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(06.08.2014 / saj)

Heidelberg: Neuaufstellung in der Weiterverarbeitung

Postpress Packaging: verbesserte Wettbewerbsfähigkeit durch strategische Partnerschaft mit chinesischem Hersteller - Postpress Commercial: Restrukturierung des Geschäfts mit Falzmaschinen, Einstellung aller weiteren eigenen Produkte und Schließung des Standorts Leipzig - Ergebnisverbesserung von rd. 30 Mio. Euro pro Jahr größtenteils ab dem folgenden Geschäftsjahr erwartet.

Die Heidelberger Druckmaschinen AG stellt ihr Portfolio im Bereich der Weiterverarbeitungsmaschinen wie angekündigt neu auf. Die Eigenfertigung an den eigenen Standorten in Deutschland sei unter den neuen Marktbedingungen nicht mehr wettbewerbsfähig, heißt es. Daher werden bis auf die Fertigung von Falzmaschinen am Standort "Ludwigsburg" die entsprechenden Kapazitäten stillgelegt. 


Im Bereich von Postpress Packaging (Weiterverarbeitungsgeräte für den Verpackungsdruck) erfolgt die Entwicklung und Herstellung von Produkten und Lösungen künftig durch den neuen chinesischen OEM-Partner Masterwork Machinery Co., Ltd. Vertrieb und Service werden weiterhin von Heidelberg erbracht. 
Im Bereich Postpress Commercial (Weiterverarbeitungsmaschinen für den Werbedruck) erfolgt bis auf die etablierten Falz- und Schneidemaschinen keine Vermarktung mehr durch durch das Unternehmen. Der Service der installierten Basis an nicht mehr weitergeführten Produkten wird von Müller Martini übernommen. Das Geschäft mit Schneidemaschinen von  Polar und mit eigenen Falzmaschinen ist von den Maßnahmen nicht betroffen. 


"Für die Neuaufstellung im Bereich der Weiterverarbeitungsmaschinen haben wir zwei renommierte Anbieter als Partner gewonnen", so Stephan Plenz, Vorstand Heidelberg Equipment. "Mit beiden stellen wir für unsere Kunden ein wettbewerbsfähiges Produktangebot sowie Kontinuität bei Service und Ersatzteilen sicher." 
Der Abbau der eigenen Kapazitäten führt zur Schließung des Standorts "Leipzig" und zu einer entsprechenden Verringerung der Belegschaft an den Standorten "Ludwigsburg" und "Wiesloch-Walldorf". Insgesamt sind davon weltweit rd. 650 Mitarbeiter betroffen. 


Weitere Portfolio-Optimierung


Dies wird als wichtiger Schritt in der Portfolio-Optimierung zur Erreichung des Ebitda-Margenziels von min. 8% im Jahr 2015/2016 bezeichnet. Anlässlich der Bilanzpressekonferenz hatte das Unternehmen als Bestandteil seiner Optimierung die Entwicklung neuer Geschäftsmodelle für margenschwache Produkte angekündigt. "Heidelberg war im Bereich der Postpress-Produktlinien nur eingeschränkt wettbewerbsfähig", sagte Vorstandsvorsitzender Gerold Linzbach. "Die Neuaufstellung der Bereiche ist ein wichtiger Schritt, die wirtschaftliche Situation von Heidelberg zu verbessern und dem Renditeziel einer Ebitda-Marge von mindestens 8% näher zu kommen."