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(25.04.2014 / saj)

Flexliner für Premiumprodukte

Zwei ältere Einstecksysteme raus, dafür der weltweit erste Flexliner von Müller Martini mit einer Produktionsgeschwindigkeit von 30.000 Expl./Std. rein – mit einer Maschine weniger erhöhte die auf das Einstecken von Beilagen in Beilagen spezialisierte SKN Druck u. Verlag GmbH & Co. KG in Emden ihre Nettoproduktion um nicht weniger als 79%.

"Mindestens 50% gehen auf das Konto unseres neuen Einstecksystems», sagt Diplomkaufmann Christian Basse, Verleger und alleiniger Gesellschafter von SKN (im Bild rechts neben Matthias Kandt, Vertriebsbeauftragter Müller Martini Deutschland). Er legt fein säuberlich sechs Wochenproduktions-Protokolle aus den Jahren 2012 und 2013 aus, aktiviert auf seinem iPhone den Taschenrechner und fordert höflich, aber bestimmt auf: «Nun schreiben Sie doch bitte mit! Also: In KW 07/12 haben wir mit fünf Einstecksystemen – inkl. Umrüst- und Reparaturzeiten im Dauerbetrieb – pro Maschinenstunde 6019 Expl. produziert. In KW 16/12 waren es 6137, in KW 17/12 4930. Das ergibt für diese drei Wochen im Jahr 2012 einen Durchschnitt von 5695 Expl. pro Maschinenstunde. Und nun passen Sie gut auf: In KW 25/13 haben wir mit nur noch vier Einstecksystemen pro Maschinenstunde 11. 532 Expl. geschafft, in KW 27/13 10.523 und in KW 30/13.856. Das ergibt für diese drei Wochen im Jahr 2013 einen Durchschnitt von 10.205 Expl. pro Maschinenstunde – 79% mehr als im Jahr zuvor. Das nenne ich doch eine signifikante Steigerung!" 


Eine Steigerung, die sich auch in der Anzahl benötigter Maschinenminuten pro 1000 Expl. niederschlägt. Brauchte SKN in KW 07/12 17 Min. für 1000 Produkte, so waren es in KW 25/13 nur noch 12,5.

 

96 Stunden nonstop


Möglich gemacht hat diese markante Erhöhung der Produktivität eine Erneuerung des Maschinenparks. Früher hatte SKN im Werk in Emden fünf Biliner von Müller Martini in Betrieb – "von denen wir aber für die Statistik nur viereinhalb berücksichtigt haben, weil einer reparaturanfällig war." Heute setzt das 1861 gegründete Familienunternehmen, das von Christian Basse in fünfter Generation geführt wird, neben drei Bilinern zusätzlich den von Müller Martini auf der letzten Drupa als Weltneuheit präsentierten Flexliner ein. Dieser hat zwei Beilagenanleger mit Streamfeedern, welche die hohe Produktivität gewährleisten, und steht jeweils an den vier produktionsintensivsten Tagen Montag bis Donnerstag rund um die Uhr im Einsatz. Und in der Regel wird er mit voller Produktionsgeschwindigkeit von 30. 000 Expl./Std. gefahren – auch mit Saugeröffnung. 


Vom Flexliner, der nach den Berechnungen Basses mindestens 50% der  Steigerung ausmacht, gelangen die Produkte über einen Auslagentransporteur in den Hochleistungs-Kreuzleger Robusto und werden danach umreift.

 

"Die ideale Maschine"


Drei Jahre lang war Basse auf der Suche nach der optimalen Lösung für das Einstecken von Beilagen in Beilagen. Weil er schon im Vorfeld der letzten Drupa gewusst hatte, dass Müller Martini eine genau seinen Bedürfnissen entsprechende Einsteckmaschine in der Pipeline hatte, besuchte er umso gespannter den Messestand in Düsseldorf. Die Vorführungen überzeugten ihn derart, dass er sich vor Ort zur Investition in das neue System entschied: "Der Flexliner ist die ideale Maschine für Beilagen in Beilagen. Denn ich brauche eine Technologie, bei der die Produkte ohne Vorfalz mit Saugertechnik geöffnet werden können."

 

Beilagen in Beilagen sind die Spezialität von SKN. Seit gut zehn Jahren auf dem Markt, gelten sie im Anzeigenmarkt als Premiumprodukte und machen nach Schätzungen Basses 5 bis 10% des Beilagenvolumens in Deutschland aus. Indem in der Regel zwei Bogen mit unterschiedlichen Formaten zusammengefügt werden, erzielt Beilagen-in-Beilagen-Werbung eine h?öhere Aufmerksamkeit. Es sind oft Kaufhausketten, die verschiedene Inhalte miteinander verbinden – z.B. Food und Nonfood, Haushalt- und Elektronikgeräte, Verbrauchs- und Investitionsgüter, Produkte für Frau und Mann.