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(01.04.2014 / atz)

Erste KBA Rapida 164 mit Doppellack in Europa

Mitte März konnte Jan Hol, Gründer und CEO des niederländischen Druckunternehmens Holbox, zusammen mit seiner Frau und seinen Kindern Martijn, Chantal und Anouk an einem schönen Frühlingstag mehr als 900 Gäste zur Einweihungsfeier seiner neuen KBA Rapida 164-Vierfarbenanlage mit Doppellack-Ausstattung begrüßen.

Die große Rapida im Format 120 x 164 cm verfügt über eine umfangreiche Automatisierung und druckt mit bis zu 13.000 Bogen/h. Neun Monate nach der Premiere dieser Jumbo-Baureihe ist dies die erste Großformatanlage dieses Typs in Europa mit Doppellack-Ausstattung. Holbox in der niederländischen Provinz Limburg druckt seit mehr als 30 Jahren Verpackungen und insbesondere Displays für den Point of Sale (POS). Das Unternehmen bietet seinen Kunden auf der Basis neuester Erkenntnisse und modernster Technologien ein komplettes POS-Angebot. Dieses reicht vom Design über die Produktion bis hin zur termingerechten Anlieferung entsprechender Displays und Verpackungen. Jan Hol: "Wir tun dies, weil wir unsere Verantwortung für die Umwelt ernst nehmen und als Lieferant absolut zuverlässig sein wollen."

Holbox hat Produktionsniederlassungen in den Niederlanden und in Polen sowie Verkaufsbüros in den Niederlanden, Deutschland, Polen und Frankreich. Rund 350 Mitarbeiter beschäftigt das Unternehmen. Die Exportquote liegt bei ca. 65 Prozent. Monteure von KBA und Wifac begannen im Januar mit der Installation der neuen Maschine. Anschließend wurde die Bedienmannschaft intensiv geschult. Es ist die zweite KBA Rapida bei Holbox. Die erste, eine Fünffarben-Rapida 162 mit Lackturm, ist seit neun Jahren ohne größere Störungen im Einsatz.

Die Zeiten ändern sich

Warum hat sich Holbox für die Rapida 164 entschieden? Technischer Direktor Martijn Hol: "Die im Laufe der Zeit gewachsenen Anforderungen, die schnellen Jobwechsel, die am Markt bekannte hohe Qualität der Großformatanlagen von KBA und der gute Service der niederländischen Vertretung Wifac gaben den Ausschlag. Die Kunden haben heute höchste Ansprüche hinsichtlich Glanz und Farbintensität. Entsprechend müssen wir auf der Rapida 162 mit nur einem Lackturm die Bogen oft zweimal durchlaufen lassen, einmal mit Dispersions- und einmal mit UV-Lack. Mit der neuen Maschine geht das in einem Durchlauf und wir gewinnen erheblich an Produktivität. Zudem hat die neue Maschine eine Inline-Farbregelung für konstant hohe Qualität. Auch dies spart Zeit und Makulatur."

Holbox produziert durchschnittlich etwa 30 Aufträge am Tag. Viele Aufträge bestehen aus einer Vielzahl unterschiedlicher Bogen. Die maximale Durchlaufzeit eines Display-Auftrags kann bei 14 Tagen liegen, ist in der Praxis aber oft viel kürzer. "Wenn wir unsere Lieferzeiten einhalten wollen, sind schnelle Jobwechsel von entscheidender Bedeutung. Da die meisten Prozesse beim Jobwechsel automatisiert sind und oft parallel ablaufen, sind wir mit der neuen Rapida 164 oft schon nach sechs Minuten wieder mit dem nächsten Auftrag in Produktion. Ebenso wichtig ist eine geringe Anlaufmakulatur, da wir relativ teure Materialien verdrucken. Mit der neuen Maschine sparen wir im Vergleich zur Vorgänger-Baureihe 10 Prozent Makulatur ein. Die damit verbundene Kosteneinsparung können wir an unsere Kunden weitergeben, ohne unser Ergebnis zu verschlechtern", meint Martijn Hol.

Innovativ auf vielen Gebieten

Holbox hält sich gut auf dem internationalen Display-Markt. Der Umsatz wächst in der Regel zweistellig von Jahr zu Jahr. Gründer und CEO Jan Hol: "Mit der Neuinvestition stärken wir unsere Position in diesem Marktsegment. Unsere gute Position verdanken wir der Tatsache, dass wir uns ständig bemühen, Top-Qualität zu wettbewerbsfähigen Preisen zu liefern. Unsere ganze Organisation ist sich bewusst, dass zufriedene Kunden höchste Priorität haben. Falls es einmal eine Beschwerde geben sollte, werden wir nicht lange diskutieren, sondern das Problem lösen. Eine zweite Säule unserer Firmenphilosophie ist die permanente Innovation. Zusammen mit unserem Papierlieferanten haben wir unter dem Namen 'Fusion' einen speziellen Papiertyp entwickelt, der auch bei einem sehr hohen Farbauftrag die problemfreie Laminierung erlaubt. Drittens entwickeln unsere Designer ständig neue smarte Lösungen, um sicherzustellen, dass die Displays gut wirken, leicht zu transportieren und schnell zu montieren sind. Wir haben uns zum Ziel gesetzt, jedes Jahr vier Patente auf unseren Namen anzumelden und dieses Ziel erreichen wir in der Regel auch!"

Verlässliche Partner

Neben der Anschaffung der ersten Rapida 162 und der neuen Rapida 164 hat Holbox im letzten Jahr bei Wifac auch einen neuen CTP-Belichter bestellt. "Wir stehen zu unseren Kunden, aber auch zu unseren Lieferanten. In der heutigen Zeit muss man langjährigen Partnern wie KBA und Wifac vertrauen, denn wir wissen, was wir aneinander haben. Als wir uns für die Rapida 164 entschieden haben, hatten wir an der Richtigkeit dieser Investition nicht den geringsten Zweifel", sagt Jan Hol.

Immer in der Nähe

Martijn Hol: "Wir produzieren am Rande unserer Kapazität, wollen aber auch unsere Lieferzeiten einhalten und möglichst niemals Nein sagen. Mit der neuen Maschine können wir wieder auf zwei anstelle von drei Schichten zurück gehen. Die Anspannung an das Unternehmen und unsere Mitarbeiter wird etwas geringer und wir bleiben dennoch maximal flexibel. Wir können jederzeit eine Nacht- oder Wochenend-Schicht einlegen, tun dies aber nur im Notfall. Im Umkehrschluss heißt dies, dass wir alles in unserer normalen Produktionszeit erledigen müssen. Da ist es beruhigend, dass der KBA-Service über die Fernwartung eventuelle Störungen erkennen und bei Bedarf helfen kann. Und Wifac mit seinem fundierten Know-how hinsichtlich der Druckmaschinen und dem gesamten Produktionsprozess ist auch nicht weit weg."

Im Bild: Jan Hol, Gründer und CEO von Holbox (l.), mit seiner Familie und den Ehrengästen vor der neuen KBA Rapida 164.