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(25.11.2013 / atz)

Druckunternehmer nennen Lohnforderung "vollkommen überzogen"

Als vollkommen überzogen bezeichnet der Verhandlungsführer des Bundesverbandes Druck und Medien (BVDM), Sönke Boyens, die Forderung der Gewerkschaft Verdi von 5,5 Prozent mehr Lohn und Gehalt für die Arbeitnehmer in der Druckindustrie. Der BVDM reagiert damit auf die deren Lohn- und Gehaltsforderung in der aktuellen Tarifrunde.

Er begründet seine Ablehnung damit, dass bei einer Umsetzung der Gewerkschaftsforderung die Innovationsfähigkeit der Branche und somit mittelfristig Arbeitsplätze auf dem Spiel stünden. Die Druckindustrie befinde sich seit einigen Jahren in einem starken Wandel. In diesem schwierigen wirtschaftlichen Umfeld würde eine Umsetzung der Forderung der Gewerkschaft die Betriebe der Branche im Übermaß belasten.

Boyens wünscht sich seitens der Gewerkschaft ein Bewusstsein für die gemeinsame Verantwortung gegenüber der Branche. Lohn- und Gehaltsforderungen, die sich an prosperierenden Wirtschaftszweigen orientierten, seien angesichts der Umsatzentwicklung der vergangenen Jahre gefährlich. Ver.dis Forderung verkenne die aktuellen Herausforderungen und trüge der gemeinsamen Aufgabe, die Zukunftsfähigkeit der Branche zu sichern, keineswegs Rechnung.

Der Sozialpolitische Ausschuss des Bundesverbandes Druck und Medien wird am 3. Dezember über das weitere Vorgehen beraten.