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(28.03.2014 / atz)

Branchenentwicklung im Druckgewerbe von 2009 bis 2013

Die auf das Druckgewerbe spezialisierte Unternehmensberatung Pier18, Hamburg hat die Entwicklungen in den verschiedenen Teilmärkten der Druckbranche im zurückliegenden Jahr und in der Zeit zwischen 2009 und 2013 analysiert. Danach hat die Konzentration im Druckgewerbe weiter zugenommen.

"Im zurückliegenden Jahr gingen die Umsätze im Druckgewerbe insgesamt um 4 Prozent zurück. Zumindest gilt dies für die 580 Betriebe die mehr als 50 Mitarbeiter beschäftigen. Dies sind zwar nur 4 Prozent aller Wirtschaftssubjekte im Druckgewerbe. Sie stehen aber für rund 60 Prozent des Umsatzes aller steuerpflichtigen Wirtschaftsunternehmen in der Branche", erläutert Diplom-Volkswirt Christoph Näpelt, Inhaber der Unternehmensberatung Pier18. Damit hat sich der Umsatzrückgang im Druckgewerbe im letzten Jahr beschleunigt, da 2012 der Umsatz nur um 2,5 Prozent zurückging und in 2011 sogar ein Plus von 2,6 Prozent standen.

"Allerdings muss die Entwicklung im Druckgewerbe sehr differenziert betrachtet werden", so Christoph Näpelt weiter. "In der Zeit von 2009 bis 2013 war der Umsatzrückgang mit nur 6 Prozent deutlich geringer als der Rückgang bei den Betrieben mit 11 Prozent. Dies führte dazu, dass der Umsatz je Betrieb von 19,9 Mio. Euro auf 21 Mio. Euro angestiegen ist. Die Anzahl der Beschäftigten ging im gleichen Zeitraum um 10 Prozent auf 73.600 Personen zurück. Der Pro-Kopf-Umsatz ist dadurch um 4 Prozent von 160.000 Euro in 2009 auf 166.000 Euro gestiegen. Allein schon an diesen Kennzahlen kann der fortschreitende Konzentrationsprozess im Druckgewerbe abgelesen werden. Dies ist nicht verwunderlich, vereinen doch die zehn größten Online-Druckereien mit mehr als 1 Mrd. Euro Umsatz soviel Umsatz wie durchschnittlich 1000 branchentypische Druckereien," erläutert der Berater aus Hamburg.

Druckvorstufe

In der Druckvorstufe waren im letzten Jahr 64 Betriebe mit mehr als 50 Mitarbeiter tätig. Dies sind 1,5 Prozent weniger Betriebe als im Jahr 2012. Es wurden 6.814 Personen beschäftigt, das entspricht durchschnittlich 106 Mitarbeitern je Betrieb. Mit 704,5 Mio. Euro erzielten diese Betriebe nur 0,3 Prozent weniger Umsatz gegenüber 2012. Die Anzahl der Beschäftigten ging 2013 um 2,8 Prozent zurück, die Summe der Entgelte jedoch um 4,7 Prozent. Somit sank im Durchschnitt das Einkommen der Beschäftigten von knapp 37.000 Euro je Beschäftigten auf 36.000 Euro bzw. um 2 Prozent. Von 2009 bis 2013 stiegen die Umsätze bei den Betrieben der Druckvorstufe um 0,3 Prozent, die Anzahl der Betriebe ging von 74 auf 64 bzw. um 14 Prozent zurück. "Hier nahm der durchschnittliche Umsatz je Betrieb mit 16 Prozent bzw. von 9,5 Mio. Euro auf 11 Mio. Euro am stärksten in allen Teilmärkten des Druckgewerbes zu", so Christoph Näpelt.

Druck

Im Teilmarkt Druck waren im letzten Jahr 422 Betriebe mit mehr als 50 Mitarbeiter tätig. Dies sind 11 Betriebe weniger als noch 2012 bzw. ein Rückgang von 2,5 Prozent. Mit 9,9 Mrd. Euro erzielten die Betriebe 4,3 Prozent weniger Umsatz als 2012. Die 54.202 Beschäftigten (-2,9 Prozent) leisteten 82.050 Arbeitsstunden (-3 Prozent), die Entgelte beliefen sich auf 1,9 Mrd. Euro (-2,4 Prozent). Durchschnittlich erwirtschaftete jeder Betrieb einem Umsatz von 23,4 Mio. Euro (-1,8 Prozent), der Umsatz je Beschäftigten ging um 1,4 Prozent auf 183.000 Euro zurück.

Mit 35.000 Euro lag das Einkommen je Beschäftigten auf dem Niveau des Vorjahres. Von 2009 bis 2013 war in diesem Teilmarkt der Umsatz um 5 Prozent rückläufig. In der gleichen Zeit ging die Anzahl der Betriebe um 11 Prozent zurück, so dass der durchschnittliche Umsatz je Betrieb von 22,1 Mio. Euro auf 23,4 Mio. Euro bzw. um 6 Prozent anstieg. Die Anzahl der Beschäftigten ging von 60.075 Personen auf 54.202 Personen oder 10 Prozent zurück. Die Summe der Entgelte war ebenfalls mit 10 Prozent rückläufig. Die geleisteten Arbeitsstunden gingen um 9 Prozent von 90.120 auf 82.050 Stunden zurück.

Druckweiterverarbeitung

Mit 54 Betrieben waren in der Druckweiterverarbeitung 2013 3,6 Prozent weniger Betriebe als 2012 tätig. Diese Betriebe beschäftigten 6.788 Personen (-3,1 Prozent), die 9.969 Arbeitsstunden (-2 Prozent) tätig waren. Die Summe der Entgelte belief sich auf 188,3 Mio. Euro (-0,8 Prozent). Der Umsatz betrug 2013 ca. 575 Mio. Euro, dies entspricht einem Rückgang von 1 Prozent. Der Umsatz von 84.705 Euro je Beschäftigten bedeutete einen Anstieg gegenüber 2012 um 2,2 Prozent, der Umsatz je Betrieb stieg um 2,7 Prozent auf 10,6 Mio. Euro. Mit 27.740 stieg auch das durchschnittliche Einkommen in der Druckweiterverarbeitung und zwar um 2,4 Prozent.

In der Zeit von 2009 bis 2013 ging die Anzahl der Betriebe von 64 auf 54 um 16 Prozent zurück, die Umsätze sanken von 782 Mio. Euro auf 575 Mio. Euro um 27 Prozent. Die Anzahl der Beschäftigten sank von 8.005 Personen in 2009 auf 6.788 und somit um 15 Prozent. Die Entgelte der Beschäftigten sanken von 225 Mio. Euro auf 188 Mio. Euro um 16 Prozent. Der Umsatz je Betrieb ging von 12,2 Mio. Euro auf 10,6 Mio. Euro um 13 Prozent zurück. Der Umsatz je Beschäftigten sank von 97.730 Euro auf 84.705 Euro um ebenfalls 13 Prozent.