Mit einer installierten Basis von über 2000 langen Wendemaschinen verfügen die Heidelberger über ein großes Know-how. Dazu zählt die Perfect-Jacket-Technik, die eine nahezu gleiche Druckqualität auf beiden Seiten des Bogens ermöglicht. Mit der intuitiven Benutzerführung namens Intellistart, dem vollautomatischen und simultanen Plattenwechselsystem "Autoplate XL", reduzierten Waschzeiten und der Inline-Farbmessung "Princet Inpress Control" lassen sich die Aufträge schnell, sicher und stabil abarbeiten. Dies gilt sowohl für lange als auch für sehr kleine Auflagen, die immer mehr im Trend liegen. 

An einer Achtfarben-Speedmaster-XL-75 erlebten die Besucher die Möglichkeiten der neuesten Wendetechnik und die Flexibilität dieser Maschine mit Lackierwerk. Eine Zehnfarben-XL-106 produzierte mit 18.000 Bogen/Std. im Wendebetrieb und setzt Maßstäbe für die Produktivität. Das Highlight war die Speedmaster SX 102-8-P+L mit LE UV (Bild). Die Interessenten sahen, wie die Maschine in hoher Qualität im Schön- und Widerdruck produzierte und die einseitig veredelten Bogen trocken aus dem Ausleger und somit direkt in die Weiterverarbeitung gehen konnten. 

Alle Druckmaschinenmodelle - von der SX 52 bis hin zur XL 162 lassen sich mit LE UV ausstatten. Seit kurzem steht auch eine SX 74-4-H mit LE UV als Einstiegslösung für den Akzidenzdruck im Werk Wiesloch-Walldorf für den Demobetrieb bereit.

"Richtige Entscheidung für LE UV" 

Sylvain Cognard, Produktionsleiter der Akzidenzdruckerei Gassmann/Courvoisier-Attinger Arts graphiques SA (Biel), erzählte bei einer Podiumsdiskussion über seine Erfahrungen mit der weltweit ersten Speedmaster XL 106-8-P LE UV der 18.000er-Generation. Die Schweizer Druckerei beschäftigt 350 Mitarbeiter und produziert u.a. für die Uhren- und Schmuckindustrie. "90% unserer Arbeiten sind im Schön- und Widerdruck. Die LE-UV-Maschine funktioniert perfekt mit einer Geschwindigkeit von 18.000 Bogen/Std. und die Qualität ist sehr gut", bestätigt Cognard. Insgesamt zieht er ein positives Fazit und nutzt nun die Vorteile von LE UV, um einen schnellen Service bei höchster Qualität zu liefern. 

Die Druckerei hatte einen Auftrag im normalen Bogenoffset und mit dem LE-UV-Verfahren produziert und einem Kunden beide Resultate vorgelegt. Dieser hatte sich spontan für die LE-UV-Variante ausgesprochen. Großes Potenzial steckt laut Cognard im LE-UV-Verfahren für Premiumprodukte: "Für die Basel World druckten wir einen Uhrenkatalog auf ein anspruchsvolles Offsetpapier. Nur dank LE UV waren wir in der Lage, den Auftrag innerhalb eines engen Zeitrahmens auszuführen." 

Ferner bestätigt er die wirtschaftliche Produktion mit der XL 106: "Für einen kürzlich produzierten Auftrag wechselten wir alle 8 Min. den vollen Plattensatz, also 60 Druckplattenwechsel pro Stunde. Nur Autoplate XL und Prinect Inpress Control machen derart hohe Wechselzyklen wirtschaftlich."

Service und Einblicke in neue Techniken 

Vertiefende Anregungen erhielten die Besucher zu verschiedenen Themen. So zeigte Heidelbergs Service verschiedene Lösungen und Angebote, wie durch schnelles Eingreifen im Falle eines Falles die Produktivität in der Druckerei nicht durch lange Stillstandzeiten leidet. Insbesondere die Remote-Monitoring-Präsentation erklärte, wie bereits durch vorausschauende Wartung der Ausfall einer Maschine verhindert werden kann. 
Und auch das Saphira-Angebot zielte in diese Richtung: Mit der neu vorgestellten Rasterwalze "Saphira Anilox Roller GTT" werden kürzere Stillstandzeiten und gleichzeitig höhere Druckqualität ermöglicht. Passende CTP-Systeme und Prinect-Lösungen rundeten das Produktangebot ab. 

Das Unternehmen präsentierte auch sein UV-LED System, das zur letzten Drupa auf einer Speedmaster SX 52 vorgestellt wurde und momentan auf die SX/CX 102 übertragen wird. Ende 2013 startete die Auslieferung der ersten Drystar-UV-LED-Systeme in Japan und es ist geplant, die UV-LED-Technik in Europa "auszurollen". Ihr großer Vorteil ist der geringe Energiebedarf sowie die steuerbare An- und Abschaltung auf Formatbreite und Bogenlänge. 

Ein weiteres Thema war die Anicolor-Technik, die sich laut Anbieter für schnelles Rüsten mit wenig Makulatur und höchster Produktivität bewährt hat. XL-75-Anicolor-Maschinen sollen ab dem zweiten Halbjahr mit Wendung verfügbar sein. Die Kombination mit UV und LE UV ist für das erste Halbjahr 2015 geplant.