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(08.07.2014 / atz)

Druckhaus Cramer beantragt Insolvenzverfahren in Eigenverwaltung

Die Verantwortlichen des Druckhauses Cramer aus dem westfälischen Greven haben heute beim zuständigen Amtsgericht Münster Antrag auf ein Insolvenz-Planverfahren in Eigenverwaltung gestellt. Mit diesem Antrag möchte das Unternehmen die erforderliche Zeit gewinnen, um einen genauen Sanierungsplan zu erarbeiten.

Damt soll sichergestellt werden, dass das Unternehmen künftig wettbewerbsfähig aufgestellt ist. Der Geschäftsbetrieb geht unverändert weiter, vorhandene Aufträge werden bearbeitet, neue Aufträge entgegengenommen. Der Antrag ist nach Angaben der Geschäftsführung notwendig geworden, da das Unternehmen unter anderem eine historisch gewachsene Fremdkapitalstruktur besitzt, die laufend zu hohen Liquiditätsabflüssen führt.

"Wir haben einen gesunden Kern, motivierte und qualifizierte Mitarbeiter, stabile Kundenbeziehungen und eine gute Auftragslage. Deshalb sind wir auch davon überzeugt, dass wir gestärkt aus dieser Situation heraus kommen werden", sagt Sebastian Löw, Geschäftsführer des Druckhauses Cramer. Mit dem Verfahren in Eigenverwaltung nutzt das Unternehmen nun die Chance, die der Gesetzgeber nach Einführung des Gesetztes zur weiteren Erleichterung der Sanierung von Unternehmen (ESUG) im März 2012 unterstrichen hat, damit sich Unternehmen in schwierigen Situationen wieder neu aufstellen können.

Sebastian Löw bleibt somit im Amt und führt weiter die Geschäfte. Unterstützt wird Löw bei seinen Aufgaben von den Sanierungsexperten Hubertus Bange von Lauscher Schürmann Partnerschaft und Stefan Burk, Vorstand der Burk AG, beide aus Greven. Ihnen zur Seite gestellt wird Rechtsanwalt Michael Mönig, der vom Gericht zum vorläufigen Sachwalter bestellt wurde.

Das Druckhaus Cramer ist ein Familienbetrieb, der seit mehr als hundert Jahren im Münsterland ansässig ist. Mit rund 90 Beschäftigten bietet das Unternehmen eine große Bandbreite verschiedener Druckprodukte, crossmediale- und Vorstufendienstleistungen sowie die unterschiedlichsten Möglichkeiten der Weiterverarbeitung.