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(28.10.2014 / saj)

Über den Horizont der Zeitung hinaus

Mit einem differenzierten Angebot an technischen Lösungen unterstützt Ferag Zeitungsdruckereien und Verlage beim Aufbau neuer Leistungs- und Produktstrukturen.

Mit ihrem Portfolio verfügt die Ferag AG über eines der breitesten Spektren, wenn es um die Printmedienverarbeitung geht. Der Fokus auf die klassische Zeitungsherstellung ist Vergangenheit. Zeitungsdruckereien haben ihren Blick geöffnet und finden in anderen Marktsegmenten Möglichkeiten für neue Wertschöpfung. Sie können mit diesem Anbieter auf ein Konzept setzen, das mit den Anforderungen wächst und einen Investitionsschutz sicherstellt.

 

Lukrative Zusatzgeschäfte


Die Lösung "Easysert" stellt ihre Fähigkeiten als universelles Einsteckverfahren tagtäglich unter Beweis. Neben der Anwendung in der Zeitungsherstellung hat sie sich im Vertrieb von Direktwerbung einen festen Platz erobert. Nationale Postunternehmen sowie Zeitungsverlage haben damit in dieses Segment investiert. Im Hinblick auf ein selektives Zusammenstellen der Werbepakete begünstigt die Konfiguration der Zusammentragstrecke mit bis zu 40 Anlegern die Anwendung. Zunehmend nutzen Zeitungshersteller diese Technik auch für das Einstecken von Beilagen in Beilage - ein Zusatzgeschäft, das bisher von Akzidenzdruckern besetzt war.

 

Anstelle eines Umschlags


In der Regel werden auf der Easysert gesammelte Werbebeilagen für den Direktvertrieb in ein Mantelprodukt eingesteckt. Eine Alternative bildet "Tapefix". Die selbsthaftenden Streifen sichern anstelle des Umschlags den Zusammenhalt der Beilagenkollektionen auf deren Weg zu den Empfängern.


In Frankreich produzieren zwei auf den Vertrieb von Direktwerbung spezialisierte Unternehmen auf je einer Easysert-Linie mit jeweils 28 Anlegestationen. Bis zu 98% der täglich aufbereiteten Beilagenkollektionen – wochentlich sind es insgesamt fast zwei Millionen – gehen mit einer Tapefix-Fixierung in den Vertrieb. Pro Kollektion liegt der durchschnittliche Umfang bei neun Beilagen, im Maximum werden mehr als 20 Beilagen gesammelt und im Rücken derart fixiert.

 

Vielseitiger als gedacht


Gute Perspektiven für die Geschäftsentwicklung bieten sich nach Angaben des Schweizer Unternehmens auch jenen Zeitungsdruckern, die beim Umstieg vom manuellen auf den maschinellen Einsteckprozess die Minisert wählen. Neben dem Ausbau von zwei auf bis zu zwölf mögliche Anlegestationen können neuerdings auch Produkte ohne Vorfalz geöffnet werden, und zwar ohne ein Auswechseln des Öffnungssystems. Das führt  zu neuen Varianten in der Produktgestaltung.

 
Mit dem Einstecken überformatiger Beilagen in ein dreiseitig beschnittenes Hauptprodukt (ohne Vorfalz) lässt sich bei den Lesern der Aufmerksamkeitsgrad steigern. Das Öffnen ohne Vorfalz gestattet es zudem, Beilagen in Supplements einzustecken, die ihrerseits später der Zeitung beigelegt werden sollen. Neue Chancen bieten sich auch insofern, als mit dem Einstecken von Beilagen in Beilage Aufträge aus dem Akzidenzmarkt gewonnen werden können.

