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(02.10.2014 / atz)

Die Deutsche Druck- und Medienindustrie im September 2014

Im September beurteilten die befragten Druckereien ihre aktuelle Geschäftslage als überaus positiv, wenn auch die Erwartungen gedämpft bleiben. Das meldet der Bundesverband Druck und Medien (BVDM) in seinem aktuellen Konjunkturtelegramm. Die Geschäftslage befinde sich auf einem Jahreshoch, entsprechend positiv sei das Geschäftsklima.

Getragen von einer gestiegenen Produktionstätigkeit sowie der weiterhin günstigen Entwicklung der Auftragsbestände im Vormonat empfinden 30 Prozent der Druckunternehmer ihre momentane Situation als gut und 61 Prozent als befriedigend (im August: 20 Prozent bzw. 60 Prozent). 9 Prozent der Umfrageteilnehmer des Ifo-Konjunkturtests berichten von einer schlechten Geschäftslage. Der resultierende Saldo von positiven und negativen Meldungen (21 Prozent) klettert auf sein höchstes Niveau seit Jahresbeginn an und leitet damit die Herbstsaison ein. In Anbetracht der erneut gestiegenen Erwartungen an die inländische Produktionstätigkeit in den nächsten drei Monaten sowie der gleichzeitig zunehmender Anzahl der Beschäftigten dürfte sich die aktuelle Geschäftslage im Oktober weiter verbessern, zumindest sich jedoch auf dem erreichten Höhepunkt halten.

Die entsprechende Entwicklung der Gesamtindustrie verläuft diametral zur Druckindustrie. Mit einem Saldo von 16 Prozent verzeichnet sie einen absoluten Rückgang von 5 Prozentpunkten gegenüber dem Wert des Vormonats (21 Prozent) und erreicht damit den tiefsten Stand in 2014. Gründe dafür dürften in der allgemeinen Verschlechterung der Produktionsentwicklung, der geringeren Nachfrage und des niedrigeren Auftragsbestandes im August sowie der negativen Beurteilung sowohl des aktuellen inländischen als auch ausländischen Auftragsbestandes liegen.

Die Geschäftserwartungen der Druckindustrie in den nächsten sechs Monaten gehen nach einem positiven Saldo im Vormonat auf  6 Prozent zurück. 19 Prozent der Umfrageteilnehmer erwarten eine eher ungünstige und nur 13 Prozent eine eher günstige Entwicklung ihrer Geschäftssituation (im August 2014: 14 Prozent bzw. 15 Prozent). 68 Prozent gehen von einer eher gleichbleibenden Konjunktur aus. Im Vormonat waren es noch 71 Prozent.

Das Geschäftsklima – ein geometrischer Mittelwert aus der aktuellen Geschäftslagebeurteilung sowie den Geschäftserwartungen – verbessert sich mit 7 Prozent signifikant gegenüber dem Vormonatswert (0 Prozent). Analog zu den Vorjahreswerten der Herbstmonate dürfte sich das Geschäftsklima – auch unter Berücksichtigung des Verlaufs der Geschäftserwartungen der Vorjahre – jedoch in Richtung der ausgeglichenen Nulllinie zurückentwickeln.