NEWS

(30.10.2014 / saj)

Ausbau des Digitaldruckbereichs für Faltschachteln

Die Tresu Group, Anbieter von Flexotechnik für den Verpackungs-, Etiketten- und Akzidenzdruck, hat eine neue Sparte eingerichtet: "Digital-Solutions" mit der Spezialisierung auf Beschichtungssysteme für den Einsatz bei digital bedruckten Faltschachteln.

Die neue Sparte ist zuständig für Weiterentwicklung und Produktion von "iCoat" und Pinta, dem Flexobeschichtungssystem zur Einbindung in digitale Bogendrucksysteme für die Verarbeitung von Faltschachteln. Ersteres kann zur Beschichtung direkt nach dem Bedrucken eingesetzt werden. Die Maschine ist nach Herstellerangaben nahtlos kombinierbar mit führenden Digitaldruckmaschinen und bietet eine schlanke Single-Pass-Verarbeitungslösung – verbunden mit umfassenden Effizienzsteigerungen in Bezug auf Logistik, Makulatur, Rüstzeit und Arbeitsaufwand.

 

Pro Stunde können damit bis zu 5000 Bogen mit einem Flächengewicht von 180 bis 500 g/qm verarbeitet werden. Das Beschichtungssystem enthält auch ein Flexodruckwerk zum Auftragen von Spot- und Flächenlackierungen. Weitere Ausstattungsmerkmale sind Corona-Behandlung und eine Techni für schnelle Sleeve-Wechsel. Die Umstellung von UV- auf Dispersionslack sei innerhalb weniger Minuten möglich. Diese Lösung biete eine einfachere Alternative zu einem Offline-Workflow, bei dem eigenständige Beschichtungsgeräte erforderlich sind. Zielmärkte von Digital-Solutions sind z.B. die Kosmetik, Arzneimittel, Werbeverpackungen und Nahrungsmittel.

 

Um die Weiterentwicklung voranzutreiben, hat das Unternehmen Christian Matzen als Vice President für die Sparte verpflichtet. Er bringt zwölf Jahre Erfahrung als leitender Manager in der Verpackungs- und Maschinenbaubranche mit. "Binnen weniger Monate ist das für die 'iCoat'-Produktion zuständige Team von vier auf 43 Mitarbeiter angewachsen", erläutert  Matzen. "Wir stellen jetzt eine Maschine pro Woche her. Der große Nachfrageschub ist wenig überraschend: Allgemein erfreuen sich digitale Lösungen großer Beliebtheit – man hat damit Flexibilität für Kleinauflagen, kann bei der Verpackung stärker variieren, eine Seriennummerierung durchführen und interaktive Verpackungen umsetzen. Zudem sind erhebliche Kosteneinsparungen erzielbar. Durch die bei 'iCoat' bestehende spezielle Möglichkeit der Integration in den digitalen Prozess erschließen sich die genannten Optionen erstmals auch für die Faltschachtelweiterverarbeitung bei digitalen Bogendruckverfahren – und das bei derselben hervorragenden Qualität wie mit dem konventionellen Prozess."

 

In dem neuen Vorführzentrum der Sparte ist ein System mit beidseitiger Beschichtung live im Einsatz. Verarbeiter und Markenartikler können die Produktentwicklung beschleunigen, indem sie das Zentrum zum Testen von Substraten und Beschichtungsmedien nutzen. Das Zentrum wird neben der Verwendung als Schulungseinrichtung auch dafür eingesetzt, im Zusammenhang mit einem neuen, speziell für das Beschichtungssystem optimierten Lacksortiment die Innovation zu fördern.

 

In Europa und Nordamerika sollen bereits mehrere "iCoat"-Systeme installiert worden sein. Der Hersteller hat Variationen entwickelt, um die Integration in Bogendruckmaschinen von HP und anderen Anbietern zu optimieren. Man wolle Verpackungsdruckereien die Flexibilität und das Wachstumspotenzial eines integrierten digitalen Workflows für die Faltschachtelverarbeitung erschließen. Christian Matzen: "Damit sind dann Geschäfte auf zahlreichen High-End-Märkten möglich."