 

Einstieg in die High P

erformance


Das neu entwickelte Förder- und Paketherstellungsgespann mit dem High Performance Conveyor (HPC) und dem High Performance Stacker (HPS) beruht auf dem bewährten UTR-/Multistack-Konzept (Bild). Die neue Technik verbindet Maschinenbauqualität aus der Schweiz mit einem als vorteilhaft bezeichneten Preis-Leistungsverhältnis und bildet eine Einstiegsmöglichkeit in die Automation des Versandraums.
Für die programmierte Paketproduktion und den Inline-Deckblattdruck ist mit "Navigator Light" eine Einstiegsvariante der  Multitouch-Steuerung verfügbar. Das modulare Design erlaubt es, in Zukunft geforderte Funktionen (z.B. regionalisierter Einsteckprozess und Einzeladressieren) freizuschalten.


Das neue System ist für die Offline-Weiterverarbeitung (Einstecken, Heften, Schneiden usw.) in erweiterte Strukturen integrierbar.

 

Weniger Cash-out und einfachere Logistik


Immer mehr Zeitungsdruckereien integrieren den Dreiseitenbeschnitt in ihr Weiterverarbeitungssystem. In der Schweiz gingen im laufenden Jahr nicht weniger als vier Schneidetrommeln des Typs SNT-50 in Betrieb. Seit September produzieren die vier Druckereibetriebe die "Coopzeitung", die jede Woche in Deutsch, Französisch und Italienisch und mit einer Auflage von insgesamt über 2,5 Mio. Expl. herausgegeben wird. Eine fünfte an der Herstellung beteiligte Druckerei produziert schon seit vier Jahren auf einer SNT-50.


Der Effekt der Schneidetrommel bei den fünf Zeitungsbetrieben auf das Drucksachengeschäft ist vielseitig. Teilweise konnte durch die Verlagerung von Produktionen in den eigenen Betrieb Cash-out vermieden werden, z.T. ließen sich dank einer strafferen Logistik Kosteneinsparungen erzielen. Die Chancen, dadurch Akzidenzaufträge zu gewinnen, werden von den Zeitungsunternehmen - wie es heißt -als realistisch eingeschätzt.

 

Navigator ohne Grenzen


Mit "Navigator" beansprucht Ferag, die Entwicklung der Märkte vorwegzunehmen. Die Lösung ist auf Planung, Steuerung und Protokollierung von Logistikprozessen im Allgemeinen ausgerichtet. Letztlich geht es darum, ein Produkt auch in komplex anmutenden Prozessen und Verteilstrukturen zielgerichtet an seine Destination zu bringen. Der "Navigator" bietet nach Herstellerangaben ein ebenso breites Anwendungsspektrum wie die eigentliche Produktionstechnik selbst. Generische Plug-ins erlauben die Definition von Schnittstellen zu Drittkomponenten.


Neben der Routenplanung lassen sich mit der optionalen Optimizer-App Beilagen zu Sequenzen zusammenfassen. Angestrebt werden hier möglichst geringe Formatumstellungen und Beilagenwechsel im Werbeversand. Der Optimizer macht Vorschläge aufgrund einer Optimierungsstrategie, der Bediener braucht sich nicht mit der Vielfalt an Beilagenkombinationen auseinanderzusetzen.

 

Mehrwert durch Service


Ein global gut verankertes Servicenetz mit Technikspezialisten soll Sicherheit bieten, damit die Anwender ein Höchstmaß an Nutzen erzielen können. Ferags Dienstleistungen sind unter der Marke "Valueplus" zusammengefasst und gliedern sich im Wesentlichen in die Bereiche "Domino" und "Retrofit". Ersteres umfasst alle Serviceleistungen zur Sicherstellung der Verfügbarkeit eines Systems, mit Wartungsverträgen, Analysen, Expertisen und Revisionen.


Im Rahmen von Retrofit können einzelne Komponenten mit Umbaukits auf den neusten technischen Stand gebracht oder das komplette Produktionssystem erneuert werden. Die Standzeit kann um Jahre verlängert werden, die Verfügbarkeit von Original-Ersatzteilen ist gesichert.


Für den Steuerungsbereich stehen Software-Wartungsverträge und Support-Vereinbarungen mit 24/7-Hotline-Dienstleistungen zur Wahl. Über eine VPN-Verbindung erhalten Techniker des Herstellers nach Autorisierung durch den Anwender einen Zugang bis auf die Ebene der Maschinensteuerung herunter.