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(29.10.2013 / saj)

Sonderkonfiguration für Premium-Verpackungsdruck

Die RLC Packaging Group hat am Standort Aachen eine Speedmaster XL 106-9-LYYLYY-1 der Heidelberger Druckmaschinen AG installiert. Die Maschine ist mit zehn Farbwerken, zwei Lackierwerken sowie vier Zwischenwerken mit IR-, Heißluft- und UV-Trocknertechnik sowie einer verlängerten Auslage ausgestattet.

Das Unternehmen nimmt damit seine elfte Maschine von Heideldruck in Betrieb. Mit der Investition in die Sonderkonfiguration will es insbesondere ihre strategischen Premium-Geschäftsfelder Confectionery (Süßwarenverpackungen) und Beauty stärken. Im Werk Aachen, vormals Aug. Heinrigs Druck + Verpackung GmbH & Co. KG, produziert der Systemlieferant für Verpackungslösungen planmäßig seit August auf der neuen Maschine exklusive Premiumverpackungen für Markenartikler effizient und  nachhaltig. Künftig sollen damit vor allem hochwertige Beauty- und Parfümverpackungen (Fine Fragrance) veredelt werden. 

 

"Mit dieser Druckmaschine erfüllen wir selbst die höchsten Anforderungen an Veredelungen im Beauty- und Fine-Fragrance-Segment - und können für unsere Kunden neue Veredelungslösungen entwickeln, die es heute so noch gar nicht gibt", erklärt Hans-Christian Bestehorn, Sprecher der Geschäftsführung bei RLC. "Aus der partnerschaftlichen Zusammenarbeit mit den Experten von Heidelberg ist eine der komplexesten und flexibelsten Druckmaschinen für Beauty-Verpackungen in Europa entstanden - darauf sind wir stolz. Zudem wird unsere Produktion durch die neue Speedmaster XL 106 noch einmal deutlich effizienter." 

 

Individuell bestmöglich 

 

Die XL 106 wurde in Zusammenarbeit mit den Customizing-Experten von Heideldruck entwickelt, um die spezifischen Applikationswünsche zu erfüllen. "So ist eine Druckmaschine entstanden, mit der einmalige Produkte hergestellt werden können", erklärt Stephan Plenz, Vorstand Equipment bei Heideldruck. "Mit dieser außergewöhnlichen Konfiguration ist es uns gelungen, die Ansprüche von RLC an vielfältige Veredelungsmöglichkeiten inline bei gleichzeitig höchster Druckqualität zu realisieren." 

 

Aufgrund ihrer Energieeffizienz gehört die XL 106 nach Herstellerangaben zudem zu den umweltverträglichsten Maschinen ihrer Klasse. Mithilfe einer Rückgewinnung lässt sich die Wärme aus der Abluft der Drystar-Combination-Trockner erneut für den Prozess nutzen. "Die Maschine erfüllt unsere hohen Nachhaltigkeitsstandards", so Bestehorn. "Damit können wir wirkungsvolle Veredelungen mit ressourcenschonenden Prozessen kombinieren." 

 


Vielfältige Veredelungsmöglichkeiten 

 

"Die Speedmaster XL 106 ist für Verpackungsdrucker wie RLC eine der leistungsfähigsten Maschinen am Markt", so Plenz. Die Konfiguration mit kompletter UV-Ausstattung biete höchstmögliche Flexibilität beim Veredeln und produziert je nach Anwendung bis zu 18.000 Bogen/Std. Die Inline-Technologie und das nachgelagerte Druckwerk ermöglichen ausgefallene Lackeffekte, mit denen sich feinste Rasterverläufe und Matt-Glanz-Strukturen erzeugen lassen. 

 

Reproduzierbare Qualität sichergestellt 

 

Um Farbqualität und Farbbeständigkeit sicherzustellen, überwacht das integrierte Farbmesssystem Prinect Inpress Control den gesamten Druckprozess. Es misst und erfasst Skalenfarben, Sonderfarben und Passer im Druckkontrollstreifen. Das Inline-Bogeninspektionssystem Prinect Inspection Control erkennt und meldet Produktionsfehler automatisiert bei jeder Geschwindigkeit. "Die integrierten Systeme zur Qualitätskontrolle ermöglichen es dem Bediener, die hohe Leistungsfähigkeit der Maschine vollständig auszunutzen", so Betriebsleiter Holger Müller. "Zudem können wir so eine reproduzierbare hohe Qualität entsprechend den Anforderungen unserer anspruchsvollsten Kunden sicherstellen." 

 

Zentrale Steuerung 

 

Die gesamte Produktion im Werk Aachen ist über den Heidelberger Prinect Workflow vernetzt. Der Prinect Integration Manager steuert alle Produktionsbereiche von der Druckvorstufe über den Drucksaal bis hin zur Weiterverarbeitung. Speziell für den Drucksaal ist der Prinect Pressroom Manager die zentrale Informations- und Steuerungsinstanz - er verbindet alle Druckmaschinen z.B. mit der Vorstufe und dem Managementinformationssystem (MIS). Farbvoreinstellwerte werden automatisch berechnet und maschinenspezifische Voreinstellwerte bereitgestellt. Einmal erfasste Produktionsdaten und Qualitätsmessdaten von Prinect Inpress Control werden vom Prinect Analyze Point automatisch und detailliert ausgewertet. So lassen sich vorhandene Optimierungspotenziale nutzen. Die Anbindung des Prinect Systems an SAP ist der nächste Schritt in der Entwicklung.