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(11.03.2014 / atz)

Dritte Runde der Tarifverhandlungen für die Druckindustrie

Die Tarifverhandlungen zwischen dem Bundesverband Druck und Medien (BVDM) und der Gewerkschaft Verdi werden am 12. März ab 12.30 Uhr in Hamburg fortgesetzt. Die Arbeitgeber erwarten deutliche Fortschritte in den Verhandlungen um ein neues Lohnabkommen und eine Verpflichtung zu Verhandlungen über eine Reform des Tarifwerks.

Die Verhandlungskommission der Arbeitgeber geht mit der Erwartung in die nächste Runde, dass Verdi von der Forderung nach einer Lohnerhöhung von 5,5 Prozent abrückt. Die Arbeitgeber streben auch dieses Mal eine konstruktive Auseinandersetzung an, die die schwierige Lage der Branche berücksichtigt. Eine Orientierung an anderen, prosperierenden Industriezweigen sei in der aktuellen Lage nicht hilfreich, heißt es in einer Meldung des BVDM.

Bereits in der zweiten Verhandlungsrunde unterbreiteten die Arbeitgeber das Angebot einer Einmalzahlung in Höhe von 400 Euro und einer linearen Erhöhung von 1,8 Prozent. Verdi reagierte hierauf mit Streikaktionen. Diese sind laut BVDM dem Stand der Verhandlungen in keiner Weise angemessenen. Ein Arbeitskampf sollte stets das letzte Mittel in einer Tarifauseinandersetzung sein. Von einem Scheitern oder Stocken der Verhandlungen könne zum jetzigen Zeitpunkt jedoch keine Rede sein.

"Verdi folgt Handlungsmustern, die der Situation der Druckindustrie nicht gerecht werden. Vielmehr sollte Verdi gemeinsam mit den Arbeitgebern nach einer Lösung suchen, die die Zukunft unserer Branche, ihrer Betriebe und ihrer Mitarbeiter im Blick behält", betont Sönke Boyens, Verhandlungsführer der Arbeitgeber.