Eines aber ist geblieben: Auch 2014 sind Druckerei und Zeitung in Familienbesitz und das zu 100 Prozent. In bereits fünfter Generation leitet Dr. Martin Mundschenk das Unternehmen, das es seit eineinhalb Jahrhunderten schafft, die Waage zwischen Tradition und Fortschritt zu halten.

"Es mag überraschen, aber seit 150 Jahren ist alles wie am Anfang: Seit Anbeginn stellt sich jede Unternehmergeneration und alle Mitarbeiter den Herausforderungen des Marktes sowie den politischen Rahmenbedingungen. Seit jeher arbeiten wir mit zeitgemäßen und modernen Maschinen und Produktionsmitteln. Seit jeher ist die Veränderung und der Wille zur Anpassung die größte Konstante", blickt geschäftsführender Gesellschafter Dr. Martin Mundschenk auf die Firmengeschichte zurück.

Lange vorbei sind die Zeiten, in denen Leonhard Mundschenk die ersten Ausgaben der Böhme-Zeitung mit der Handpresse druckte. Das Unternehmen Mundschenk hielt stets Schritt mit den technischen Neuerungen in der Branche. Seit 1977 schafft eine Rotationsmaschine etwa 15 000 Zeitungen pro Stunde. Zu Beginn des dritten Jahrtausends ist es das Soltauer Traditionsunternehmen, das als erste Druckerei Deutschlands und der Welt, die Lizenz zum Prozess-Standard-Offset-Druck in den Händen hält. Ob Digitaldruck, ob Bogen-, Rollen oder Zeitungs-Offset-Druck – 2014 ist die Druckerei technisch breit aufgestellt. Aus dem kleinen Handwerksbetrieb ist ein mittelständischer Industriebetrieb geworden.

Eine solide Unternehmenswirtschaft, traditionelle Werte und eine Offenheit für den Fortschritt haben aus dem Einmannbetrieb eine moderne, deutschlandweit agierende Druckerei gemacht und aus der Böhme-Zeitung ein Medium mit einer aktuellen Auflage von gut 11600 Exemplaren. Ob Druckerei oder Verlag– für jedes Produkt, für jeden Kunden, für jeden Leser geben die etwa 100 Mitarbeiter des Hauses Mundschenk Tag für Tag ihr Know-how – das war in der Vergangenheit so, das ist heute so und das soll auch in Zukunft so sein. Die Jubiläumsfeierlichkeiten begeht das Unternehmen mit einer Ausstellung zur Unternehmensgeschichte, einer Festschrift und einer Jubiläumsbeilage.