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(07.04.2014 / saj)

Heidelbergs digitale Zukunft

Die Heidelberger Druckmaschinen AG bietet paralleles, einfaches und integriertes Betreiben von Offset- und Digitaltechnologien an. Bereits heute umfasst das Digitalangebot Druckmaschinen, Verbrauchsmaterialien, Software und Services für unterschiedliche Marktsegmente. Dieses Angebot soll weiter ausgebaut werden.

Dazu kooperiert das Unternehmen mit Partnern wie Ricoh oder Fujifilm. Zudem stehen rund ein Drittel der Ressourcen in Forschung und Entwicklung für Digital zur Verfügung. Damit soll den kritischen Erfolgsfaktoren der Druckindustrie, wie dem Aufbau neuer Geschäftsmodelle, einem Maximum an Variabilität sowie der vollständigen Workflowintegration mit innovativen Technologien, Rechnung getragen werden. 


"Integrierte Offset- und Digitallösungen für unterschiedliche Marktsegmente anbieten zu können, ist einzigartig in der Industrie. Damit wollen wir auch künftig der bevorzugte Ansprechpartner in der Branche sein", so Vorstandsvorsitzender Gerold Linzbach. "Für den Ausbau unseres Digitalangebots investieren wir u.a. in den Inkjet-Digitaldruck und erschließen mit dem Bedrucken von dreidimensionalen Objekten gänzlich neue Marktsegmente. In Summe schätzen wir das Umsatzpotenzial für uns im Digitalgeschäft mittelfristig auf jährlich über 200 Mio.Euro." 

 

Kooperationen integrieren und beschleunigen  


Um sich als Global Player auch im Digitalmarkt zügig zu etablieren, setzt das Unternehmen vor allem auf den Ausbau seiner Kooperationen. Im Bereich der Digitallösungen für die Druckindustrie erweitert es das Angebotsspektrum mit seinen Kooperationspartnern Ricoh und Fujifilm, um die Anforderungen der Anwender effizienter und schneller zu erfüllen. 


Gleiches gilt für bestehende und zukünftige Partnerschaften, um neue Marktsegmente zu erschließen. Dabei ergänzt das Unternehmen seine Kompetenzen mit denen seiner Partner zu einem integrierten System, wie z.B. beim Bedrucken von dreidimensionalen Objekten. 

 

Digitale Etiketten-Druckmaschine und Inkjet-Neuentwicklung 

 

Heidelberg gibt erste konkrete Schritte in der Kooperation mit Fujifilm bekannt. Bereits im Herbst will das Unternehmen zusammen mit Gallus ein neues digitales Drucksystem für den Etikettenmarkt mit Fujifilm-Technologie vorstellen. Diese Lösung soll die wachsende Nachfrage nach wirtschaftlicher Herstellung von Kleinauflagen sowie individualisierter Etiketten bedienen. 

 

Gleichzeitig wurde mit Fujifilm die gemeinsame Entwicklung eines neuen hochproduktiven Digitaldrucksystems auf Inkjetbasis für den industriellen Akzidenz- und Verpackungsdruck gestartet. 

 

Partnerschaft mit Ricoh etabliert 


Mit bereits über 400 verkauften Linoprint-C-Digitaldrucksystemen unterstreicht Heidelberg - wie es heißt - seine Kompetenz, als einziger Hersteller in der Branche integrierte Digital- und Offsetanwendungen erfolgreich anzubieten. Die angebotene Produktpalette in diesem Marktsegment soll in Zusammenarbeit mit dem japanischen Partner Ricoh zeitnah erweitert werden. 


Die Heidelberger erzielen heute mit Linoprint-Produkten bereits einen Umsatz im unteren zweistelligen Millionen-Euro-Bereich, der aufgrund der anwachsenden installierten Maschinenbasis und dem damit verbundenen höheren Verbrauchsmaterialieneinsatz kontinuierlich steigen soll. 
  
Softwareangebot  


Die Anwenderanforderungen nach der parallelen Nutzung von hochproduktiven Offset- und flexiblen Digitaldrucklösungen nehmen weiter zu. Dazu bietet Heidelberg mit dem Druckerei-Workflow namens Prinect ein umfassendes Softwareangebot an. Damit lassen sich nach Anbieterangaben alle Prozesse in Management und Produktion einer Druckerei in einen einheitlichen Workflow integrieren und somit effizient steuern. 


Schon heute erwirtschaftet Heidelberg damit einen mittleren zweistelligen Millionen-Euro- Betrag und will diesen mit neuen Produkten, wie z.B. in Wachstumssegmenten wie Web-to-Print oder Multi-Channel-Publishing, weiter ausbauen. 

 

Neue "4D"-Drucklösung  


Mit "Jetmaster Dimension" präsentiert das Unternehmen eine Digitaldruckmaschine auf Inkjet-Basis für das Bedrucken dreidimensionaler Objekte. Als erstes Anwendungsbeispiel will Flyeralarm handelsübliche Sportbälle zusätzlich individuell beschriften. Im nächsten Schritt soll der Einstieg in industrielle Anwendungen erfolgen, z.B. in der Automobil- oder Flugzeugindustrie (siehe Bild). Hier sei es denkbar, mittels Inkjet-Technologie Autos bzw. LKWs oder aber auch Flugzeuge individuell und mehrfarbig zu bedrucken und damit vorhandene personal- oder materialintensive Prozessschritte zu ersetzen. 


Das gesamte Marktvolumen für das Bedrucken von Objekten im Konsumgüter- und Industriebereich wird mittel- bis langfristig auf einen hohen dreistelligen Millionen-Euro- Betrag geschätzt.