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(13.11.2013 / saj)

Kompakte Kaltfolieneinrichtung

Vinfoil und KBA entwickeln eine abgespeckte Version der bestehenden Kaltfolieneinrichtung, den Micro SF110 GF. Nach Anbieterangaben ist diese eine einfach zu handhabende, kompakte Alternative für die hochwertige Folienveredelung, mit der die wachsende Nachfrage nach glanzveredelten Anwendungen auch bei geringeren Budgets befriedigt werden kann.

Der Markt für Glanzfolie wächst. Immer mehr Markenartikler suchen nach Möglichkeiten, ihren Produkten ein unverwechselbares, exklusives Aussehen zu verleihen – z.B. durch die Nutzung metallischer Effekte. Heutzutage werden Kaltfolienveredelungen sogar für aufwendige Broschuren genutzt, damit sich diese vom Mainstream abheben. Kaltfolie hat hierbei einen großen Vorteil gegenüber der Heißfolienprägung: Die Inline-Produktion auf Offsetmaschinen ist effektiver und kostengünstiger - sie laufen mit höherer Leistung, lohnen sich auch bei kleineren Auflagen und es sind keine teuren Klischees erforderlich.  

 

Anwendungsfälle

 

Seit mehreren Jahren gilt das Kaltfolienmodul Coldfoil Infigo SF110 als eines der bevorzugten Modelle auf dem Markt für glänzende Offsetfolie. Verpackungsdrucker auf der ganzen Welt nutzen es an ihren Rapida-Bogenoffsetmaschinen, um im Inline-Prozess hochwertige Folienveredelungen zu erzielen. Viele setzen das Modul täglich ein und produzieren mit Spitzendruckleistungen (bis 18.000 Bogen/Std.), was bei dieser Veredelungsform weltrekordverdächtig ist.  


Aber nicht alle Druckunternehmen, die Glanzfolienveredelung anbieten wollen, haben genügend Aufträge, um täglich mit Kaltfolie zu veredeln. Diesen bietet KBA mit dem Micro SF110 GF eine Lösung. Es handelt sich bei dem neuen Kaltfolienmodul um eine kompaktere und zudem platzsparende Version des Coldfoil Infigo SF110, die mit etwas geringerer Automatisierung die gleiche Topqualität, Robustheit und Zuverlässigkeit bieten soll wie die bisherige Lösung. Vorgesehen ist sie für die gelegentliche Produktion von Folienveredelungen.  

 

Handhabung

 

Vincent van der Heijden, "Gründungsvater" vom Hersteller Vinfoil: „Natürlich verwenden wir bewährte Elemente des Infigo in den Micro-Modellen, aber ansonsten haben wir das Micro von Grund auf neu entwickelt." Das Coldfoil Micro SF110 GF hat ein kompaktes Design. Die Auf- und Abrollung ist über den Druckwerken positioniert. Damit gestaltet sich das Modul auch für kleinere Druckbetriebe mit begrenzten Produktionsflächen als praktisch. Dennoch kann es Rollen mit bis zu 10.000 laufenden Metern Kaltfolie verarbeiten. Dabei läuft es genauso schnell, wie die Rapida-Maschine, also mit höchsten Leistungsparametern.  


Die Rapidas mit dem Micro SF110 GF verfügen über einen Kran zum Tausch der vollen und leeren Folienrollen. Er ermöglicht den Folientausch ohne körperliche Anstrengung. Eine Fernbedienung zum Öffnen und Schließen der Folienwellenfixierung macht einen zusätzlichen Laufsteg überflüssig. Die Zugänglichkeit zwischen den Farbwerken bleibt erhalten.

 

Konstante Qualität

 

Die von einem Servomotor angetriebenen, leichten Spann- und Friktionswellen wurden speziell ausgewählt. Nach Herstellerangaben sind sie einfach zu handhaben. Druckereien, die mit den branchenüblichen, schwergewichtigen Wellen vertraut sind, würden sich über die leichten Wellen freuen. Der Servoantrieb ermöglicht eine exakte Synchronisation der Folienbahn zur Geschwindigkeit der Druckmaschine. Dies, kombiniert mit moderner Technik für die Bahnspannung, ermögliche eine effektive Produktion. 
Wie der große Bruder soll der kleine konstant hohe Qualität liefern. Aufgrund der Servotechnik sind keine Tänzerwalzen erforderlich. Die empfindliche Metallschicht der Kaltfolie berührt keine Maschinenteile oder Walzen und wird damit nicht beschädigt. So wird ein hervorragendes Druckergebnis möglich. Auch der lästige Aluminiumstaub in den Farbwerken entfällt.


Marktchancen

 

Johannes Naumann, KBAs Konstruktionsleiter Halb- und Mittelformat, begrüßt die Neuentwicklung: „Wir arbeiten seit Jahren mit Vinfoil zusammen. Die Kaltfoliensysteme treffen und übertreffen unsere Erwartungen hinsichtlich Geschwindigkeit und Leistung.“ Er sieht gute Marktchancen: „KBA hat eine sehr starke Stellung im Verpackungsmarkt. Mit dem neuen, kompakten System können wir unseren Anwendern einen echten Mehrwert anbieten – eine äußerst moderne und leistungsstarke Kaltfolieneinrichtung.“ 


Ab zweitem Quartal 2014 soll der Micro SF110 GF an einer Rapida 106 im Kundenzentrum der Koenig & Bauer AG für Druckdemonstrationen zur Verfügung stehen.