Der Vorstand der Heidelberger Druckmaschinen AG hat beschlossen, eine Sachkapitalerhöhung aus genehmigtem Kapital unter Ausschluss der Bezugsrechte durchzuführen. Hierzu wird die Ferd. Rüesch AG, eine von Ferdinand Rüesch kontrollierte Gesellschaft, ihre 70 %-ige Beteiligung an der Gallus Holding AG als Sacheinlage in die Heidelberger Druckmaschinen AG gegen Ausgabe neuer Aktien einbringen. Nach Durchführung der Transaktion hält Heidelberg direkt und indirekt 100% der Anteile an der Gallus Holding AG. Das übernommene Unternehmen ist ein führender Anbieter im Verpackungsdrucksegment (Etiketten und Faltschachteln). Die Gruppe erzielte letztes Jahr mit rd. 500 Beschäftigten einen Umsatz von 188 Mio. CHF. 

Die Übernahme beschleunigt die Entwicklung und den Einsatz von Heidelbergs Digitalprodukten im wachsenden Etikettenmarkt. Bereits im Herbst wollen beide Unternehmen ein neues digitales Drucksystem für den Etikettenmarkt mit Fujifilm-Technik vorstellen. Durch den Erwerb von rd. 9% an Heidelberg-Aktien als Gegenleistung wird Ferdinand Rüesch zudem neuer strategischer Ankerinvestor. 

Sachkapitalerhöhung 

Heidelberg verpflichtet sich, als Gegenleistung für die einzubringende Beteiligung an der Gallus Holding AG der Ferd. Rüesch AG bis zu 23.000.000 neue Aktien zu gewähren und eine bare Zuzahlung in Höhe eines einstelligen Mio.-€-Betrages zu leisten. Die Höhe der Gegenleistung ist u.a. abhängig von der weiteren Kursentwicklung der Aktie bis zur Anmeldung der Kapitalerhöhung. Der Ausgabebetrag der neuen Aktien soll mindestens 2,70 Euro je neuer Aktie der Gesellschaft betragen. Mit der Eintragung der Sachkapitalerhöhung ist, vorbehaltlich der Zustimmung der Kartellbehörden, voraussichtlich im Juli dieses Jahres zu rechnen. Die Ferd. Rüesch AG verpflichtet sich zu einer Haltedauer der erworbenen Aktien bis zum 31. Juli 2015. 

Durch die Sachkapitalerhöhung aus genehmigtem Kapital wird das Grundkapital der Gesellschaft unter teilweiser Ausnutzung des genehmigten Kapitals durch Ausgabe der neuen Aktien um bis zu 58.880.000 Euro auf bis zu rd. 659.040.714 Euro erhöht. 

"Sowohl die Stärkung der Kapitalstruktur als auch die operativen Synergien schaffen notwendige Freiräume, um das Leistungsangebot beider Unternehmen weiter auszubauen", sagte Dirk Kaliebe, Finanzvorstand bei Heidelberg. "Damit ist der Startschuss  für die ergebnisorientierte Ausrichtung des Portfolios und die dafür erforderlichen Schritte gefallen."