeit produziert hätte, entschied sich das Unternehmen für eine Neuinvestition.

 

Ziele waren die Schaffung von Produktivitätsreserven und die Optimierung der internen Kostenstrukturen. KBA überzeugte erneut mit einem Komplettpaket für Ausstattung, Wartung, Service und Maschinenbedienung. Eine Anlage mit bis zu 20.000 Bogen/Std. Leistung war zwar nicht unbedingt erforderlich. Verfügen sollte die Neue aber über eine Inline-Farbregelung und eine umfassende Automatisierung für die Einmannbedienung.

 

"Wir kümmern uns gezielt um Nischenmärkte", umreißt Geschäftsführer Frank Beltempo seine Strategie. Betriebsleiter Gerhard Csellner ergänzt: "Die Randprodukte anderer sind unser Kerngeschäft." Beltempo weiter: "Wenn wir unsere Auftraggeber in Randgebieten gut bedienen, erhalten wir weitere Aufträge. Wir entwickeln die Produkte unserer Kunden mit und lösen so ihre Aufgaben. Unser Prinzip heißt: 'Sagen Sie uns, was Sie brauchen, wir kümmern uns darum." Das Bild zeigt Drucker Christoph Presche, Geschäftsführer Frank Beltempo und Betriebsleiter Gerhard Csellner mit Holger Eitel von KBA-Deutschland an der neuen Maschine.

 

Vom ersten Tag an alkoholfrei

 

Nach gut zwei Produktionsmonaten ist klar, dass Schmidt Printmedien mit der neuen 106er auf dem richtigen Weg ist. Vom ersten Tag an produziert sie alkoholfrei. Auch die 105er lief seit 2009 komplett ohne Alkohol. Es gibt messbare Einsparungen beim Verbrauch an Drucktüchern und die neue ist eine robuste, komplett ausgereifte Maschine. Für die Drucker ist die ziehmarkenfrei Anlage eine herausragende Entwicklung. Die Makulaturersparnis rechnet sich Auftrag für Auftrag. Die Druckqualität sei dank Inline-Regelung mit Qualitronic Colorcontrol vom ersten bis zum letzten Bogen top. Daneben sorgen kleine Messstreifen dafür, dass das Format optimal ausgenutzt und der Papierabfall gegenüber Standardmessstreifen reduziert wird.

 

Die Produktivität soll sich um gut 20% erhöht haben. Weitere Steigerungen sind möglich und lassen die Umstellung vom Drei- auf den Zweischichtbetrieb in greifbare Nähe kommen. Denn wichtige Kriterien der Neuinvestition waren Produktionsreserven und ein Höchstmaß an Flexibilität. So kann auf Kundenanfragen noch schneller eingegangen werden. Denn das ist für Frank Beltempo die große Stärke: "Wir sind 24 Stunden für unsere Kunden da. Auch zwischen Weihnachten und Neujahr. Wenn produziert werden muss, lösen wir das mit unserer flexiblen Mannschaft.“

 

Frank Beltempo und sein Team wollen mit ihrer neuen Anlage den Umsatz steigern. Nicht auf Gedeih und Verderb, sondern mit betriebswirtschaftlicher Vernunft. Daneben will man das Servicegeschäft auf ein Viertel des Gesamtumsatzes steigern. Um den höheren Output im Drucksaal in der Weiterverarbeitung abfangen zu können, plant Beltempo die Aufstockung um ein bis zwei Mitarbeiter. Zwei Azubis wurden bereits in ein unbefristetes Arbeitsverhältnis übernommen sowie zwei weitere eingestellt.